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Test: Electro Harmonix Crying Tone Wah

(ID: 623)

Praxis

Ich muss zugeben, dass ich schon sehr neugierig war, ob das alles so funktioniert, wie es laut Hersteller angepriesen wird. Doch bevor man das Crying Tone in Betrieb nimmt, sollte man sich schon mal kurz mit der Kalibrierung beschäftigen. Nicht dass es immer zwingend notwendig wäre, doch es wird vom Hersteller empfohlen, abhängig vom jeweiligen Untergrund, auf welchem das Pedal betrieben wird. Es ist auch tatsächlich kein großes Ding und in wenigen Sekunden erledigt. Man muss lediglich das Pedal waagrecht aufstellen, den Taster drücken, es nach hinten kippen und erneut den Taster betätigen. Während der Kalibrierungsphase blinkt das EHX-Logo auf der Tretfläche des Pedals. Und dann kann es auch schon losgehen. Rein vom Sound und der, nach kurzer Eingewöhnungszeit detailverliebten Handhabe im Kippbereich, muss ich sagen, überzeugt mich das Crying Tone sehr schnell. Es verfügt auch über einen True-Bypass, was den Originalsound (wenn überhaupt) nur marginal beeinflusst. Typische Wah-Sounds lassen sich sehr schön produzieren und es macht Spaß, mit der „schiefen Ebene“ herumzuexperimentieren. Durch ein paar Kalibriertipps kann man das Wah-Pedal sogar etwas zweckentfremden, sei es eine fixe Stellung zu bekommen, um den „Money for Nothing Sound“ zu erzielen oder auch ein paar Wah-untypische Sounds zu kreieren (siehe Videos auf der EHX Website). Eine auf jeden Fall sehr innovative (und auch durchaus in der Praxis funktionierende Neuentwicklung) eines sehr lange unverändert gebauten Effekts!

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-- Gummisohle --

— Gummisohle —

Leider gibt es nicht nur Positives zu berichten, was das Crying Tone betrifft. Es wird etwas zum Problem, dass das Gerät nicht wirklich auf dem Boden fixierbar ist. Ob zu Hause im Sitzen, im Proberaum oder der Live-Situation – das Pedal wandert und verdreht sich munter beim Gebrauch. Nicht viel, die Gummisohle hilft schon gegen das Verrutschen, doch immerhin in einem Radius von ca. 1-5 cm. Bei einem Teppich etwas mehr, als bei glatten/festen Oberflächen. Es kann natürlich auch sein, dass man sich einfach etwas daran gewöhnen muss oder evtl. gäbe es auch noch die Option, es doch irgendwie auf dem Floor-Board „einzubauen“ indem man zum Beispiel jeweils einen anderen Bodentreter an den Seiten montiert, das wäre aber sicherlich nur ein Kompromiss. Schade, aber man ist schon sehr daran gewöhnt, dass die Pedale immer am gleichen Platz stehen.

-- Stabile Konstruktion --

— Stabile Konstruktion —

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Fazit

Unterm Strich gewinnt das Elektro Harmonix Crying Tone hier im Test. Es gibt vor allem schon mal einen True-Bypass, was meiner Meinung nach heute Standard sein sollte bei allen Bodentretern. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig, doch mit etwas Übung kann man relativ schnell damit umgehen. Die Sounds sind typisch und qualitativ sehr gut, man hat sogar Spielraum, kreativ damit umzugehen und das Pedal etwas zu zweckentfremden. Der einzige Wermutstropfen ist, dass es sich nicht auf dem Boden fixieren lässt und daher „wandert“. Da muss man sich meiner Meinung nach etwas „eingrooven“ und dann individuell entscheiden, ob es für einen funktioniert oder nicht. Somit sind wir mal wieder an dem Punkt: Um das Antesten kommt nicht herum! Ich würde es jedenfalls jedem nahe legen, der auf der Suche nach einem Wah-Pedal ist.

Die Soundfiles wurden mit einer Strat, einem Bogner Alchemist über ein Sennheiser e609 in einem Pro Tools-System aufgenommen.

Plus

  • innovativ
  • Sounds
  • keine mechanischen Bauteile
  • leuchtet bei Aktivierung
  • Verarbeitung sehr solide
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • nicht auf dem Boden fixierbar, wandert daher etwas bei Gebrauch

Preis

  • Straßenpreis: 79,- Euro
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Klangbeispiele
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