Die Mikrofone in der Praxis
Bei unterschiedlichen Testläufen präsentieren die drei Gesangsmikrofone (Version mit Schalter hier vernachlässigt) hervorragende Ergebnisse. Das Handling ist klasse, Verarbeitung sowie optische Erscheinung sind überragend. Die schwarzen Memraflex Körbe mit den silbernen Trennstreifen und den ebenfalls silbernen Produktbezeichnungen beziehungsweise Logos lassen die Schallwandler edel daherkommen.
Tonaufnahmen
Damit sich unsere Leser einen authentischen Eindruck über die Klänge der neuen Electro-Voice ND-Gesangsmikrofone machen können, gibt es Beispiele von Tonaufnahmen. Sie wurden über ein M-Audio Interface mit identischen Gain-Einstellungen direkt auf die Festplatte des Computers in ein Soundbearbeitungsprogramm gespielt. Hierbei sind in der Nachbearbeitung keine klanglichen Veränderungen vorgenommen. Die Gesamtdatei im WAV-Format wurde zum Abschluss auf -1 dB normalisiert.
In die Mikrofone wurde nacheinander eingesprochen, dabei wurden sie in der Hand gehalten. Der Einsprechabstand betrug zunächst etwa zehn Zentimeter, danach wurde der Abstand verringert (Nahbereich mit Lippenkontakt). Das Überprüfen der Handgeräusche gehörte ebenfalls zum Testablauf. Als Vergleich sind neben den drei EV ND-Probanden weitere dynamische Mikrofon zu hören: Shure SM58 sowie PL80 und PL44, zwei Mikrofone aus einer älteren Serie von Electro-Voice.
Da es bei Gesangsmikrofonen in der Regel auf die Art, das Timbre und den individuellen Frequenzbereich der Stimme sowie auf den musikalischen Kontext ankommt, fällt es schwer, direkte Empfehlungen auszusprechen. Hier gilt die alte Regel: selber ausprobieren und das für sich passende Mikrofon auswählen. Dennoch bieten die Tonaufnahmen aber eine gewisse Hilfestellung und machen klangliche Unterschiede viel deutlicher, als wenn ich sie nur beschreiben würde. Viel Vergnügen also beim Audio-Vergleich. Dass hierbei gute Lautsprecher oder zumindest gute Kopfhörer zu benutzen sind, versteht sich ja von selbst.