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Test: Electro Harmonix Cock Fight, Effektpedal für Gitarre

(ID: 131549)

Flankiert werden die knackig einrastenden Schalter von zwei Minipotis, von denen das eine (Bottom) für die Bassregulierung und das andere (Bias) für den Effekt einer absterbenden Batterie zuständig ist. Das mit dem simulierten Spannungsverlust und den daraus resultierenden Drop-outs im Sound ist ja für einige unter uns zu einem beliebten Stilmittel geworden. Electro Harmonix trägt der Sache hiermit offensichtlich Rechnung. In der Praxis kann man den Spannungsverlust ohnehin nicht überprüfen, denn der Cock Fight kämpft ausschließlich mit (dem mitgelieferten) Netzteil.

side right

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Wer das Filter des Cock Fight gerne in Echtzeit steuern möchte, der findet an der rechten Gehäuseseite eine Anschlussbuchse für ein Expression Pedal. An den Außenseiten des aus EHX-typisch grobem Aluguss hergestellten Gehäuses sitzen auch die Ein- bzw. Ausgänge. Ich persönlich finde ja, dass die Verlegung aller Anschlüsse an die Stirnseite Pflicht für die Hersteller werden sollte. Denn trotz des Einsatzes von Winkelsteckern geht dadurch halt doch auch immer ein Stückchen Platz auf dem Pedalboard flöten.

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Hinsichtlich der Hardware gibt es nur wenig zu beanstanden. An die manchmal etwas fummelige Bedienung der Minipotis hat man sich ja schon fast gewöhnt, auch beim Cock Fight dürften die zwei winzigen Regler für Bottom und Bias gerne etwas leichtgängiger arbeiten. Das tun dafür aber die vier übrigen Potis und auch die Schalter, ob groß oder klein, zeigen sich von der robusteren Sorte. Ansonsten präsentiert sich der Electro Harmonix Cock Fight nach der ersten Begutachtung als ein typisch gut verarbeitetes und wertig wirkendes Effektpedal mit einem „Flair von Boutique“ – die Außenhülle aus dem eher unschönen Gussaluminium versprüht nach wie vor den Charme eines sündhaft teuren Custom-Effekts aus der Hinterhofwerkstatt einer Edelschmiede.

Lieferumfang

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dilux AHU

    was ist eigentlich der unterschied zwischen fuzz, overdrive und distortion? ist das letzendlich nicht alles das gleiche?

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @dilux Gute Frage!! Stephan, dass wäre doch wirklich mal einen Workshop wert. Als alter Keyboarder gehe ich da rein nach Gehör, aber so richtig Ahnung habe ich da auch nicht ;-)

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      Kosh

      @dilux habe neulich aufgeschnappt, dass der unterschied darin liegt, wie stark das signal verzerrt wird. also bspw. bei overdrive am wenigsten, fuzz eher mittel, und distortion stark. was ich leider nicht mehr weiß, ist, wie die reihenfolge war, d.h. bei welchem effekt die verzerrung am wenigsten, bei welchem mittel und bei welchem extrem ist…

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @dilux In der Umgangssprache bezeichnet man den Fuzz-Sound als einen sehr harten und typisch nach Transistorschaltung (Rechteckwelle) klingenden, verzerrten Gitarrensound. Eigentlich etwas, wo vor es vielen graust, Stichwort „Rasenmäher“ oder „Rasierapparat“ …
      Andere finden darin direkt ihren kreischenden, schrillen Overdrive, auffällig ist so ein Sound auf jeden Fall. Früher war das in der Szene mehr oder weniger verpönt, mittlerweile hört man diesen Sound wieder öfters. Kann mich noch an meinen EHX Big Muff erinnern, den ich Anfang der 80er geschenkt bekommen hatte. Als junger, aufstrebender Metaller war das Teil, nun ja …. ;)

      Im Cock Fight, zusammen mit dem Filter, ist das aber wirklich eine spaßige Sache (!!)

    • Profilbild
      swissdoc RED

      @dilux Die Reihenfolge geht Overdrive, Distortion, Fuzz. Die Verstärkung geht hoch und die Sättigung von Soft nach Hart.

      Overdrive erzeugt eine Verzerrung mit Soft-Clipping.

      Distortion nutzt hartes Clipping und flacht die Wellenform perfekt ab.

      Fuzz nutzt jede Menge Verstärkung und macht aus jeder Eingangswelle ein Rechteck.

      Klanglich ist das recht unterschiedlich, vor allem auch, wie es auf die Spieltechnik reagiert.

      Eine schöne Einführung gibt es hier:
      https://en.wikipedia.org/wiki/Effects_unit

  2. Profilbild
    Lux Gaia

    Gitarreneffektpedale lassen sich auch gut für Synthesizer, Grooveboxen, Sampler, etc. verwenden und liefern da oft hervorragende und einzigartige Klangergebnisse.

    Gerade die Geräte von Electro Harmonix haben das oft bewiesen, man denke nur an Oxygene von Jean Michel Jarre mit der Eminent Orgel durch den Smallstone Phaser.

    Daher wäre es schön, die Klangbeispiele bei solchen Gitarreneffekten grundsätzlich um 2-3 Varianten mit Synthesizer und/oder Drumloop zu ergänzen.

    Viele hier getestete Gitarreneffekte machen vom Konzept her für Elektronimusiker einen interessanten Eindruck. Ohne die genannten Klangbeispiele ist es aber schwer, bis unmöglich einzuschätzen, ob dies tatsächlich zutrifft.

    Ich wünsche mir also von Amazona in Zukunft zumindest 2-3 Klangbeispiele mit Synthesizern & Co.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Lux Gaia Hallo Lux,

      das Thema hat so seine Tücken. Damit meine ich nicht Mono/Stereo. Sondern eher die Steuerung der FX. So denn ein Expression in vorhanden ist. Für mich ist die dynamische Steuerung der FX ein Muss. Wenn man sich mit dem Thema befasst, ist Frustrationstoleranz und Vorwissen grundlegend. Der Small Stone hier sicher ein Ausnahmebeispiel und Referenz, da er z.B einen Waldorf Streichfett massiv aufwertet. Oder ein Memory Man/Boy an einer Monotribe, alles richtig gemacht, kommt da ein Wobblebass direkt aus dem Keller ;-)

    • Profilbild
      greekotronic

      @Lux Gaia Der Small Stone ist einer meiner Favoriten. Egal, was man da durchschickt, es klingt plötzlich „analog“ und nach 70er Jahre Psychedelic/Funk/Soul/Prog etc. auch Vocals! Preis/Leistung ist hier unschlagbar. Prinzipiell nutz ich sehr gerne Phaser bei Synths. Auch der Envelope Phaser von Pigtronix ist fantastisch. Ein guter „Allrounder“ ist für mich das TC Electronic SCF mit Chorus/Flanger/Vibrato in einem Gerät. Ein wundervolles und flexibles Filterpedal ist das Trinity von Jacques. Das Wahoo von Sonuus mit zwei Filtern in Reihe macht wunderbare vokalartige Sounds möglich. Mit anderen Worten: analoge Effektpedale sind herrlich und die Auswahl ist unermesslich :)

  3. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Stephan,

    erstmal ein dickes Lob. Welches Expression Pedal hast du denn für den Test verwendet? Das Verhalten was du beschreibst ist recht ungewöhnlich für ein EHX. Ich habe diverse EHXe und steuere die z.T. mit den EHX Pedalen und/oder CVs aus Sequenzern und das klappt sehr gut.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @TobyB Hi Toby,

      wie ich im Artikel schrieb, hatte ich verschiedene Modelle (Earnie Ball, Rocktron) am Start, die nicht (zufriedenstellend) funktionierten. Darauf hin habe ich mir vom deutschen EHX Vertrieb (Thomann) das originale, passende EHX Pedal (diese Wippe) zuschicken lassen. Leider mit mäßigem Erfolg …

      Viele Grüße,

      Stephan

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