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Test: EastWest – Ministry Of Rock

(ID: 3042)

Ludwig
Das Klong-Kit für den Rocker. Klingt offen und noisy. Die Snare kommt mir leicht nach rechts verschoben vor.

Klang

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Die Sounds der MOR-Library sind wirklich klasse – rauh, dirty und hervorragend aufeinander abgestimmt. Zusätzliche Effekte vermisst man bei der Arbeit kaum. Am besten ist die Arbeit mit Construction-Kits-CDs zu vergleichen. Einfach die Sounds schichten und gut is‘. Der Unterschied z.B. zu Klanglibrarys wie Hypersonic könnte nicht offensichtlicher sein: MOR liefert viel authentischeren Stoff, der im Gegenzug nicht so flexibel einsetzbar ist wie der eben von Hypersonic.
Was Version 1.0 angeht: Leider waren einige Samples nicht ganz sauber geschnitten, bzw. fehlen selten ganz. Einige Drumkits Kits sind nicht perfekt stereopositioniert. Eastwest hat im Juli 2007 ein 500MB großes Update nachgelegt und die fehlenden Samples ergänzt. Dieses Update stellt die Produktpflege von EW für ihre noch junge ‚Play‘-Engine-Linie unter Beweis.

Handling
Das PlugIn kann gleichzeitig mehrere Sounds laden – je nach Rechnerleistung. Auf meinem alten G5 ist das nicht empfehlenswert. Das Diskstreaming und der Robin Round Effekt mit ständig alternierenden Samples zehren an dem ‚alten‘ System, so dass ich es vorziehe, am MacPro mit MOR zu arbeiten. Auf älteren Systemen empfehle ich für die die Vorabeit speichersparsame Samples einzusetzen und später die Play-Engine von MOR darüber zu setzen. Fertige Spuren werden dann gefreezed. Jedem Sound kann mit einem zuschaltbaren Delay, Faltungs-Hall und ADT-Effekt auf die Sprünge geholfen werden – aber unter uns: Wer nicht so feudal mit Leistung um sich werfen kann, der sollte die Effekte und besonders den Hall lieber ganz ausgeschaltet lassen und den Host die Sache machen lassen. Am Klang der Instrumente ist auch ohne Effekte wenig auszusetzen. Die Gitarren wurden beispielsweise schon mit ordentlich Raum gesampelt.

Reverb

Reverb

Ein Wort noch zu den Effekten: Viele gelungene Halleffekte aus EMT- und Lexikonmaschinen sind dabei. Das Delay klingt sahnig und fett. Ich bin geneigt zu sagen ‚analog‘. Auch das ADT-Modul macht Spaß. Die Hüllkurvenparameter beeinflussen effektiv den Gesamtsound. Damit bringt das weniger was für die Drums als mehr für die Gitarren und Bässe. Leider fehlt bei allen Aktionen ein Undo, so dass eine falsche Bewegung schwierig zu korrigieren ist.

 

Soundbrowser

Soundbrowser

Der Intrumentenbrowser ist zumindest in Logic noch eine kleine Baustelle: er zeigt noch nicht selbständig den Inhalt der Library an. Dies ist Eastwest wohl bekannt und auch hier heisst es: auf das Update warten. Im Standalone-Modus ist alles ok. Die Sounds können aber auch in Logic über die Menu-Funktion geladen und gespeichert werden.

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Fazit
Wer genug von aalglatten Sounds hat und seinen Produktionen eine gute Portion Dampf verpassen will, sollte sich Ministry of Rock anhören. Die Sounds klingen amtlich mit viel Atmosphäre und sind im Prinzip fertig gemischt. Sie eignen sich für viele Stile – vornehmlich der härteren Gangart. Die Gitarren und Bass-Sounds lassen sich durch die Stereoabnahme auch clean weiterverarbeiten, was natürlich einen immensen Flexiblitätsvorteil bringt. Selbst Genre-Laien sollten sich mit den Lead-Gitarrensounds mit ein wenig Keyboardsolospiel Lorbeeren der Headbangerfraktion abholen können. Im Vergleich zu Virtual Guitarist liegt der Vorteil auf den sehr guten Drums, Bass und Leadsounds. Der Gitarrenrhythmus-Part bleibt souverän bei VG2. Natürlich dürfen die Kleinigkeiten wie unsaubere Samples, Schwächen in der Übersichtlichkeit im Multichannelbetrieb und die hohe Performancelast nicht verschwiegen werden. Eastwest hat aber das Wichtigste vorausgestellt – und das ist der Sound. Die technischen Mängel sollten dann – zumindest für die Perfektionisten unter uns – im nächsten Update bereinigt werden.

PLUS
++++ Überzeugende Soundqualität
++++ Effektqualität
+++ Konzept
+++ Stereoabnahme ermöglicht flexible Nachbearbeitung
+++ einfache Bedienung (genügend CPU-Power vorausgesetzt)

MINUS
— hohe Performanceansprüche/Hinweis auf Box fehlt
— rudimentäre InMix-Möglichkeiten/Mixerpage fehlt
— Kein Pitch/Einzel-Envelope/Einzel-Effekte für Drums
– kein HighPass Filter
– Logic-Anpassung

Preise
Quantum Leap Ministry of Rock
409 Euro UVP

Hersteller / Vertrieb
www.soundsonline.eu / www.bestservice.de

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    sehr klarer und informativer test. freut mich zu hören, daß der tester auch die schwachstellen ausfindig gemacht hat und diese klar herausstellt. so machen tests sinn und freude beim lesen – danke

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