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Test: Elemental Audio Neodynium

Elemental Audio

12. Januar 2005

In den Sechzigern des letzten Jahrhunderts waren die Beatles in Sachen kreative Tontechnik ganz weit vorne. In den Studios der EMI hatten die Toningenieure bei Beatles-Aufnahmen das Problem, dass die Tonbänder keinen tollen Rauschspannungsabstand und deswegen nur eine geringe Dynamik besaßen.

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Diese Toningenieure hatten die Idee, mehrere Kompressoren hintereinander zu schalten. Das beschert ihnen neben geringer Dynamik (für damalige Verhältnisse!) und damit größerem Rauschspannungsabstand einen recht brachialen Klang. Die Medien heute weisen keine solchen Probleme mehr auf. Aber beim Sound soll es noch immer krachen! Das hatte sich wohl auch Elemental Audio bei der Konzeption des Neodynium PlugIns gedacht.

Was Neodynium nicht ist oder ist …
Das Handbuch legt sich in diesem Punkt schwer ins Zeug: Neodynium ist kein Multi-Band-Kompressor! O.K. – das ist schön, da ich die gequetschte und ungleichförmige Kompression von Finalizer und Co. nicht mehr hören kann. Was ist es dann? Neodynium ist ein PlugIn für alle gängigen Audio-Multi-Tracker. Es ist zu allererst ein Kompressor und ein Expander und bearbeitet die Dynamik des Audiosignals – ein wenig Theorie dazu später. Auch wenn ich Gefahr laufe, dass der ein oder andere nun die Nase rümpft: das Besondere an Neodynium lässt sich an einem Behringer Composer gut veranschaulichen. Beim Composer läuft das Signal zunächst durch ein Noise-Gate, kommt dann in den eigentlichen Kompressor, um am Ende noch ge-„limitet“ zu werden. Hier sind also drei Dynamikprozessoren hintereinander geschaltet. So wie das auch schon bei den Beatles passierte, beim Composer gemacht wird, geschieht es nun ausgefeilt bei Neodynium.

Neodynium Systemanforderungen

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Macintosh: Mac OS X, 10.2, oder höher; G3, oder besser (G4 empfohlen); Digidesign Pro Tools 6.0, VST oder AudioUnit kompatible Host-Anwendung

Windows: Windows 98/ME/2000/XP; P3 oder vergleichbarer Prozessor; Digidesign Pro Tools 6.4 oder VST kompatible Host-Anwendung

Zur Theorie!
In einem Audio-Kompressor wird das Audiosignal komprimiert. Das kann sich jeder schon aus dem Wort erschließen.

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Abbildung 2 verdeutlicht die Arbeitsweise eines einfachen Kompressors. Der Pegel des Eingangssignals wird unten dargestellt, der des Ausgangssignals auf der linken Skala. Wird gar nicht komprimiert, so folgt das Ausgangssignal entlang der Diagonalen dem Eingangssignal – also linear oder im Verhältnis Eingang zu Ausgang 1 zu 1. Mit dem Threshold wird der Schwellwert definiert, ab dem der Regelprozess des Kompressors beginnt – hier bei –15 dB. Im Beispiel folgt das Ausgangssignal der gestrichelten Linie und ist nur noch halb so laut wie das Eingangssignal, gemessen ab dem Schwellwert. Das nennt man eine Ratio im Verhältnis 2 zu 1. Rechnerisch hat das Ausgangssignal nun einen Headroom bis 0 dB Vollaussteuerung von 7,5 dB. Mit dem Gain-Regler, auch Aufholverstärker genannt, kann man das Ausgangssignal jetzt um 7,5 dB verstärken. Nun ist es offensichtlich, warum das Ausgangssignal insgesamt weniger dynamisch ist als das Eingangssignal (vgl. Abbildung 3).

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