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Test: Electro-Harmonix, Analog Guitar Micro Synthesizer, Synthesizer für E-Gitarre

(ID: 2339)

In der Praxis

Die Soundmöglichkeiten des Electro-Harmonix Micro Synthesizer sind äußerst vielseitig, da mit ihm unterschiedlichste Effekte realisierbar sind.

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Zunächst einmal kann er als klassischer Octaver eingesetzt werden, wobei allerdings nur monophone Signale verarbeitet werden. Trotzdem schnappt er sich bei Akkorden, je nach Anschlag, den obersten oder untersten Ton heraus und doppelt ihn. Die Suboktave erklingt sauber und separat vom Eingangssignal, während die höhere Oktave eher angenehm subtil die Obertöne anreichert.

-- Die Neuerungen: kleineres Gehäuse und True-Bypass --

— Die Neuerungen: kleineres Gehäuse und True-Bypass —

Für deftige und britzelnde Distortion sorgt die Rechteckwelle, die bei voller Lautstärke schon über die anderen Stimmen dominiert. Soll das Ergebnis etwas entspannter ausfallen, empfiehlt es sich, sie ganz auszublenden oder leise hinzu zu mischen.
Der Grad der Vorverstärkung, und somit das Maß der Verzerrung, wird, wie eben erwähnt, über den Trimregler im Gehäuseinneren eingestellt. Von Werk aus ist er auf den Ausgangspegel von Singlecoil Tonabnehmer abgestimmt. Somit muss bereits zum Schraubendreher gegriffen werden, wenn eine Gitarre mit Humbuckern verwendet werden soll. Das heißt in der Praxis, dass die vier Schrauben des Gehäuses gelöst werden müssen, um an das besagte Poti zu gelangen. Schade, dass hier nicht wie schon lange bei aktiven Basselektroniken eine kleine Öffnung im Gehäuse Zugang zu dem Trimregler bietet. Noch einfacher wäre natürlich ein eigenes Poti auf der Bedieneroberfläche.

Trotz alle dem lohnt es sich, mit dem Trimregler herum zu spielen. Egal ob Singlecoil-, Humbuckergitarre, Gesang oder Synthesizer, stets besteht die Möglichkeit, den Sound sauber, leicht angesättigt oder völlig verzerrt zu gestalten.

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Bei dem Filter handelt es sich um ein klassisches EnvelopeFilter, das aber auch als Tonblende einsetzbar ist, sobald die Frequency Start– und Stopregler gleich ausgerichtet sind.
Die Filterhüllkurve ist letztendlich das entscheidende Mittel, um einer Gitarre ihre charakteristischen Klangeigenschaften zu rauben, sprich den Anschwellmoment und die Ausklingphase markant zu verändern. Angereichert mit Octaver und Verzerrung lassen sich so äußerst Gitarren untypische Ergebnisse erzielen.

-- Besuch vom russischen Cousin --

— Besuch vom russischen Cousin —

Hier nun einige Beispiele wie der Micro Synthesizer verwendet werden kann:

Filter Sweeps: Ob blubbernde Funksounds oder lange, düstere Industrialklänge, die Triggerintensität und die Hüllkurve kann und muss sehr genau auf das Gitarrenspiel und das Songtempo abgestimmt werden. Andernfalls werden Noten gänzlich verschluckt oder jeder noch so kurze Ton quarkt penetrant herum.
Ebow-Sound: Durch eine Verzögerung der Attack, in Abstimmung mit der Hüllkurve und einem verringerten Frequenzspektrum des Filters, können Streicher oder Flöten ähnliche Klänge erzeugt werden.
-Kurze, perkussive Klänge: Mit einer kurzen Hüllkurve und einer tiefen Frequenz, bei der das Filter stoppt, lassen sich zum Beispiel wunderbar Arpeggio-Sounds spielen.
Kombinationen mit anderen Effekten: Natürlich können die Klangmöglichkeiten des Micro Synths durch andere Effekte deutlich erweitert werden. Hall und Delay verleihen den synthetischen Klängen mehr Tiefe und heben sie in eine andere Sphäre. Aber auch die brachialen Distortionqualitäten lassen sich durch einen weiteren Verzerrer ad absurdum boosten.
Verwendung mit Synthesizern: Egal ob es gilt, einen digitalen Synth schmutziger erklingen zu lassen oder die Soundmöglichkeiten eines kleinen analogen Synths oder sogar eines Modularsystems auszubauen, der Micro Synth ist dabei ein nützliches Tool. Zum Kennenlernen des Gerätes empfiehlt es sich, mal eine Synthsequenz hindurch durch zu schicken, da man endlich mal beide Hände frei hat, um den Sound live zu modulieren und die Funktionen der Regler zu erforschen.

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