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Test: East West Goliath V1.0.56

(ID: 2843)

E-Gitarren

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Hier kommen wir zu einigen echten Highlights. Spielt man die Gitarren als Arpeggios, klingen allesamt absolut überzeugend und mit den richtigen Effekten (Delay, EQ ect.) hat man im Handumdrehen produktionsfähige Klänge mit Charme parat. Leider wird auch hier zu wenig Gebrauch der Round-Robin Funktion gemacht, so dass man es vermeiden sollte, die gleiche Taste mehrmals hintereinander oder zu oft in zu kurzen Abständen anzuschlagen, da es sonst schnell steril klingt.

Akustische Gitarren

Auch hier sieht es ähnlich wie bei der elektrischen Fraktion aus: zu wenig Round-Robin. Die Gitarren klingen teilweise wirklich super, wobei das mit aufgezeichnete Rauschen bei der entsprechenden Spielweise durchaus eine Art Lebendigkeit hervorruft. Verglichen mit anderen Samplelibraries ist hier aber eher wenig auf technisch perfekte Umsetzung geachtet worden. Im musikalischen Kontext fällt dies aber kaum auf.

Drums

Vor allem die akustischen Drumsets sind erwähnenswert. Mit den richtigen Nachbearbeitungen lassen sich sehr authentisch klingende Drumsets zusammenstellen.

Orchester

Gegenüber der Symphonic Library muss man hier natürlich Abstriche hinnehmen, aber es sind generell alle Gattungen in mindestens einer Spielweise vertreten.

GM

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Hier findet man die bekannten 128 GM Klänge, die komplett anders klingen als die bekannten Roland-Sets. Ein echter GM Modus fehlt, so dass man die Sounds selber bestücken muss.

Synthesizer

In diesem Bereich bietet Goliath qualitativ und quantitativ am wenigsten. Zu gut sind die allseits bekannten PlugIns der Mitbewerber, die in tadelloser Qualität analoge und digitale Synthesizer emulieren und massig Klänge in überzeugender Qualität mitliefern. Das einfache Absampeln solcher meist komplexer Klangstrukturen lohnt sich heute kaum noch, sofern man im Besitz der richtig guten Synthesizer-PlugIns ist. Für sporadische Einsätze eines PWM-Pads hier oder eines Lead-Sounds dort eignen sich aber auch die Goliath Synthese-Samples gut.

Praxis?Spielt man die Presets mal alle durch, so findet man durchaus alte Bekannte, die umgehend an zeitgemäße Produktionen erinnern oder auch an aktuelle Filmmusik. Zusammen mit dem integrierten oder einem externen Faltungshall klingt es dann so richtig gut. Manche Klänge sind mit Hall aufgenommen, manche nicht. Hier muss man von Fall zu Fall ausprobieren, ob der Klang passt. Glücklicherweise sind die Klänge im Verhältnis zu anderen Libraries weder überkomprimiert noch zu stark entzerrt (Equalized), so dass noch viel Luft für weitere Bearbeitungen übrig bleibt. Dies impliziert jedoch auch, dass die Presets relativ roh und unfertig klingen und es bis zum produktionsfertigen Klang noch Nachbearbeitung mit Effekten, EQ und Dynamics bedarf. Leider nutzt EW die internen Effekte der Play-Engine bei den Presets noch kaum, so dass diese immer auf Default stehen. Zudem werden sie bei jedem Laden eines neuen Presets resettet, so dass man besser auf externe Effekte im (virtuellen) Mischpult zurückgreift.

Die CPU-Last ist auf aktuellen DualCore CPUs der 3 GHz Klasse generell sehr gut, auf älteren Systemen sollte man jedoch auf die Stimmenzahl und den Faltungshall acht geben und gegebenenfalls die Latenz hochsetzen. Die Bedienung der Play Engine erklärt sich auch ohne Handbuch von selbst. Ein wenig umständlich finde ich die Notwendigkeit des Umschaltens zwischen Soundbrowser- und Parameter-Seite. Die Ladezeiten der Multisamples ist wie bei allen Samplebasierenden Libraries durch die Performance der Festplatte und den Anteil der in RAM geladenen Samples bedingt relativ langsam. Ein schnelles Durchsteppen der Klänge wie man es von Hardware-Romplern kennt ist also nicht möglich.

Mitbewerber?Als All-In-One Library stehen zur Zeit vor allem Kontakt 3, Halion 3, MachFive und Sampletank zur Verfügung. PlugSound Pro und Hypersonic2 möchte ich hier zwar nennen, sie aber etwas außen vor sehen, da deren Klänge zwar sehr gut, aber nicht mehr auf aktuellem Stand sind. Die Performance von Hypersonic2 ist immer noch ungeschlagen, insofern ist es schade, dass er nicht mehr erhältlich ist.

Fazit?East West Goliath enthält eine breite Platte an Klängen aus nahezu allen Genre-Bereichen, die man in einem Produktionsstudio benötigt. Synthesizer-Klänge und Elektronisches sind jedoch recht gering vertreten, während ‚traditionelle‘ Rock- und Pop-Sounds in Massen vorhanden sind. Die Qualität der Multisamples kann durch die Bank weg überzeugen, auch wenn einige Multisamples noch optimierungsbedüftig sind. Ungefähr die Hälfte der Klänge besteht aus so genannten Brot-und-Butterklängen, während die andere Hälfte aus speziellen und qualitativ herausstehenden Multisamples besteht. Das PlugIn leidet derzeit noch an einigen Kinderkrankheiten, jedoch arbeiten East West ständig fleißig an Bugfixes und neuen Features, so dass diese sicher bald behoben sind.

PLUS?+++++ Klasse und Masse der Sounds?++++ besonders lebendig klingende Multisamples?+++ Geringe CPU-Belastung?++ Effekte

MINUS?- Kinderkrankheiten der Play Engine?- Library benötigt Optimierungen (s.o.)

PREIS?UVP: 599 Euro?Straßenpreis: ca. 530 Euro

HERSTELLER?www.eastwestsamples.com

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Verweise 

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Klangbeispiele
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