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Test: Ecler ECH 602 DJ Kopfhörer

DJ Kopfhörer ECH 602

25. September 2007

Test: Ecler ECH-602 DJ Kopfhörer

Meistens stehen ja Schallplattenspieler oder Mixer im Rampenlicht.
Dass aber auch „Nebensächlichkeiten“ wie zum Beispiel Kopfhörer wichtig für einen guten Mix sind, wird gerne mal vergessen.
Die spa nische Edelschmiede Ecler hat nun in Kooperation mit der deutschen Firma Ultrasone ihr Portfolio neben 1-A Mixern, Beschallungsboxen und Verstärkern um eben einen Kopfhörer erweitert. Grund genug für AMAZONA, den spanischen Kopfhörer auf Leib und Seele zu testen.

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Jetzt gibt es was auf die Ohren: Ecler ECH 602

Jetzt gibt es was auf die Ohren: Ecler ECH 602

Von aussen betrachtet..

…ist der ECH (EclerHeadphone) in schwarz und weiß gehalten. Weiß? Eigentlich eher ein schillerndes Perlmut-Weiß. Echt schick – fast schon ein bisschen zu viel des Guten. Neben gepolstertem Bügel und Ohrmuscheln ist der ganze Kopfhörer im üblichen Plastik gehalten, macht aber einen durchaus guten und soliden Eindruck. Verbindung zum Mischpult gibt es mit fest installiertem 3m-Spiralkabel, das wiederum in einen 3,5 oder 6,3mm Stecker in güldener Ausführung gipfelt, der Adapter zwischen den beiden Formaten ist sicher verschraubt. Die Ohrmuscheln sind platzsparend (für den Transport) zusammen klappbar und auch winkelbar. Damit dürfte beim Transport als auch beim heissen Einsatz eine Position zu finden sein, die praktikabel ist. Ein Abwinkeln hinter’s Ohr (so wie bei den äußerst beliebten Technics Kopfhörern) ist aber leider nicht möglich.

Bleibt zum äusseren Eindruck abschließend zu bemerken, dass der ECH edel und modern wirkt. Er könnte aber auch durchaus als Beiwerk zu Apples iPod dienen und wird definitiv einen DJ Kopf zieren und nicht entstellen. Der geschlossen gehaltene Kopfhörer überträgt einen Frequenzbereich von 10-22kHz, mit 64Ohm Impedanz. Mit maximalen 103dB schallt es aus den Muscheln, was schon ein ordentlicher Wumms ist. Als Besonderheit wurde dem Kopfhörer das von Ultrasone entwickelte S-Logic Natural Sound Prinzip spendiert. Mit dem S-Logic Prinzip soll eine sehr gute räumliche Wahrnehmung des Signals möglich sein. Das Prinzip beruht darauf, dass die Schallwandler – gegenüber allen anderen Kopfhörern auf dem Markt – nach vorne unten verlagert werden.

Das einfallende Signal wird so zunächst von der Ohrmuschel aufgenommen und entspricht damit der individuellen Soundwahrnehmung, die man auch hat, wenn man ohne Kopfhörer hört. Durch diese Schaltung wird der Schalldruck im Innenohr erheblich (bis zu 40%) vermindert, was mit einer Schonung des Ohrs einher, aber nicht auf Kosten der wahrgenommenen Lautstärke geht. Neben einer Audio CD mit Hörbeispielen (die wenig zielgruppenkompatibel zumeist aus dem Klassikbereich stammen…) liegt auch noch ein Aufbewahrungsbeutel zum schonenden Transport bei.

 

Schall und Rauch

Das liest sich ja alles ganz wunderbar, ist aber doch im Endeffekt nur graue Theorie. Ich habe den ECH mitgenommen, um ihn ein Wochenende lang zu testen. Dabei musste er mein Ohr in drei Situationen zufriedenstellen: Freitags 6 Stunden Set in einem Club, mit mittelmäßiger PA, dafür aber superlaute Monitorbox. Samstags in einem Club, der einen guten Sound auf der Tanzfläche und beim DJ Pult hat, danach (Doppelbooking!) noch eine Großraumdisco mit Monster PA und entsprechender Monitoranlage. Vorab: Der Kopfhörer hat auf jeden Fall einen ordentlichen Mix zugelassen, er hat definitiv nicht versagt. Er hat aber ein paar Eigenheiten, die eine Eingewöhnung nötig machen. Fangen wir ganz von vorne an: Der Kopfhörer ist zwar platzsparend zusammen zu falten, ist aber doch noch wesentlich größer als mein Technics Kopfhörer und auch noch größer als der Mitbewerber von Sony. Die Folge war ein Umräumen in meiner Plattentasche, denn in die angestammte Tasche passte der Ecler nicht so recht rein. Im Club dann hatte ich zunächst den Eindruck, dass der Kopfhörer sehr leise ist.

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Das lag aber daran, dass ich normalerweise immer nur mit dem rechten Ohr über Kopfhörer abhöre und mir mein linkes Ohr mit dem Monitor ruiniere. Hört man also nur mit einer Ohrmuschel ab, scheint der ECH ziemlich schwach auf der Brust. Hört man aber mit beiden Ohren ab, ist der Sound tatsächlich sehr druckvoll, präsent und klar, nahezu natürlich. S-Logic ist also kein Marketingtrick, sondern tatsächlich wahrnehmbar. Da der ECH aber sehr gut die Außengeräusche abdämpft, war ein Mixen, wie ich es gewohnt war, nicht ohne weiteres möglich. Bei den Übergängen musste ich mir nach dem Eintunen immer wieder den Kopfhörer ganz absetzen, was mich ein wenig nervte und meine (langen!) Haare ganz gut verwuschelte. Ein weiteres Problem wurden nach mehreren Stunden die Kopfhörerpolster. Die waren für meine weichen Öhrchen ein wenig zu hart und somit hatte ich nach dem 6 Stunden Set am Freitag im Bereich der Ohrläppchen wirklich einen deutlich zu spürenden Schmerz durch den dort entstandenen Druckpunkt. Mir schien auch die Ummantelung der Kopfhörerpolster wenig hautfreundlich: Mein Ohr war nassgeschwitzt.

Am Samstag im zweiten Club machte ich eine weitere, eher lustige Erfahrung: Der Kopfhörer reagiert floureszierend im Schwarzlicht. Ich finde Schwarzlicht ja so oder so doof, ich trage nämlich Kontaktlinsen und sehe dann immer wie eine blinde Grottenolm/Zombie Kreuzung aus, mit einem leuchtenden Kopfhörer habe ich mich aber relativ schnell angefreundet ;-) Im Vergleich zum Vortag (schlechte PA) schien der ECH auf einer guten Anlage ein wenig abzufallen. Klar, wenn der Sound super ist, dann braucht man auch nicht unbedingt einen super Kopfhörer mit natürlichem Klang. Der kann offensichtlich auf schlechten PAs wesentlich besser punkten, weil er die schlechte Anlage teilweise kompensieren kann.

Positionsbestimmung

Keine Frage, der ECH ist trotz oder vielleicht sogar wegen seiner Eigenheiten ein sehr guter Kopfhörer. Wer gerne mit komplett aufgesetztem Kopfhörer arbeitet oder wegen den Nachbarn gar keine andere Wahl hat, ist bestens vom ECH bedient. Der Sound ist in dieser Situation vergleichslos druckvoll und das bei geringem Schallpegel. DJs, die aber mit nur einem Ohr abhören oder die oft sehr lange spielen, werden die Vorteile des ECH nicht ohne weiteres für sich nutzen können. Durch den guten Klang und den hohen Dynamikumfang eignet sich der ECH auch für das ambitionierte Homestudio oder auch für Liveacts im elektronischen Bereich. Bei einen UVPreis von 155 Euro reiht sich der ECH im unteren Bereich der Spitzenklasse ein.

Ich empfehle hier unbedingt als weitere Orientierung den ausführlichen Vergleichstest vom Amazona-Kollegen Boris Pipiorke!

Technische Daten
S-Logic Natural Surround Sound
Dynamischer Kopfhörer
Frequenzgang 10 – 22.000 Hz
64 Ohm Impedanz
Max. Schalldruck 103 dB
Gewicht (ohne Kabel) 265 g
Spiralkabel, l > 3 m
3,5 / 6,3 mm Klinkenstecker

Preise
UVP 155 Euro
Straßenpreis ca. 140 Euro

PLUS
+++ schickes Design
++ s-logic
++ universell einsetzbar

MINUS
— hoher Preis
— unbequeme Ohrmuschel
– passt nicht in jede Tasche

 

 

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