Ecler XLA-1000
Heute Morgen live bei uns im Studio: die Ecler XLS 1000. Es handelt sich um einen Stereo-Leistungsverstärker mit 500 Watt RMS an 4 Ohm pro Kanal. Die in Barcelona ansässige Firma begründete ihren Ruf als PA-Hersteller im Jahre 1965. Seit den 80er Jahren ist Ecler der führende Hersteller von DJ-Mischpulten in Europa.
Auch im Installationssektor sind Ecler-Produkte gerne gesehen. Größere PA-Verstärker baut man hier schon länger. Man verfügt über einen großen Schatz an Erfahrungen. Mit der XLA-Serie bringt Ecler einen Verstärker, der in punkto Qualität, Zuverlässigkeit und Flexibilität, ferner bei Gewicht, Größe und Preis bestechen soll, so die Presseankündigung. Größe ist relativ, für eine Schaltnetzteilendstufe mit 1000W gehen 2HE in 19“ schon in Ordnung. Leicht ist er mit 6,8 kg hingegen schon. Eine entsprechende Endstufe der Konkurrenz kann durchaus das Doppelte auf die Wage bringen. Das Gewicht bei Verstärkern wird bekanntermaßen von der Betriebsart und der damit verbundenen Dimensionierung der Transformatoren beeinflusst. Grob gesagt: Je genauer der Strombedarf der Leistungstransistoren bemessen und genauer die Stromzufuhr geregelt werden kann, desto kleiner kann der Netztrafo dimensioniert sein. Die Problematik bei der Sache ist folgende: Schaltnetzteilendstufen sind so gebaut, dass der Verstärkungsstrom idealerweise erst bei Signal eingeschaltet wird. Je schneller das System in der Lage ist den Strom bereitzustellen, desto besser wird das Signal übertragen, desto geringer ist der Strombedarf, weil der Strombedarf abhängig vom Musiksignal ist und im Leerlauf sehr gering sein kann. Je besser dies gelingt, desto leichter ist der Verstärker, desto geringer der Preis. So kann auch mit relativ kleinen Netztrafos eine hohe Ausgangsleistung erzielt werden. Oft sind die Trafos die kostenintensivsten Bauteile eines Verstärkers. Netz- und Ausgangstransformatoren sind die für die Klangqualität entscheidenden Bauteile. Hier konnte offensichtlich massiv gespart werden.
Die XLA Familie von Ecler
Nun zu den weiteren Features. An der Front sind neben den zwei Potis für die Lautstärke, zwei Clip-Anzeigen, die etwaige Übersteuerung anzeigen, zwei LEDs, die anzeigen, ob ein ausreichendes Eingangssignal vorhanden ist, zwei LEDs, die den Betriebsmodus Stereo/Bridge anzeigen und zwei LEDs, die eine eventuell aktive Schutzfunktion indiziert. Die XLA 1000 verfügt über diverse Schutzfunktionen, die Übersteuerung und Kurzschluss betreffend, ist also gegen Fehlbedienung oder fehlerhafte Peripherie recht gut geschützt.
Umgekehrt gibt es auch eine Schutzfunktion, die die Lautsprecher bei einem Kurzschluss der Endstufe schützt. Wenn man einen Verstärker auf Rechtsanschlag dreht, ein zu heißes Eingangssignal anlegt, wird bei Leistungsspitzen der Innenwiderstand der Endstufe sehr gering. Die Lautsprecher laufen Gefahr beschädigt zu werden. Daher ist es günstiger, beim Aufbau einer PA-Anlage, einen Verstärker mit einer Leistung zu wählen, die ruhig oberhalb der Leistung der angeschlossenen Lautsprecher liegen darf, sofern man den Verstärker nicht zu sehr aufdreht. Ein aufmerksames Ohr ist hier gefragt.
Ferner verfügt die XLA1000 über eine interne Frequenzweiche, deren Zustand ebenfalls auf der Frontseite angezeigt wird. Die Grenzfrequenz liegt bei 150Hz. Die tiefen Frequenzen werden an Kanal 1, die darüber liegenden auf Kanal 2 geschickt, sehr praktisch beim Aufbau von Mehrwegesystemen. So kann im Verbund mehrerer Endstufen auf externe Frequenzweichen verzichtet werden. Ein weiterer Vorteil in punkto Transportgewicht.