EBS Reidmar Basstop
In der nordischen Mythologie ist Hreidmar als habgieriger König und Zauberer eines Zwergen- bzw. Riesenvolkes zu finden. Er ist Vater von Fafnir, von dem er dann später umgebracht … stopp. Schauermärchen gehören nicht hier her. Doch man will ja schließlich wissen, wessen Name da auf den heimischen Bassboxen thront. Der schwedische Bass-Equipment Hersteller EBS hat pünktlich zum Jahreswechsel 2011/2012 ein neues Leichtgewicht Bass Topteil am Start. In Natura konnte ich den Reidmar schon auf der Musikmesse in Frankfurt am Stand vom deutschen EBS-Vertrieb Box of Trix in Gesellschaft von Peter Sonntag begutachten, der Test des kleinen Klangzauberers folgt nun.
Wer mehr zur Firma EBS erfahren möchte, dem sei kurz etwas zur schwedischen Firma gesagt:
EBS baut seit 1988 Bass-Equipment: Amps, Speakers, Combos, Effects, Strings. Designt wird in Schweden, vertrieben wird weltweit. Die Artist- und Endorser-Liste ist mit reichlich Prominenz gespickt, zur Firma und zu den Produkten (neben einer Menge Videomaterial) empfehlt sich die Homepage der Schweden, siehe Verweise am Ende dieses Artikels.
Aufbau & Innenleben des EBS Reidmar
EBS bietet mit dem in China gefertigten Reidmar den ersten Bass Amp in der Leichtgewichtklasse an. Mit grade mal 3,2 kg könnte der Amp problemlos auch vom Bassnachwuchs geschultert werden, ohne dass die Eltern gleich extra einen Kombi zum Transport dafür anschaffen müssten. Die Verarbeitung ist solide, die Beschriftung gradlinig und klar, so kennt man das von EBS.
Möchte man in dieser Gewichtsklasse anbieten, muss man auf digitale Endstufentechnik zurückgreifen. Wir finden neben der komplett analog gehaltenen Vorstufe eine Class-D Endstufe mit 470 Watt (250 Watt RMS) Ausgangsleistung. Das hört sich jetzt erst mal ausreichend an, ich checke das reale Durchsetzungsergebnis aber natürlich noch im Proberaum.
Ansonsten bietet der Amp neben Compressor/Limiter eine klassische Dreiband-Klangregelung mit Boost- bzw. Absenkmöglichkeiten für Bässe, Mitten und Höhen. Die Mitten können parametrisch fein justiert werden. Zusätzlich gibt es einen Bright-Drehregler. Den kennt man auch schon seit den Anfangtagen von der EBS 1 Bassvorstufe. Der Bright-Drehregler kann gezielt im Höhenbereich, unter anderem auch älteren schlappen Saiten, einen brillanten Kick verpassen.
„Sind zwei Boxen angeschlossen, wird das Signal auch Full Range ausgegeben.“
„Dazu mussten meine beiden Gallien Krueger-Boxen ran. Leider immer nur einzeln und leider auch ohne Horn.“
Diese beiden Aussagen lassen irgendwie vermuten dass es ein BiAmp-fähiger Verstärker ist, der nur dann das volle Spektrum wiedergeben kann wenn man eben zwei Boxen im BiAmp-Modus betreibt. Das ist aber ja gar nicht der Fall.
Vermutlich ist mit „Full Range“ (fälschlicherweise) die „volle Leistung“ an 4 Ohm gemeint und die beiden Boxen des Autors haben gar kein Horn und keinen parallelen Speaker-Ausgang, was IMHO sehr selten ist.
Zusammen mit dem „einfachen“ Ausgang des Amps natürlich eine unglückliche Kombination, zum Glück kann man sich in so einem Fall einen Split-Adapter bauen.
@Charmaquest Hallo Charmaquest,
danke für das Feedback.
Mit Full Range ist natürlich die Ausgabe der vollen Frequenzbandbreite gemeint, nicht die Leistung.
Der Reidmar ist kein Bi Amp Topteil, deswegen die Aussage, wenn man 2 Boxen parallel anschließt, werden beide Boxen mit demselben Signal gefüttert (Full Range). Leider gibts immer noch einige Boxen, die wie meine Gallien Kürger, nur einen Input haben und für diesen Fall ist, wie Du schon schreibst, Split -Adapter bauen angesagt. Die Gallien Krüger boxen haben auch kein Horn, habe den Reidmar auch mal mit Mark Bass Boxen mit regelbarem Horn gespielt und das klingt dann schon deutlich crisper und brillanter. Hier kommt auch der Bright Regler voll zur Geltung.