EH Holy Stain
Wenn man sich als Gitarrenliebhaber mal die Produktvielfalt des US-Effektherstellers Electro Harmonix betrachtet, dann kann man schon ins Staunen geraten. Egal ob „Brot und Butter-Effekte“ wie Chorus, Delay und Reverb oder ausgefallenere Sachen wie Sitar-Simulatoren oder Gitarren-Synthesizer, die nun mehr als vier Jahrzehnte existierende Kult-Firma kann so gut wie alles liefern. Mike Matthews gründete die Firma im Jahre 1968 in New York City, und zu den prominentesten Spielern von EH-Effekten zählten unter anderem die Rolling Stones, die den Sound einer von Mike Matthews früh entwickelten Fuzz-Box in wohl einer ihrer bekanntesten Songs („I can’t get no Satisfaction“) verewigten. Und auch die ewige Gitarrenlegende Mr. Jimi Hendrix zählte zu den ersten Benutzern der kleinen Boxen, welcher der ehemalige IBM-Mitarbeiter und Keyboarder Matthews damals entwickelte. Das zweifellos bekannteste Pedal von Electro Harmonix ist aber sicherlich der Big Muff Verzerrer, den Matthews 1969 zur Serienreife brachte und den viele Künstler wie David Gilmour, Carlos Santana, Alex Lifeson (Rush) oder The Edge von U2 auf ihr Pedalboard schnallten.
Eines haben die auch heute noch in New York City hergestellten Geräte aber gemeinsam: Sie werden nämlich weitestgehend in Handarbeit gefertigt und besitzen daher irgendwie immer auch einen „Custom Made Touch“. Und so ist es auch mit unserem heutigen Testgerät, dem Electro Harmonix Holy Stain, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, seinem Besitzer nicht nur einen Overdrive-, sondern auch die Modulationseffekte Hall, Pitch-Shift und Tremolo zur Verfügung zu stellen. Mal hören und sehen, wie das so klingt.
Lieferumfang/Aufbau/Features
Geliefert wird das Holy Stain inklusive einem Netzteil. Das macht auch Sinn, denn bei der Anzahl der gebotenen DSP-Effekte würde einem konventionellen Batteriepack sicher schnell die Puste ausgehen. Wie von den EH-Geräten gewohnt, besitzt auch das Holy Stain ein robustes Metallgehäuse, welches auf der Unterseite mit vier rutschfesten Gummifüßen ausgestattet wurde. Die Anschlussbuchsen wurden an der Außenseite des Gerätes angebracht, an der rechten Seite findet sich die Input-Buchse und der Anschluss für ein externes Expression-Pedal. Mit diesem lässt sich die Funktion des auf der Oberfläche des Gerätes befindlichen AMOUNT-Reglers beeinflussen, welcher sich, je nach gewähltem Effekt, für die Länge des Halls, die Tonhöhe des Pitch-Shifters oder die Tremolo-Geschwindigkeit verantwortlich zeigt. Dem gegenüber sitzt auf der rechten Gehäuseseite etwas verloren eine Output-Buchse; wir haben es bei dem Holy Stain also mit einem Mono-Gitarreneffekt zu tun.