Die Stirnseite enthält einen 9-Volt-Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Durch den Verbrauch von satten 140 Milliampere ist ein Batteriebetrieb nicht möglich.
Der Electro Harmonix Superego wird in New York bei Electro Harmonics gefertigt und macht – wie alle mir bekannten Pedale dieses Herstellers – einen sehr robusten Eindruck.
Funktionsweise und Bedienung
Der Hersteller bezeichnet seinen Electro Harmonix Superego als „Synth-Engine“. Das ist meiner Meinung nach etwas irreführend, denn es ist mitnichten so, dass man einen Ton auf seinem Instrument spielt und es ertönt ein Frauenchor oder Moog Synthesizer! Das Electro Harmonix Superego generiert vielmehr eine Art künstliches Sustain, also einen Nachklang aus dem ihm zugeführten Signal, indem er einen Sekundenbruchteil davon „einfriert“, und dann entweder regelbar ausklingen oder unendlich stehen lässt. Hier ist es wirklich hilfreich, sich die Hörbeispiele anzuhören, so richtig beschreiben lässt sich das nur schwierig. Das Ergebnis sind synthartige Klänge, die entweder dem gespielten Instrument folgen oder aber als Akkordfläche oder Einzeltöne stehen bleiben.
Die Textur, also die Beschaffenheit des erzeugten Signals, hängt dabei vom Eingangssignal ab. Das bedeutet der Electro Harmonix Superego klingt, je nach Anschlag (Finger, Pick, hart oder weich), immer unterschiedlich. Darüber hinaus lässt sich der Effektsound mittels des erwähnten Effektweges durch weitere Effektgeräte jagen und so alle erdenklichen Sounds kreieren. Das Ausgangssignal bleibt davon stets unberührt.
Betrachten wir uns nun die drei durch den Minischalter anwählbaren Modi des Gerätes.
Latch
Im Latch-Modus wird der Effekt durch einmaliges Drücken des Fußtasters aktiviert. Spielt man nun einen Ton oder Akkord, wird dieser „eingefroren“ und unendlich gehalten. Durch erneutes Betätigen des Fußtasters und Spielen des nächsten Tons wird, sofern der „Speed/Layer“-Regler komplett zugedreht ist, dieser nächste Ton gehalten und der vorherige verstummt. Ist der „Speed/Layer“-Regler voll aufgedreht, lassen sich die Töne übereinander schichten. Zweimaliges Drücken des Fußtasters kurz hintereinander schaltet den Effekt aus.
Grundsätzlich gilt beim Electro Harmonix Superego, dass zuerst der Ton gespielt und kurz danach der Fußschalter betätigt werden muss, da das Effektsignal aus dem im Moment des Schaltens erklingenden Signal generiert wird.
Momentary
Hier ist der Superego nur aktiv, wenn der Fußtaster gedrückt gehalten wird. Dann wird der im Moment des Drückens erklingende Ton/Akkord gehalten. Lässt man den Fußtaster los, klingt der zuvor gehaltene Sound aus. Der „Speed/Layer“ Regler ist hier für die Geschwindigkeit des Ein- und Ausschwingens des Sounds verantwortlich.
Auto
Hier aktiviert man wieder den Effekt durch einmaliges Drücken des Fußtasters. Jede gespielte Note wird dann mit dem Sustain des Superego versehen. Hält man den Taster gedrückt, wird der gleichzeitig (bzw. kurz vorher) gespielte Sound eingefroren und gehalten.
hi,
zu erwähnen wäre noch, dass es mit dem Freeze von Electro Harmonix eine etwas abgespeckte Version des Superego gibt.
Die Dinger machen einfach Spaß und sind meines Wissens nach in dieser Form nur von EHX erhältlich.
Hatte es hauptsächlich auf meinem Board um den Freezemode zu nutzen. Jetzt wo ich den Hologram Microcosm nutze brauche ich den Superego nicht mehr – aber auf alle Fälle ein tolles Teil.