Test: Electro Harmonix Ravish Sitar, Effektgerät

Sound/Praxis mit dem Electro Harmonix Ravish Sitar

Für den Praxistest wurde das Ravish Sitar sowohl an einem Gitarrenamp, als auch an einem Mixer mit getrennten Kanälen für die Lead- bzw. Sympathetic-Strings angeschlossen. Das Ergebnis ist, besonders bei der Verwendung am Mixer, schlichtweg beeindruckend. Die befürchtete Latenz bei der Signalverarbeitung ist zu vernachlässigen, viel mehr macht es großen Spaß, in die Welt dieses exotischen Instruments einzutauchen. Das Tracking jeder einzelnen gespielten Note ist vorzüglich und die Bedienung des Gerätes ist nach ein wenig Einarbeitung wirklich kinderleicht. Durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Lead- und Sympathetic-Strings lassen sich beeindruckende Performances erzielen, die von dezent bis hin zu purem Kitsch reichen können. Beim Spielen von ganz normalen Akkord-Voicings unserer „westlichen Welt“ kommt der Sound des Electro Harmonix Ravish Sitar sogar dem eines Gitarrensynthesizers sehr nahe und bietet hervorragende Inspirationen für neue Ideen und Arrangements. In den Klangbeispielen kann man dies gut hören.

Nun aber die Gretchenfrage: Wer braucht das Electro Harmonix Ravish Sitar? Hippies? Leute, denen das Erlernen einer echten Sitar zu mühselig ist? Wenn man sich mal in der Geschichte der Musik so umhört, wird man viele Beispiele finden, bei denen Sitar-Sounds zu hören sind. Seien es nun die Beatles, Stones, Zappa, Led Zeppelin oder auch zum Beispiel Metallica. Geschweige denn die große Anzahl von Musikern, die sich mit Film-Musik oder Präsentationen beschäftigen, bei denen das Flair dieses unverwechselbaren Instrumentes einen wichtigen Aspekt darstellt. Sie alle könnten sich eigentlich das Engagieren eines Sitar-Spielers sparen: Ein wenig Einarbeitungszeit mit dem Ravish Sitar vorausgesetzt, kann dieses Gerät den Job ohne weiteres übernehmen!

— Schlicht, aber ausreichend: Das Display des Ravish Sitar —