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Test: Electro Harmonix Epitome, Gitarren Multieffektgerät

(ID: 60963)

Sound/Praxis

In der Regel sollte man Modulationseffekte am besten in den Effektweg des Amps einschleifen, genau so tun wir es auch mit dem Electro Harmonix Epitome. Nach dem Einstecken des Netzteils herrscht erst einmal Stille, denn das Gerät präsentiert sich so gut wie frei von jeglichen Nebengeräuschen. Und um es ohne Umschweife auf den Punkt zu bringen: Die Kiste klingt hervorragend! Der Holy Grail Reverb liefert eine warme und dichte Hallfahne, gleich in welchem der drei zur Verfügung stehenden Modi man ihn auch betreibt. Sound Nr. 4 ist ja das Delay, genannt Flerb. Auch hier ist die Signalqualität top, man muss sich allerdings mit einer maximalen Delayzeit von ca. 500 ms zufrieden geben, was in der Praxis ja oft auch ausreicht.

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Auch die Octaver-Abteilung in Anwesenheit des Micro POG verrichtet einen außerordentlich guten Job. Das Tracking, eine der größten Herausforderungen bei einem Tonhöhenverschiebungs-Algorithmus, zeigt sich hier messerscharf und dürfte auch die Flitzefinger unter uns mehr als zufriedenstellen. Die Wirkungsweise der Potis ist sehr feinfühlig – so lassen sich die gewünschten Intervalle schnell und sehr präzise auswählen.

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Und dann das Herzstück des Electro Harmonix Epitome, die Flanger/Chorus-Abteilung in Form des Electric Mistress. Beide Effekte glänzen mit einem sehr warmen, ja fast schon analog klingenden Grundsound. Insbesondere dieser fantastische Stereo-Chorus darf, ohne rot zu werden, als einer der bestklingenden Chorus-Sounds am Markt bezeichnet werden. Speziell beim Stereobetrieb ist diese Breite und Fülle wohl kaum noch zu überbieten! Trotz der eher geringen Regelmöglichkeiten mit nur einem Rate-Poti ist den Entwicklern ein guter Kompromiss gelungen, der die ganze Palette, angefangen mit schwebenden Sounds und nur mäßiger LFO-Geschwindigkeit, bis hin zum psychedelischen „Eiern“ umfasst.

Soweit die Auswirkung des Trios im Einzelnen. Doch das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss, denn durch das Aktivieren des Shimmer-Tasters erfolgt ein internes Re-Routing, bei welchem der Holy Grail Reverb und die Electric Mistress ihre Plätze tauschen. Und nun scheinen alle Dämme zu brechen, denn von nun an regiert das kontrollierte Modulations-Chaos! Der Octaver wird vom Delay getriggert, während der Flanger zusammen mit dem Chorus (s)ein fröhliches Liedchen eiert. Schwer zu beschreiben und besser zu hören, wie in den Klangbeispielen „Shimmer 1 und Shimmer 2“. Wunderbar inspirierend ist das Ganze – und sicher das Highlight beim Electro Harmonix Epitome!

Potis

— Champion unter den Gewinnern: der Electric Mistress im Epitome-Pedal —

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Fazit

Dass Electro Harmonix hervorragende Effekte bauen kann, das wusste man schon vorher. Das Epitome bildet dabei keine Ausnahme, sondern untermauert den Anspruch des US-Herstellers auf die Pole-Position im Effektgerätesektor erneut. Und das nicht nur durch seine überragende Signalqualität (in stereo) und die gebotene Effektauswahl, auch die Verarbeitungsqualität mit den hochwertigen Potis und den robusten Schaltern kann im Test überzeugen.

Die Bedienung erfolgt intuitiv und lässt den Blick in das beigelegte Handbuch eigentlich überflüssig erscheinen. Für Neulinge auf dem Gebiet kann es sich dennoch lohnen, mal drüber zu schauen, insofern man der englischen Sprache mächtig ist.

Dieses Trio ist verdammt heiß, auch im Preis. Daher unbedingt antesten!

Die Soundbeispiele wurden direkt aus dem Electro Harmonix Epitome in Logic aufgezeichnet und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • Sound, speziell das Electric Mistress Modul
  • Signalqualität
  • Verarbeitung
  • Flexibilität
  • Stereo Signalführung

Minus

  • keine Speicherung der Sounds möglich

Preis

  • Straßenpreis: 339,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    joegedicke

    Ich besitze den Epitom3 als Einzelpedale und kann die EHX-Pedale nur weiterempfehlen. Man bekommt immer einen guten Gegenwert für das Geld, die Tonqualität ist ebenfalls immer exzellent, und einige Effekte sind auch im Studio mit Synthesizern hervorragend einsetzbar. Beispiel: EHX Cathedral Stereo Reverb mit Bass Station 2 und vielen anderen Analogsynthesizern. Probiert es mal aus!

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