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Test: Elektron Digitone II, Synthesizer, Groovebox, Sequenzer

Synthesizer-Beast, Sequencer und Groovebox in Personalunion

2. Dezember 2024
Elektron Digiton 2 Synthesizer Groove Box Sequencer

Test: Elektron Digitone II, Synthesizer, Groovebox, Sequencer

Der Elektron Digitone II ist ein Hardware-Synthesizer mit digitaler Klangerzeugung und Nachfolger des Vorgängers Digitone, der weitgehend auf FM-Synthese beschränkt war. Rechtzeitig vor Weihnachten hat uns Elektron damit nun einen weiteren, überarbeiteten Kandidaten beschert. Während der Digitakt II wirklich ein großer Wurf war, bin ich beim Digitone II doch etwas zwiegespalten. Warum und weshalb, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

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Elektron Digitone II

Der originale Digitone war vor allem ein FM-Synthesizer, der wie viele moderne FM-Synthesizer, auch über ein digitales, resonanzfähiges Filter verfügte. Im Nachfolger Digitone II sind nun Zusatzfunktionen ergänzt worden wie Phasenmodulation, Ringmodulation und Hard-Sync sowie Supersaw mit sieben Oszillatoren, eine FM-Drum-Machine und einiges mehr, außerdem wurde die Polyphonie von 8 auf 16 Stimmen verdoppelt.

Wie bei Elektron üblich, nennen sich die unterschiedlichen Synth-Generatoren Machines. Neben der bewährten Machine FM-Tone gibt es nun zusätzlich drei neue Machines:  SWARMER, WAVETONE und FM-DRUM. Alles gut und schön, aber kann mir mal einer erklären, warum Elektron bei seiner FM-Machine immer noch „nur“ auf 4-Operatoren-Synthese setzt?  Ich fand das schon beim Vorgänger problematisch, aber beim Update ZWO empfinde ich das als Unding.

Klar, kann man mit 4-OP-FM schöne und außergewöhnliche Sounds programmieren, die Fülle und Dichte von 6-OP-FM-Sounds wird man damit aber nicht erreichen. Die Veteranen unter uns, die die 80er noch live miterlebt haben, wissen wovon ich spreche – der Rest muss uns einfach mal glauben. Selbst ein Korg Volca FM2 für 157,- Euro bietet 6-OP-FM und eine vollständige Kompatibilität mit Tausenden von DX7-Sounds an – wo bitte ist das Problem, liebe Elektron-Ingenieure? Bauteile, Bedienung und Steuerung können es doch nicht gewesen sein, oder?

Mehr nun zu den Details aller Bereiche in den folgenden Abschnitten.

Elektron Digitone 2 Synthesizer Groove Box Sequencer

Außerdem bietet der Digitone II bietet nun ebenfalls Kits, 128 Sequencer-Schritte, eine Page-Loop-Funktion, drei LFOs, die sich gegenseitig modulieren können, Trig-Modes, einen Sequencer, Arpeggiator sowie neue Trigger-Funktionen. Also legen wir mal los:

Haptik und Anschlüsse des Digitone II

Der Elektron Digitone II Synthesizer sitzt im Gehäuse seines Vorgängers, das Elektron-User auch vom Syntakt und Digitakt her kennen. Die Menge der Bedienelemente ist exakt identisch geblieben, nur haben sich einige den Knöpfen zugeordneten Funktionen geändert. Die vier bunten Mute-Knöpfe des alten Digitones sind nun ebenfalls im Einheitsschwarz und den Funktionen Arpeggiator, Note-Edit und Transpose zugeordnet worden.

Die Verarbeitung ist nach wie vor hochwertig, das Gehäuse besteht aus robustem Metall.

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Elektron Digitone 2 Synthesizer Sequencer Groove Box

Anschlüsse: Stereoeingang, Stereoausgang, Kopfhörerbuchse

Bei den Anschlüssen auf der Rückseite hat sich ebenfalls nichts getan. Wie schon bei Digitakt, Syntakt und Digitone, werden auch hier wieder zusätzliche Einzelausgänge schmerzlich vermisst. Außerdem empfinde ich den USB-Anschluss als nicht mehr zeitgemäß. USB-C hat sich nun als Standard durchgesetzt und das sollte auch bei Elektron zwischenzeitlich angekommen sein.

Elektron Digitone 2 Anschlüsse

Anschlüsse: MIDI In, Out, Thru, USB

Klar kann man sich mit kleinen Adaptern helfen, aber gerade bei einer Verbindung zu modernen Laptops, Computern und neuen Smartphones ist USB-C die Zukunft. Gerade, da das Digitone II auch über seinen USB-Anschluss Audiosignal ausgeben kann.

Apropos Kompatibilität

Projekte und Presets werden problemlos vom alten Digitone geladen.

Elektron Digitone II FM-Tones neue Machines

Nun wird es spannend, gehen wir die Klangerzeuger des Digitone II durch. Dabei konzentriere ich mich auf die Neuheiten. Wer zum FM-Klangerzeuger FM-Tone detailliert wissen möchte, wie der funktioniert und welche Möglichkeiten er bietet, der möge bitte den Testbericht zum DIGITONE 1 lesen, den ihr hier findet.

Und los geht’s mit dem SWARMER.

Digitone II Machine SWARMER

Swarmer ist quasi eine Supersaw wie sie erstmals im Roland JP-8000 verwendet wurde. Der Hauptoszillator besteht im Grunde genommen aus sechs Oszillatoren.  Die Schwingungsformen können modifiziert (Shape) und moduliert werden. Dazu kommt ein Suboszillator, der eine oder zwei Oktaven tiefer eingesetzt werden kann.

Elektron Digitone 2 Bedienelemente

Digitone II Machine WAVETONE

Wavetone bietet einen klassischen virtuell-analogen Synthesizer mit zwei Oszillatoren. Editiert wird WAVETONE über die folgenden drei Menüseiten:

Für Elektron-User mag das ein gewohnter Anblick sein, für Neulinge ist das hingegen immer ein Buch mit sieben Siegeln. Hier wird auch schnell klar, dass zum einen ohne Handbuch kaum etwas geht und Menü-Diving bei Elektron noch immer großgeschrieben wird.

Vor allem, da es am Ende nicht mit den drei Seiten getan ist. Eine Machine ist sozusagen nur die Basis der Signalkette – die im Ganzen dann wie folgt aussieht:

Elektron Digitone 2 Signalkette

Signalkette

Es bleibt also nicht bei den drei Display-Seiten. Bis man wirklich einen kompletten Sound „from Scratch“ erstellt hat, sollte man viel Geduld mitbringen. Davon abgesehen lassen sich mit WAVETONE brauchbare Analogklänge auf Basis von zwei Oszillatoren erzeugen, die dank Phase-Distortion-Parameter sehr vielseitig klingen können, dann aber schnell als digitale Klangerzeuger entlarvt werden. Features wie Pulsbreitenmodulationen fehlen gänzlich (zumindest konnte ich dazu nichts finden – lasse mich aber gerne eines Besseren belehren), das kann auch der Ringmodulator nicht wettmachen.

Unterm Strich würde ich sagen, nice to have, aber einen vollwertigen VA-Synthesizer mit einem überzeugenden analogen Klangcharakter darf man hier nicht erwarten. Böse und dreckig geht aber bei Elektron immer.

Digitone II Machine FM-Drum

Mit FM-Drum stimmt mich der Digitone II wieder versöhnlich. Hier sind zwar aus den 4 Oszillatoren nur noch 3 geworden, aber die Resultate überzeugen.

Bei FM-Drums gilt auch, weniger ist mehr. Die veröffentlichen Parameter lassen sich auch gut im Trial&Error-Verfahren nutzen. Mal drehen und hören, was passiert. Dank der reduzierten Parameterauswahl werden auch FM-Newbies dadurch schnell zu brauchbaren Ergebnissen gelangen.

Elektron Digitone 2 Vergleich mit erster Version

Direktvergleich: Digitone und Digitone II

Besonders durch den integrierten Pitch-Sweep und die optionale Einsatz von Attack-Samples knackt es ganz gewaltig und kann auch Druck erzeugen (was für FM noch nie ein Problem war). Das Prinzip ist schon von Rytm und nun Syntakt bekannt. Im Digitone gibt es eine Auswahl von 128 Transienten wie Snare, HiHats und Kicks etc.

Besonders FM-Percussions, wie wir sie aus dem DX7 kennen, sind hier zahlreich unterwegs. Klassische FM-Congas, FM-Marimbas, Metallisches oder Gläsernes – all das geht mit FM eben besser als mit der üblichen VA-Synthese.

Wer nach klassischen, analogen TR-Sounds sucht, wird hier auch fündig, aber der FM-Charakter schlägt immer durch – soll heißen, der DIGITONE II hat seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter. Für alle, die das nicht wollen, wäre ein Digitakt II sicher die bessere Wahl.

Elektron Digitone 2 Bedienelemente

Digitone II – die Filter

Die Filter des Elektron Digitone II  wurden mächtig aufgebohrt und enthalten nun einige neue Filtermodelle, darunter das Comb-Filter (Kammfilter) aus dem Digitakt II und ein als Legacy-Filter bezeichnetes Filtermodell, das vom Filter des Digitone inspiriert wurde. Die Auswahl der Filter erreicht man über die MACHINE-Page.

Vorhanden sind nun ein Multimode-Filter, das zwischen resonantem Tiefpass, Bandpass und Hochpass nahtlos morphen kann mit einstellbarer Resonanz, ein 4-Pol-Tiefpass mit 24 dB Flankensteilheit, ein Equalizer, der als Peak- oder Notch-Filter fungiert sowie die bereits genannten Kammfilter. Hat man sich für einen Filtertyp entschieden, wechselt man über die FILTER-Taste direkt in die Edit-Page der Filter. Für jeden Filtertyp gibt es dann zwei separate Edit-Pages.

Die Qualität der Filter geht in Ordnung und die Auswahl ist lobenswert. Das Tiefpassfilter kann allerdings bei höherer Resonanz seinen digitalen Ursprung nicht verbergen. Da ist er aber nicht allein. Tatsächlich gibt es nur wenige digitale Filter, die sich in dieser Disziplin mit den Originalen messen können. DIVA von U-He gefällt mir da zum Beispiel sehr gut.

Mastereffekte, Compressor und Overdrive

Die FX-Seite enthält als Neuerung die beiden Parameter Bit-Reduzierung und Sample-Rate-Reduzierung. Von hier aus gibt es Send-Wege zu den Master-Effekten Delay, Reverb, Chorus und Overdrive.

Bezeichnend für Elektron finde ich, dass sich die Parameter von Delay, Reverb und Chorus hinter derselben Taste verbergen, dafür aber zusätzlich die Function-Taste gedrückt werden muss. Performance steht auch beim Digitone II vor Editing. Mal schnell die Pegel zu den Master-Effekten verändern, erfordert eine Taste, die Effekte aber zu editieren, zwei Tasten.

Hier ein Blick auf die veröffentlichten Parameter zum Editieren der Mastereffekte:

Ich denke, die Bilder sind selbsterklärend – und echtes Studiofeeling kommt hier natürlich auf Grund der eingeschränkteren Parameteranzahl nicht auf, aber die Erfahrung und das Feedback von begeisterten Elektron-Usern hat gezeigt, dass es auch hier wohl so ist, dass die reduzierte Auswahl an Parametern die User eher glücklich macht als abschreckt.

Rechts unten auf jeder der drei Display-Seiten befindet sich noch weitere Send-Pegel, um zum Beispiel den Ausgang des Chorus in Delay und Reverb zu regeln. Da die Icons sich für entsprechende Module durch alle Display-Seiten ziehen, behält man zumindest hier den Überblick.

Der nagelneue Compressor ist hingegen nicht im FX-Menü zu Hause, sondern im 5-seitigen Mixer. Er entspricht demselben Modell, das man auch im Digitakt II abrufen kann. Ein feines Modul, mit dem sich der Druck und Präsenz der Sounds nochmals deutlich verbessern lässt. Ein flexibles Routing, inklusive wählbaren Sidechains, rundet den Compressor ab.

Wer sich nun fragt, in welchem Menü sich die Parameter für den Overdrive einstellen lassen, den muss ich enttäuschen, so eine Seite gibt es nämlich nicht. Der Overdrive ist ein feststehender Effekt, sowohl auf Track-Ebene als auch in der Summe, der sich nicht verändern lässt. Nur die Stärke, mit der man Effekte, Tracks oder den Master verzerrt, lässt sich über Send-Wege einstellen.

Könnte es sein, dass hiermit Elektron sein eigenes (inzwischen Multi-Effektgerät) forcieren will, den ANALOG HEAT+FX?

Sequencer und Arpeggiator

Der Digitone 2 bietet nun ebenfalls 16 Spuren. Einzelne Spuren, Patterns oder sogar nur einzelne Noten lassen sich transponieren. Aber wie bei Elektrons Sequencer üblich, kann jede Note auch im Nachhinein in Velocity, Länge und Microtiming editiert werden.

Jede der 16 Spuren kann dabei einen internen Klangerzeuger oder über MIDI einen externen Klangerzeuger steuern.

Zusätzlich gibt es einen ausgefuchsten Arpeggiator, dessen individuelle Einstellungen sich zusammen mit den Presets/Sounds abspeichern lassen.

Auch cool: Jede Spur kann nun beliebig viele andere Spuren triggern. Hat man auf Spur 1 eine Bassdrum und will sie mit dem FM-Bass auf Spur 2 doppeln, geht dies nun, ohne dass man die MIDI-Daten von Spur 1 auf 2 kopieren muss.

Elektron Digitone 2 seitlich

Der Clou bei Elektrons Grooveboxen ist aber vor allem immer die Möglichkeit, alles in Echtzeit zu beeinflussen. Dazu kommen zahlreiche Modulationsquellen und gefühlt unzählige Parameter, die sich damit ansteuern lassen. Allerdings soll dieser Testbericht nicht in eine Bedienungsanleitung ausarten, sondern in erster Linie die Erfahrungen des Autors im Umgang mit dem Gerät widerspiegeln.

Apropos Bedienungsanleitung

Echt jetzt? Das Digitone 2 ist mit seinen Möglichkeiten nun deutlich gewachsen. Dass sich das an der Menge der Bedienelemente nicht bemerkbar macht, ist traurig genug. Dass aber die Bedienungsanleitung für die unzähligen Funktionen nur jeweils wenige Zeilen bereithält – und das auch nur in einer Sprache – ist ein Armutszeugnis. Hier setzt man offenbar auf die vielen YouTuber, die nun fleißig Tutorials produzieren. Ich hätte mir trotzdem ein paar Zeilen mehr gewünscht und dazu ein knackiges Stichwortverzeichnis. Mir persönlich labern die YouTuber nämlich immer viel zu lange, bevor sie auf den Punkt „meiner Frage“ kommen – da ginge es mit einer übersichtlichen Bedienungsanleitung schon sehr viel einfacher.

Software Overbridge

Die alte Elektron-Leier: Overbridge befindet sich für das Digitone II im Beta-Testing und ist daher laut offizieller Aussage von Elektron noch nicht verfügbar. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Klangeindruck des Digitone II

Hut ab, den Elektron-Ingenieuren ist trotz aller Einschränkungen ein klanglich überzeugender Synthesizer gelungen. Bis auf die puren FM-Sounds hat der Vorgänger dem Digitone 2 nichts mehr entgegenzustellen. 2018 lag der Ladenpreis des Digitone bei 900,- Euro, der Nachfolger kostet nun 100,- Euro mehr. Berücksichtigt man den Verlust der Kaufkraft des Euros, dürfte das in etwa derselbe Preis sein.

Für den Zuwachs aller Features und den deutlich vielschichtigeren Klangmöglichkeiten ist das schon erstaunlich. Oder kurzum – ich mag den Sound, auch wenn er in manchen Lagen echten Analogklängen nicht das Wasser reichen kann, aber das will er vermutlich auch gar nicht.

Das Elektron Digitone 2 auf YouTube

Jede Menge Soundbeispiele findet ihr hier in dem THOMANN-Video, weshalb ich persönlich jetzt keine Soundbeispiele produziert habe.

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Und von Loopop finde ich diesen klanglichen Vergleich sehr gut:

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Fazit

Ein Fazit wird schwer: Ich denke, die Elektron-Community wird den Digitone II feiern. Setzt man die Live-Performance-Brille auf und nimmt sich genügend Zeit, um die steile Lernkurve zu überwinden, ist das auch absolut gerechtfertigt.

Aber sieht man nüchtern den Elektron Digitone II als multitimbralen Synthesizer mit einer vielseitigen Audioengine, wird das Eis dünn. Da fehlt es hinten und vorne an Parametern und vor allem an einem vernünftigen Display. Und dasselbe gilt für die Hardware: Das Digitone II bietet gut das Doppelte an Möglichkeiten als sein Vorgänger – dem wird die Hardware aber überhaupt nicht mehr gerecht. Kein einziger Knopf, kein einziger Regler und kein einziger Audioausgang sind hinzugekommen. Da wird in das kleine Kästchen gequetscht, was nur geht. Da stellt sich die Frage: Wie lange soll das noch gut gehen?

Trotzdem ist das Jammern auf hohem Niveau. Elektron hat mit seinen Geräten seit Langem nicht nur eine Marktlücke entdeckt, sondern diese Lücke auch noch verdammt breit gemacht. Die Dinger sind schon heiß – und so gebe ich von meiner Seite aus drei Sterne … aber nur ganz knapp.

Plus

  • vielseitiger Klangerzeuger
  • ausgefuchster Live-Sequencer
  • kompakt und robust
  • druckvoller Klang
  • Elektrons Produktpflege ist vorbildlich
  • deutlich mehr Features als der Vorgänger

Minus

  • FM-Synthese wieder nur mit 4-OP-FM
  • kein USB-C-Anschluss
  • nur Stereoausgang
  • Menü-Diving ist angesagt
  • überfrachtete Funktionsvielfalt bei zu wenig Elementen
  • bislang keine Kompatibilität zu Overbridge

Preis

  • 999,- Euro
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Elektron Digitone II
Elektron Digitone II
Kundenbewertung:
(14)
Forum
  1. Profilbild
    Svenson73

    Tja, der Test passt zu meiner Erfahrung. Ich dachte -takt und -tone passen klasse zusammen (tun sie ja auch). Aber während ich den Digitakt 2 heiß liebe, so werde ich mit Digitone nicht warm. Sounds schrauben ist mir hier zu anstrengend und generell mag ich den Sound nicht. Dieser digitale Klang ist mir zu kalt.
    Das war jetzt mein letzter Versuch mit FM-Synthese.
    Schade, Potential ist massig vorhanden und den Preis finde ich für das Gebotene angemessen.
    Ich habe mich schweren Herzens dazu entschieden, ihn zurückzugeben.
    Nachdem ich letzte Woche hier den Moog Labyrinth gewonnen habe (dankedanke), bin ich mal wieder voll bei „analoger“ Hardware gelandet.

    • Profilbild
      Max Lorenz RED

      @Svenson73 Das ich habe ich schon sehr oft gehört. Vor allem sind die Menüs nicht stringent bei allen Elektrons an der selben Stelle. Beim ANALOG FOUR sind die Effelte über einen speziellen Spurtaster erreichbar, beim Digitone verstecken sie sich über ein FUNTION-Menü.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Svenson73 Gratulation zum GEWINN 🤩 Wieder einen leser mehr glücklich gemacht 😂

  2. Profilbild
    georgep

    – kein USB-C-Anschluß??
    Ich bin so froh dass es kein usb-c gibt. es gibt nur Probleme mit usb-c die Stecker lassen viel nach und sind unstabil, sehe ich fast bei jeden Laptop der beim Stromversorgung usb-c hat. Mein lenovo, alienware, HP Elite alle 3 Laptops habe Probleme mit der Schnittstelle. ich sehe es als Großer +
    Es mag sein dass es aus Smartphones und tablets sinn macht, aber Musikinstrumente Mischpulte
    ist ein absoluter No>go für mich. eine Katastrophe für Pro Gear… Cheers!

    • Profilbild
      Max Lorenz RED

      @georgep Was wurde nicht alles über die MIDI-Buchse geschimpft – und doch existiert sie weiterhin. Warum? Weil sie sich als Standard etabliert hat. Die Vielzahl an Schnittstellen im Computerbereich ist schier wahnsinnig. Ich besitze unzählige Adapterkabel, nur um dann festzustellen, dass identisch aussehende Buchsen unterschiedliche Belegungen haben (bestes Beispiel: Lightning auf TRRS).

      Mit USB-C scheint sich zum ersten Mal ein Format durchzusetzen, das alle Geräte miteinander verbinden könnte – Audio, Video, Controller, Strom und mehr. Die Stecker sind nicht weniger robust als andere. Auch SCSI-Stecker, die als extrem solide galten, habe ich schon verbogen gesehen. Und mal ehrlich: Die alten USB-Stecker waren nur auf einer Seite stabil. Besondes Micro-USB, eine Schnittstelle die man oft in Kameras, Kopfhörern und Mikrofonen findet, sind äußerst anfällig.
      UNd noch kurz zu Laptops: Beseitze seit langem einen MacBookPro mit USB-Stromversorgung und hatte noch nie damit Probleme, ebensowenig irgendein Kollege bei uns in der Agentur.

      • Profilbild
        mort76 AHU

        @Max Lorenz „Die Stecker sind nicht weniger robust als andere.“

        Die Buchsen aber schon…und ein Schaden an genau DEM Teil ist eben fast schon ein Todesurteil für das Gerät.

        Die MiDI-Buchsen sind da ein gutes Beispiel: Ich habe viel Equiment ungefähr aus den 90er Jahren, und was war noch nie kaputt daran? Die MIDI-Buchsen.

        Kurz gesagt: Ich mag die klobigen alten USB-Buchsen. Ein Sequencer ist kein Handy…wer braucht da Mini-Buchsen? Und genau bei DEN Buchsen hat man auch sofort gesehen, wie der Stecker denn nun reingehört. und die WAREN sowas wie ein übergreifender Standard, wo es garkeine Diskussion drüber gab, welche Buchse drangehört.

      • Profilbild
        PossumVla

        @Max Lorenz USB-C ist sehr einfach kaputt zu bekommen, sobald ein Gerät mit angeschlossenen Kabel fällt. Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung. Ein sehr kleiner relativ flacher Kontakt gibt eine super Hebelwirkung, die mit Glück den Kontakt nur auf Ende des Kabels abbricht, mit Pech komplett die USB-C Buchse schrottet.

        Ich muss aber zustimmen, dass USB Micro in der Hinsicht noch schlimmer ist. Das Implementieren von USB-C statt USB Micro willkomme ich gerne. Genauso habe ich nichts gegen das Verwenden von USB-C statt Proprietären Formaten (Das alte Apple Lightning Kabel war schrecklich). Nur ich sehe persönlich eher in Geräten eine längere Lebenszeit ohne Reparatur wenn diese USB-B verwenden.

    • Profilbild
      Baeno

      @georgep Jep, für mich ist der USB-B-Stecker das Äquivalent zum großen Klinken-Stecker. Genauso wie DIN-MIDI einfach der Standard (für mich). Ich verstehe schon die Argumente für einen Stecker, der alles kann. Trotzdem ist mir diese Miniaturisierung suspekt.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @georgep Ist mMn. wie auch bei den anderen Buchsen eine Frage der Qualität. Schon bei B (den größten Buchsen) habe ich beide Extreme vorgefunden. Knallfeste und absolut labberige Verbindungen. Ich finde C prima, konnte auch mit Lightning gut. Das übelste ist Micro B für USB2, bei 3 besser.

  3. Profilbild
    Tiberio

    Kann ich nicht nachvollziehen. Man bekommt für nen Tausender 16 hammer klingende FM Synths, jeweils 16-stimmig und mit einem super Sequenzer. DIe Dichte der Parameter ist bekannt und wenn mans nicht mag, dann lieber ein anderes Gerät. Preis/Leistung ist unschlagbar. Ich finde das Elektron mit Digis 2 richtige Bretter rausgehauen hat und ich hasse den Rytm und den Syntakt.

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          Kazimoto AHU

          @coboto Kann nicht sein, wenn du darüber nachdenkst. Das würde bei nur 4 Tracks ja schon ein Polyphonie von 64 Stimmen bedeuten. Außerdem musst du für 3 simultane Stimmen 3 Tracks opfern. Die Midi-Spuren sind eine Ausnahme und max. 4 stimmig pro Track. Der Digitakt 2 ist quasi 16fach multitimbral, dann aber pro Track nur monophon in Stereo, wenn nur die interne Klangerzeugung benutzt wird.

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          Tyrell RED

          @coboto Es sind 16 Stimmen. Mehr geht nicht. Diese lassen sich aber dynamisch auf die Tracks verteilen. Soll ein 17. Ton erklingen, verstummt der erste Ton. Kazimoto erzählt also keinen Mumpitz, sondern hält sich an die Fakten.

    • Profilbild
      Max Lorenz RED

      @Tiberio Elektron-Fans werden das Teil hypen – deshalb hat es ja drei Sterne bekommen. Aber ich kenne mindestens genauso viele User, die ihre Elektron-Unit nach einer Woche wütend an die Wand geworfen haben (ebay), weil die Lernkurve einfach brutal ist. Auch für meinen Geschmack sind das jetzt beim Digitone viel zu viel Features für viel zu wenig Bedienunsgelemente und ein zu kleines Display.

      • Profilbild
        mfk AHU

        @Max Lorenz Kann ich nicht nachvollziehen.

        Octatrack ist speziell – Da muss vorher mental geplant werden, wie das Gerät genutzt werden soll. Das beinhaltet das gründliche Lesen der Bedienungsanleitung. Oder zumindest das Schauen einiger Videos.
        Analog Rytm und Four sind etwas komplexer.
        Aber Digitone, Digitakt und Syntakt haben eine sehr kleine Mindestlernkurve:
        Gelernt werden muss, dass über die Rec-Taste der Stepsequenzer aufgerufen wird.
        Alles andere ist optisch selbsterklärend oder für den Erstbetrieb nicht notwendig.

  4. Profilbild
    Kazimoto AHU

    1000€ für einen 4OP-FM Synth mit ein paar Extras sieht irgendwie blöd aus, da hilft auch keine Weihnachtsdeko. Im Prinzip braucht es nur noch die Sample-Engine vom Digitakt und Elektron kann gleich drei Produkte zusammenstreichen. Eine Art Opsix mir mehr Bedienung und VA-Elementen im Stil eines Analog Four MK2, das wäre plausibel gewesen und würde der bisher eher scharfen Trennung zwischen den Produkten entsprechen. Ich bin nun auf den Tonverk gespannt, der scheint ja ein neues Format zu haben und soll wohl so eine Art Elektron-Workstation werden. Auf den bin ich gespannt.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @Kazimoto Elektron ist seit jeher ein wahrer Meister darin seine Technikfeatures so zu streuen, dass man wenigstens zwei der Units kaufen muss um zu bekommen was man will. 😂

      • Profilbild
        whitebaracuda AHU

        @Tyrell Das, und einiges mehr spricht aus meiner Sicht für Ableton Live. Nötigenfalls inkl Push.
        Aber ich möchte die Elektron Gemeinde nicht gegen mich aufbringen. Denn ehrlicherweise besitze ich kein einziges Elektron Gerät.

    • Profilbild
      mfk AHU

      @Kazimoto “ Ich bin nun auf den Tonverk gespannt, der scheint ja ein neues Format zu haben und soll wohl so eine Art Elektron-Workstation werden“

      Quelle?

  5. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Ich bin immer wieder erstaunt, was in YT-Tests aus den kleinen Büchsen herausgeholt wird. Aber wie viele hier hab ich etwas „Angst“, dass mich die Bedienbarkeit niederstreckt. Unterm Strich sollte man aber die Kirche im Dorf lassen: 1.000 Euro finde ich jetzt nicht übermäßig teuer.
    Aber das letzte mal, als ich noch An Sythesizern geschraubt habe, waren unterschiedliche Konzepte wie ein MR-61 oder ein Kurzweil 2000 handelbar und die (SINNVOLLE!!!) Touchbedienung der Trinity der heilige Grahl, der die Bedienung ohne PC als Normalzustand erleben ließ.
    …und ich denke das meine „Ängste“ zumindest teilweise von diesem Gerät bestätigt werden könnten.

    P.S.: Solange der USB-c-Anschluß keine dedizierte Sonderfunktion (DP kompatibel, Hoher Ladestrom, ThunderBolt) erfüllt, ist USB-c lediglich eine andere physische Form der Buchse/Stecker. Ein Minus verdient das mMn nicht.

  6. Profilbild
    coboto

    Ich bin etwas überrascht über die vielen skeptischen Kommentare. Elektron hat den Digitone genau dort aufgebohrt, wo es beim Vorgänger immer Kritik gab. Der bekannte Workflow bleibt erhalten (und der ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft) und man erhält für einen Straßenpreis von momentan um die 900 € eine unglaublich leistungsstarke Box.

    Aber nein, jetzt will der eine endlich seine analogen Einzelausgänge, der andere ein großes Display usw. Hätte Elektron das alles auch noch mit reingesteckt, wäre es dann dem Ersten wieder zu groß, dem Zweiten zu neu, dem Dritten zu anders und dem Letzten zu teuer. Und so geht es immer weiter …

    Nur mal so ein Gedankenspiel: Notebook, Audiointerface, Digitakt 2 und Digitone 2 – schon hat man satte 32 (!) Spuren und kann sich soundmäßig breit austoben. Will man seine Entwürfe finalisieren, genügen lächerliche 2 USB-Kabel und alle Tracks liegen per Overbridge in der DAW an. Dort ein paar Plugins drauf und abmischen. Alles passt in einen Rucksack und kostet nicht die Welt. Zeig mir einen Hersteller, der es dir noch einfacher macht, kreativ zu sein.

    Aber es gibt eben immer was zu jammern.

    • Profilbild
      Roy Fatty

      @coboto Und viele haben auch gute Gründe dafür. Digitakt I war schon beim Release derart von Keyfeatures befreit, dass sich viele gefragt, was die in Göteborg eigentlich schnupfen. Wenigstens zwei zusätzliche Ausgänge hätten bei dem Preis ruhig drin sein können, denn nicht jeder teilt deinen Workflow. Außerdem, wie würden denn die Digis heute aussehen, wenn es die Leute nicht gegeben hätte, die ab und zu mal den Finger in die Wunde gelegt oder zumindest eine Fragezeichen hinter die eine oder andere Entscheidung gesetzt hätten? Du würdest doch heute immer noch auf deinen Monosamples und 8 Tracks da rumeiern.

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @coboto Wenn man sowieso Notebook, Interface und zwei solche Einheiten braucht, kann man am ehesten auf die Elektrons verzichten. Solche eierlegenden Wollmilchsäue sind ein Flaschenhals. Die vielen Funktionen blenden, aber sie nutzen unterm Strich wenig, dafür muß man nicht raus aus der Kiste.

      Man muß nur sehen, wieviele von den Dingern „neuwertig, nur zweimal benutzt“ in den Kleinanzeigen drinstehen…das spricht schon für sich.

      Mit einem Rechner, einem Interface und ein paar Plugins ist man todsicher kreativer als mit dem selben Setup PLUS zwei Elektrons. Die lagern in Hardware aus, was man im Rechner besser und mit einem größeren Screen schon haben kann.

      Ich bin bei der Polyend Play gelandet, weil die als Hardware das bietet, was ich gerne als Hardware haben will (die Pattern-Rastermatrix), und das, was man im Rechner besser hinbekommt, muß sie halt nicht können…Klangerzeugung und Einzelspuren entweder per VST oder von meinen Synths sind mir tausendmal lieber als alles auf einmal in einem kleinen Kasten mit EINEM Stereo-Out für ALLES…

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        kometh

        @mort76 Das man ohne Elektrons „todsicher“ kreativer ist, kann ich schonmal todsicher widerlegen. Seit mein Setup auf Elektron basiert, mache ich 2-3 Tracks pro Monat. Mit Ableton + Push 2 + Tonnen an Plugins waren es etwa einer pro drei Monate. Warum? Weil ich die Elektrons blind bedienen kann, mit zwei Händen am Interface (nein, hat nicht lange gedauert, das zu lernen). Und weil es sich lohnt, die Dinger nochmal 30 min vor Schlafenszeit anzuschalten, um schnell was auszuprobieren.

        Der Workflow ist sicher nicht für jeden, aber für viele Leute funktionert er besser als alles Andere. Und da reden wir noch nicht mal vom Live Einsatz. Die Maschinen sind enorm durchdacht, und wenn du eine kannst, dann kannst du alle. Das lässt sich leider auf keinem spec sheet darstellen.

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          mort76 AHU

          @kometh Mal zum Vergleich: Nur mit Rechner hatte ich mal einen Output von drei Tracks pro Tag als Maximum, und einen pro Tag, wenn ich nicht so motiviert war (bis zu dem Punkt, wo man nurnoch die finalen Spuren schneidet, und alles kontrollhört- Sequencer: Akkord von Reaktor, VSTi hauptsächlich FM8, Absynth und MemoryMoon ME80, Drums mit Cubix, wegen der einfachen Möglichkeit, kontrolliert selbstverändernde Pattern zu bauen, die schneller zu programmieren waren als ähnliches mit dem Elektron-Sequencer. Also insgesamt bis zu dem Punkt, wo erstmal der Gesang dazukommen muß).

          DIESES Setup konnte ich so blind bedienen, wie das halt monitorbasiert geht, es hat gepaßt wie ein Handschuh, und dank VSTi konnte man auch sagen: „18 Snth-Engines? Ich habe 180.“
          Letzten Endes habe ich aus dieser Zeit ungefähr 900 Tracks, von denen 300 wirklich gut sind. Danach kam allerdings eine Zeit, wo ich quasi „alles gesagt hatte“, was mir musikalisch halt eingefallen ist.

          Ich glaube, das wäre mit den Elektrons prinzipiell nicht reproduzierbar, da würde man sich toteditieren müssen.
          Ich glaube, meine Aussage, daß man auf diese Weise effektiver und freier produzieren kann, ist durchaus realistisch. Wenn man echt einen Knall hat, was Musik angeht.

          • Profilbild
            kometh

            @mort76 Wenn das so stimmt mit den drei Tracks am Tag (woran zu glauben mir, ehrlich gesagt, schon ein bisschen schwer fällt, aber im Zweifel für den Angeklagten), sind du und dein Workflow doch sehr speziell. Vielleicht noch spezieller als Leute, die fix mit Elektrons arbeiten können.

            Was jetzt allerdings das blind bedienen angeht, das meinte ich durchaus im Wortsinne. Und in diesem geht das mit Monitor und Maus ganz sicher gar nicht, sofern man nicht Bishop heisst und weiss blutet. Damit will ich sagen, dass die Haptik und, damit verbunden, muscle memory den entscheidenden Unterschied für mich machen.

            • Profilbild
              mort76 AHU

              @kometh Das läuft auf genau DAS hinaus, was ich an Geräten wie den Elektrons kritisiere: Viel Schnickschnack auf kleinem Raum führt nicht zu Effizienz, sondern bremst die Produktivität. Das ist das selbe Prinzip wie bei den „200 VSTi-s im Rechner“, mit denen man dann auch nur rumspielt.
              Angefangen habe ich mit einem 4-Spur-Kasettenrekorder, einem Alesis-Hallgerät und einem Boss DR5…damit gings richtig flott.
              Dann wäre das Punkt Nummer zwei: Am Anfang haben die Synthesizer-Besitzer sich mokiert über „mausschubsen am, Bildschirm“, und daraus wurde dann eine generelle Antihaltung gegenüber Bildschirmarbeit ganz allgemein…

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                mort76 AHU

                @mort76 …aber wenn man deswegen in der Kategorie dieser Mini-Geräte landet, hat man eben einerseits nicht die Vorteile echter Synth-Hardware und echter Drummachines, andererseits aber auch nicht die Flexibilität und den Komfort des Rechners. Ja, Herzlichen Glückwunsch…also, ich habe Augen, und muß nix blind bedienen, vorerst, denn ich werde ja auch nicht jünger.
                Mein Auto KANN ich blind bedienen, aber offene Augen haben trotzdem echt Vorteile.

                Ich habe hier immernoch die Arbeitsweise wie früher, als ich wirklich wie am Fließband komponiert habe- Akkord-Sequencer, Cubase, früher VSTi, heute echte Synths plus VSTi, und man ist damit verdammt schnell und verdammt flexibel.
                Heute habe ich halt nur mehr Hardware, die ich aber immernoch vom Rechner aus ansteuere.

                Zu der erwähnten Zeit hatte ich 24 Jahre lang ausschließlich Nachtschicht in einem Pflegeheim, immer 7 Tage lang am Stück, und danach 7 Tage lang frei, und deswegen tagsüber genug Zeit, bis meine jetztige Exfrau von der Arbeit nach Hause kam…drei Tracks pro Tag hinzubekommen war da kein Hexenwerk.
                Ich bin schon ziemlich fixiert auf solche nerdigen Tätigkeiten, und das nicht grundlos, aber das ist ein anderes Thema…

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    Spargelranger

    Ich für meinen Teil halte auch die Bedienung der Serie Digitakt/-tone und Syntakt für sehr logisch und die Lernkurve eher für relativ flach. Das ist nicht zu vergleichen mit Rytm/A4 oder gar Octatrack. Das „Menüdiving“ hält sich meiner Meinung nach auch in Grenzen, denn die meisten Funktionen haben doch in der Regel 2 bis 3 Seiten und durch den Indikator sieht man immer, wo man sich befindet. Durch die so schön klackenden und leichtgängigen Taster (ich liebe es), entwickelt sich da auch schnell „Muscle-Memory“ durch schnelle 2 oder 3-fach Tastvorgänge. Das Display und die Integration mit den Encodern bzw. deren Zusammenspiel empfinde ich bei Elektron als vorbildlich und deswegen auch in der Endkonsequenz als sehr schnell. Das mag natürlich von persönlichen Präferenzen abhängen, aber mit einigen Touchdisplay-Geräten, hatte ich deutlich mehr Probleme bei der Bedienung trotz größerem und farbigem Display (u. a. MPC Live oder Fantom 0, ich weiß … nur bedingt vergleichbar, weil die deutlich mehr Möglichkeiten haben).

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      mort76 AHU

      @Spargelranger Wenn man von der Bedienung spricht, muß man aber auch das nur durch Austausch lösbare Problem mit den klebrigen Tasten erwähnen, das hier komplett unter den Tisch fällt, und das man mit JEDER Elektron-Maschine früher oder später haben wird…also, die Dinger haben zumindest „teilweise“ ein Verfallsdatum, wenn man sie nur oft genug benutzt.
      Sowas finde ich ätzend. Elektron kennt das Problem seit Jahren…

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        Spargelranger

        @mort76 Ja das stimmt natürlich, ich habe bei meinem Trio noch nicht das Problem, ich benutze die drei aber auch nicht täglich. Das soll jetzt nichts relativieren, aber Elektron liefert günstig Ersatz Taster. Der Hardwaresupport ist auch vorbildlich, auch immer noch für alte Geräte. Die Analog MK1 Serie hatte das Problem im Übrigen nicht mit ihren Hartplastik Tastern ohne Softtouch.

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    Akai

    Gruss in die Runde, ich bin der Neue. Bin nach 25 Jahren Abstinenz zurück zur elektronischen Klangerzeugung und hab mir ein DN2 aus der ersten Charge gegönnt. Hab also schon einige Wochen Erfahrung, wenn auch nicht besonders intensive, hinter mir. Lernkurve mag man ohne Vorkenntnisse als steil empfinden. Aber ernsthaft, wo in der Audiotechnik gibts nicht noch viel viel steilere Lernkurven. Ich war vor Ewigkeiten einige Zeit im Besitz eines DX7 und hab ihn frustriert wegegeben. Aber ich hab mir das Gerät auch vor allem als DrumSynth geholt. Sounds schrauben, durch eine (objektiv betrachtet völlig übertriebene) Analogkette in meine Digitakt samplen und weiterverwursten. So passt das für mich und der etwas kühle, sterile Sound fällt nicht mehr so unangnehm auf. Ausserdem eignet sich die kleine Kiste wunderbar als Notizblock für unterwegs.
    ich war es einfach leid auf meiner Festplatte nach passenden Drumsamples zu suchen (ein echter Inspirationskiller für mich, ausser ein Sample IST die Inspiration), das TR-Universum finde ich seit 30 Jahren nur noch langweilig und für mich gehört die Soundschrauberei zum Musikmachen unmitelbar dazu (ich mag sehr selten Presets, ausser INI). Und das geht mE ganz ordentlich mit der kleinen Kiste.
    Also, für mich ein netter Lebensabschnittbegleiter. Ein zukünftiger Klassiker? Da bin ich momentan (noch) skeptisch…

  9. Profilbild
    Thomas Mehl

    Stimme denjenigen zu, die diesen Test eher kritisch sehen. Klar, das kann man alles so sehen und es steht auch nichts Falsches drin. Aber insgesamt liest sich das eher wie eine Liste an Sachen, die dem Autor persönlich fehlen. Was nicht so richtig vermittelt wird ist, wie die ganzen Features ineinandergreifen, welche Möglichkeiten sich dadurch bieten und wie weit man dadurch mit nur dieser einen Maschine kommt. Ich hätte mir gewünscht, dass jemand wie Jeanne den Digitone II testet, beim Digitakt II Test kam nämlich richtig gut rüber, wie fantastisch man damit arbeiten kann, wenn man sich auf das Gebotene einlässt, statt zu bemängeln, was einem alles fehlt. Mir fehlen auch extra Outputs, ein paar Bedienelemente mehr und vielleicht noch eine einfache Sampling-Funktion. Trotzdem ist der Digitone II genial und super beeindruckend.

    Vor allem finde ich diese Listen, was alles fehlt auch immer etwas schief, wenn der Kontext fehlt. Wenn ich mir zum Beispiel die vielgelobten Synths von Sequential oder Oberheim anschaue, die hier zurecht immer top Bewertungen abstauben, dann bekommt man beim Digitone II stellenweise extrem viel mehr für sehr viel weniger Geld. Die großen analogen Kisten haben irgendwas zwischen fünf und acht Stimmen, sind meist nicht mal multitimbral und haben wenn doch trotzdem nur einen Stereo-Output. Eine Synth-Engine haben sie nur eine einzige. Will man damit im Gerät Tracks schreiben, wird man an den verbauten Sequencern scheitern. …

    • Profilbild
      Thomas Mehl

      @Thomas Mehl Die Effekte sind meist mäßig, externe Synths damit ansteuern und mit guten Effekten anreichern Fehlanzeige. Die Preset-Bänke sind begrenzt und die Hälfte des Platzes ist schon mit mäßig brauchbaren Factory-Presets belegt. Will man das Ganze am Rechner editieren oder Presets anders anordnen, muss man dafür archaische Software benutzen oder für etwas weniger archaische Software dem Hersteller nochmal Geld zahlen. Eine Möglichkeit, Audio über USB auszugeben gibt es in der Regel nicht, geschweige denn ein kostenfreies Plugin, dass die volle Integration aller Parameter in die DAW plus Aufnahme aller Tracks mit und ohne Effekten parallel ermöglicht. Displays am Gerät sind meist winzig bis nicht vorhanden oder in kryptischer Segmentschrift.

      Der Digitone II hingegen hat 16 Stimmen und vier komplett unterschiedliche Synth-Engines, die man bis zu 16-fach multitimbral nutzen und verteilen kann, wie es einem gefällt. Es ist ein genauso guter polyphoner Synth für komplexe Pads wie es eine Drum Machine ist. In beiden Bereichen gibt es einem eine breite Soundpalette von warm, weich und zerbrechlich bis abgrundtief hart, bösartig und kalt. Alleine die FM Tone Engine ist schon super tief, wenn man sich beim Sounddesign gerne austoben möchte, und liefert einem tolle Pads genauso wie Drums aller Facetten. Dazu kam jetzt zum Beispiel noch eine spezialisierte Drum Machine, die es noch einfacher macht, geile Drums zu machen. Und mit den neuen Comb Filtern kann man sogar Pianos oder Cellos erstellen. …

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        Thomas Mehl

        @Thomas Mehl Und hinter allem liegt halt der vielseitige Sequencer, mit dem man im Gerät komplette Tracks erstellen und diese performen kann.

        Die Sequential Synths sind trotzdem geil und bekommen zu Recht top Bewertungen, weil man die nicht kauft, weil man einen genialen Sequencer mit tollen Effekten etc. will. Deshalb macht es Sinn, wenn sich ein Test dieser Maschinen eher darauf konzentriert, wie gut die analogen Oszillatoren und Filter klingen. Einen Digitone II kauft man vor allem, weil man die von mir genannte breite Palette an beeindruckenden Features will. Ein vielseitiger und unverschämt gut klingender multitimbraler polyphoner Synth kommt nebenbei auch noch dazu.

        Ich fände es schön, wenn sich ein Test darauf konzentriert zu zeigen, wie gut der Synth das kann, wofür man ihn kauft / was er verspricht. Es gibt doch heute genug Alternativen von allem. Wenn einem z.B. mehr Knöpfe/Keys oder 6 Operatoren wichtig sind, kauft man besser einen OP6. Genauso wie ich keinen OP6 kaufe, wenn ich einen tollen Sequencer oder eine Drum Machine will. Dass der Digitone nur 4 Operatoren hat war ja auch Absicht, damit er FM zugänglicher macht. Mir kommt das sehr entgegen.

        Genauso schief finde ich es sich aufzuregen, dass Overbridge noch nicht direkt verfügbar ist, wenn kaum ein anderer Hersteller sowas überhaupt anbietet und dann auch noch kostenlos. Man kann das doch alles tolles Feature anmerken, das allerdings noch nicht verfügbar ist, aber den Ton hier finde ich völlig unangemessen „Die alte Elektron-Leier: Overbridge befindet sich für das Digitone II im Beta-Testing und ist daher laut offizieller Aussage von Elektron noch nicht verfügbar. Da kann ich nur den Kopf schütteln.“

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          Thomas Mehl

          @Thomas Mehl Vielleicht macht ja beim nächsten Elektron (oder auch beim DN II) einzweiter Test als Gegenstück Sinn, von einer Person wie Jeanne, die bei Elektron eher die Vorteile als die Mängel sieht. Sind sicher beides wichtige Perspektiven und spiegelt vermutlich auch die Leserschaft, aber irgendwie hilft einem für eine Kaufentscheidung finde ich nur die eine Perspektive hier nicht so viel. Auch die steile Lernkurve für Elektrons, von der hier die Rede ist, kann ich nicht nachvollziehen. Für mich war der erste Digitone als blutiger Anfänger der erste Synth, der Sinn gemacht hat und intuitiv bedienbar war. Es ist bei den Digis wirklich nicht mehr so kompliziert, die Basics zu lernen.

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