Praktische Tipps
EBS hat im Handbuch diverse Einstellungen zu bestimmten Soundsituationen vorgesehen. Das funktioniert bedingt, da bekanntlich jedes Setup im Studio und Proberaum eines jeden Bassisten anders ist. Man sollte daher generell sehr sparsam mit den tiefen Frequenzen arbeiten. Der EBS FuzzMo Bass Distortion legt sich wie ein Film zum puren Sound und man muss bei den wirklichen Highgain-Einstellungen aufpassen, damit eben nicht gleich alles zumatscht. Schöne Ergebnisse finden sich entweder per Brücken- oder Hals-Pickup, da so nur ein Charaktersound vom Bass vorgegeben wird und nicht verschieden abgenommene Saitenpositionen zusammengemischt werden, bevor sie in den FuzzMo gelangen. Die goldene Regel ist wieder mal ausprobieren. Je weniger im Bandgefüge passiert, desto mehr Effektanteil kann man dem Bodentreter zumuten. Die zugemischten Zerreffekte klingen immer noch recht weich, nicht schrill, aber trotzdem aggressiv und bissig!
Das Händlerfeedback nach der Musikmesse besagt die Tauglichkeit für vielerlei Einsatzgebiete, vom klassischen 70s Style bis hin zum High-Gain-Metalbereich.
Im Studio hätte ich am ehesten in der Independent/Industrial Schiene Verwendung für das Gerät. Im NuMetal-Bereich sowieso, doch liefert der EBS FuzzMo Bass Distortion auch weiche, röhrenartige Retro-Zerrsounds ab, man kann den EBS Kasten schließlich auch dezent einsetzen. Somit ermöglicht der kleine Bodentreter eine relativ große Bandbreite und vermag daher Bassisten vieler Genres zufriedenzustellen.
Parallel zu den „Presets“ habe ich noch einige selbst eingestellte Kombinationen zum Nachbasteln eingespielt. Wenn Gain und Volume konstant auf zwölf Uhr eingestellt sind, kann man mit Blend und Shape plus Scoop den EQ und die Schwingungsform verändern, das hat die größte klangliche Wirkung. Gain und Volume geben mehr Zerre oder nehmen diese entsprechend weg. Man könnte sich den FuzzMo auch sehr gut in Kombination mit einem WahWah vorstellen, Cliff Burton – er ruhe in Frieden – würde sich bestimmt darüber freuen!
Aktuell spielen folgende Bassisten den EBS FuzzMo Bass Distortion:
Jon Lawhon – Black Stone Cherry, Sean Hurley – John Mayer und Aaron Julison – Kid Rock too. Hört mal in deren Sounds und Songs rein, vermittelt zusätzlich zu den Soundbeispielen in diesem Test einen aussagekräftigen Eindruck.
Klangbeispiele
Die Soundbeispiele sind mit einem Ltd 6 String-Bass und meinem Rickenbacker 4001 eingespielt. Der EBS FuzzMo Bass Distortion ist direkt nach dem Bass eingestöpselt und wird dann über den Avalon U5 in die Digi 002 gewandelt.
Die Klangbeispiele sind irgendwie ziemlich leise.
@changeling Hallo changeling,
stimmt, da war ich wohl etwas zu vorsichtig beim Pegel. Bitte manuell mit lauterem Abhören nachhelfen.