Die clevere Mischung für Beschallung und Installation
Kompakt, analog, 4 Kanäle. Der Ecler eCompact4BT ist einer der Mixer aus dem Sortiment der Einbauvorverstärker und Mixer-Range von Ecler und neben dem Compact 8 einer der beiden Mixer aus der Compact Serie.
Angeboten wird der eCompact4BT als Mixer für den professionellen Installationsbereich, sei es Bar, Club, Gastronomie und anderer Beschallungsaufgaben, in denen mehrere Quellen gemischt werden müssen.
Die Ausrichtung dabei ist so, dass der schlanke und kompakte Mixer genutzt werden kann vom Laien bis hin zum professionellen Anwender. Gerade diese schier unendliche Range von Wissen oder auch Unwissen in Personenform vor dem Gerät, ist sehr schwierig durch ein Gerät zu bieten. Am Ende muss ein solches Gerät die Servicekraft bedienen können, die Musik in einem bestimmten Raum steuern können soll – ein technisch nicht ausgebildeter Mensch. Man möge meinen, es gäbe Alternativen, aber dies ist ein regelmäßiges Problem bei der Einrichtung von Beschallungsanlagen in vor allem gastronomisch genutzten Räumlichkeiten – ob mit Hardware oder Software.
Folglich muss das Gerät die klassischen Mixerfunktionen bieten wie Lautstärkeregler, Klangregelung, Metering, unterschiedliche Ausgänge und verschiedene Eingangsmöglichkeiten. Das alles übersichtlich gestaltet und auf hohem Qualitätsniveau, damit ein solches Gerät über einen langen Zeitraum ohne Ausfälle funktionieren kann.
Ecler eCOMPACT4BT – ein erster Blick
Der Ecler eCOMPACT4BT ist ein 4-Kanal-Mixer im 19-Zoll-Format, also für den Rackeinbau ausgelegt, der jedoch ohne die seitlich angebrachten Rackwinkel auch als Tischgerät genutzt werden kann. Der Mixer ist 13,2 cm hoch und 12,5 cm tief.
Mitgeliefert zum Mixer werden ein externes Netzteil mit unterschiedlichen Adapter-Steckern, die Rackwinkel samt Schrauben und eine Bedienungsanleitung.
Der Mixer bietet auf vier Kanälen jeweils drei, bzw. zwei Inputs. Schauen wir dazu fix auf die Rückseite und werfen einen Blick auf die Ein- und Ausgänge.
Diese ist weniger spektakulär als man mit der Vorderseite im Hinterkopf erwarten könnte. Rückseitig finden sich die Inputs der Kanäle als Cinch-Buchsen.
Kanal 1 Line, ebenso Kanal 2 und 3 jeweils mit zwei Cinch-Eingängen und Kanal 4 mit einem Cinch-Eingang. Auf den Kanälen 2 bis 4 befinden sich zudem XLR-Buchsen für die Mic-Ins. Rechts befindet sich eine RS-232 Schnittstelle, die laut Hersteller nur für den Service vom Hersteller gedacht ist. Linksseitig befinden sich die Ausgänge. Der Main-Ausgang ist als XLR ausgeführt, symmetrisch natürlich, der ALT-Out als Cinch. Ein Sub-Out ist auch zu finden, eine XLR-Buchse mit einem Lowpass-Filter versehen, das neben dem Ausgang eingeschaltet werden kann. Die Grenzfrequenz für diesen liegt bei 150 Hz.
Ebenso einschaltbar auf der Rückseite ist die Phantomspeisung für die Mikrofon-Eingänge auf der Rückseite, 48 VDC.
Last but not least: der Anschluss für das externe Netzteil mit einem 3-Pin-Stecker.
Der Installations-Mixer im Einsatz
Auf der Vorderseite finden wir entsprechend der Ein- und Ausgänge natürlich die Steuerungsmöglichkeiten.
Die Auswahl der Eingangsquelle wird über kleine, leicht versenkte Kippschalter geregelt. Bei Kanal 1, der bisher nur als Line-Quelle benannt wurde, findet sich die Alternative auf der Vorderseite: Bluetooth. Namensgebend übrigens für den Mixer, es war zu erwarten.
Alle vier Kanäle verfügen über einen Gain-Regler (Range bis +15 dB) wie auch einen 3-Band-EQ mit einer möglichen Absenkung wie auch Anhebung um je 15 dB. Da es nur ein Ausgangs-Metering in Form einer zweigliedrigen LED-Kette mit 5 Steps (-40 bis +6 dB), finden sich in den Kanalzügen zwei LEDS, SP und CLIP. Clip gibt wie zu erwarten eine Übersteuerung an, wobei der Hersteller schreibt „Leuchtet diese Anzeige nur sporadisch auf, so besteht keinerlei Risiko für das Gerät, sie darf jedoch auf keinen Fall dauerhaft leuchten.“ Die SP LED zeigt grün auf, wenn ein Eingangssignal anliegt. Das ist für den Einsatzzweck ausreichend und funktionell.
Thema Metering: Das LED-Metering für den Ausgang lässt sich zwischen Master-Out und Alt-Out umschalten. So kann auch jederzeit der Pegel am zweiten Ausgang kontrolliert werden, denn auch für diesen gibt es einen Level-Regler in Form eines Potis. Wichtig also, diesen kontrollieren zu können.
Rein der Vollständigkeit halber: Der Master-Out kann vorderseitig zwischen Mono und Stereo umgeschaltet werden.
Gib dem Mixer Stimme: Mikrofon im Einsatz
Schon erwähnt wurden die Mic-Ins wie auch die Phantomspeisung. Rückseitig gibt es für die Kanäle 2 bis 4 Mikrofoneingänge, vorderseitig einen. Damit ist der Ecler eCompact4BT sehr gut ausgestattet, um auch mehrere Sprecher*innen gleichzeitig mischen zu können. Jeder Kanalzug hat dafür nicht nur die Klangregelung des EQs zur Verfügung, sondern auch ein schaltbares Low-Cut-Filter, das bei 100 Hz greift. Natürlich nur für den Mic-In.
Eine Besonderheit ist der Mic-In auf der Vorderseite als XLR/Klinke-Kombi-Buchse, der einzige, der, sofern das Gerät fest verbaut ist, spontan genutzt werden kann. Dieser ist mit einer Talkover-Funktion ausgestattet, für die eine Zeitregelung (0,3 – 3 Sekunden) stufenlos eingestellt werden kann, ebenso die Absenkung von 0 bis -30 dB. Wichtig: Hier liegt keine Phantomspeisung an.
Wo aber liegt das Signal an? Ausprobieren hilft, alternativ hinschauen oder Bedienungsanleitung lesen. Letzteres ist meist langweilig, bei diesem Produkt aber tatsächlich ganz sinnvoll. Hinschauen wie gesagt funktioniert auch, dann erkennt man, dass der Mic-In auf der Vorderseite nicht von Kanal 4 mit einem komplett durchgehendem Strich abgegrenzt ist, wie es bei den übrigen Kanälen der Fall ist. Dazu gibt es die kleinen weißen horizontalen Striche zum Mic-In und HPF-Schalter rüber. Ja, manchmal sind diese kleinen Linien doch sinnvoll. Lange Rede, kurzer Sinn, der Mic-In auf der Vorderseite landet auch Kanal 4. So kann auf jeden Fall auch spontan ein (dynamisches) Mikrofon angeschlossen werden.
Noch mehr Ein- und Ausgänge am Audio-Mischpult
Es wäre fast unspannend, wenn es nicht noch ein paar Anschlussmöglichkeiten gäbe, die bisher nicht genannt wurden. So befindet sich an der Vorderseite ein Kopfhörerausgang mitsamt Level-Regler. An diesem liegt ausschließlich das Master-Signal an. Consumer-freundlich befindet sich hier eine 3,5 mm Klinkenbuchse.
Unter dieser befindet sich eine USB-Buchse des Typs A. Diese kann zum Laden von Smartphones oder Tables etc. genutzt werden. Die Ausgangsspannung beträgt 5 V.
Ein Eingang wurde bisher ebenfalls ignoriert, auch eher für den Consumer-Bereich, aber sehr nützlich: Auf Kanal 1 gibt es vorderseitig einen 3,5 mm Line-Eingang, an dem Zuspieler mit kleiner Klinke angeschlossen werden können.
Bluetooth – die Verbindung zur digitalen Welt
Über Kanal 1 lassen sich digitale Zuspieler per Bluetooth-Schnittstelle einbinden. Dies ist immer noch einer der einfachsten Wege, um Smartphones oder Tablets in die Beschallung zu integrieren, ohne über ein Netzwerk gehen zu müssen. Vor allem ist es eine Verbindung, die spontan und mit jedem Bluetooth-fähigem Gerät hergestellt werden kann und Consumer-freundlich ist.
Die Verbindung funktioniert wie bei Bluetooth ohne großen Aufwand und problemlos. Die Reichweite überschreitet problemlos die 15 m, sogar wenn das Gerät in einem anderen Raum mit geschlossener Tür positioniert ist. Der Hersteller gibt die Marke von 25 m bei idealen Bedingungen an.
Qualität und Haptik des Audio-Mixers
Für 549,- Euro muss Ecler auf jeden Fall etwas abliefern, das ist klar. Der schlanke Ecler eCompact4BT ist ein solider Stahlkasten, entweder als Tischgerät oder als Rackgerät nutzbar. Die Rackwinkel liegen bei und können seitlich angeschraubt werden.
Die Verarbeitung des Gerätes ist einwandfrei, ebenso die Funktionalität.
Taster und Fader fühlen sich robust und wertig an. Die Potikappen sind aus Kunststoff, nicht gummiert, nichts Besonderes also. Das ist für diese Einsatzzweck absolut in Ordnung. Das unter diesen Kunststoffstifte sitzen und die Potis leicht wackeln, das macht mich nicht so glücklich. Da findet sich aber der Unterschied zwischen einem DJ-Mixer, bei dem das nicht der Fall sein darf, und einem Installations-Gerät, bei dem Einstellungen in der Regel getätigt und dann so belassen werden. Entsprechend unterschiedlich ist die Beanspruchung der verbauten Taster und Regler.
Gut gefallen mir die Taster mit dem kleinen halbrunden Ausschnitt für die LED-Beleuchtung. Dezent, jedoch ausreichend hell.
Da kommen Erinnerungen an meinen Ecler nuo 4.0 das war ein toller Mixer.
@FLTRHND Qualitativ hat dieser Mixer eher weniger mit dem Ecler Nuo zu tun. Das ist eine ganz andere Liga.
Den 2.0 gibt es nach wie vor neu, den 3.0 und 4.0 leider nicht mehr.
Dann gibt es noch den Ecler Compact 8. Das sind 8 Kanäle auf 19 Zoll. Ohne BT, aber mit semiparametrischen Mitten. Und drei Phonoeingängen. Und komplett in Stereo.
@mfk Der Compact 8 steht hier gerade zum Testen :)
Und den Test vom Nuo 2 schicken wir auch nochmal nach…ist ja auch ein Klassiker :)
Mobiler DJ, Hochzeit, Firmenfeier – gut, dass so ein Mixer keine Ohren hat. Zumindest als Tischgerät nicht.
@falconi :) !!!!
Da hab ich auch großen Respekt vor den DJs, die die gesamte Range anbieten und das auch natürlich professionell mit feiern. Ich hätte gar nicht die Muße, mit in vielen Bereichen musikalisch zu informieren um das entsprechend anbieten zu können. Man muss da ja up to date bleiben, von Pop bis Schlager und co…