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Test: E-Mu Emulator X3

(ID: 2311)
Das Effektrouting

Das Effektrouting

TwistaLoop

Eine Besonderheit des Emulator X3 ist die TwistaLoop-Funktion. Diese analysiert automatisch das Audiomaterial und zerlegt es in seine rhythmischen Bestandteile. Dadurch werden mehrere Loop-Punkte und -bereiche erstellt, die dann mittels Audiokompression oder -extraktion beliebig im Tempo variiert werden können.

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SynthSwipe 

Eine weitere Besonderheit nennt sich Synth Swipe. Hiermit lassen sich automatisch externe Geräte absamplen, eine Vorgehensweise die auch schon aus spezialisierten Programmen wie z.B. SampleRobot bekannt ist, wobei die Spezialisten wesentlich tiefer gehende Optionen anbieten. Die Herangehensweise ist dabei sehr einfach. Man verbindet den MIDI Out des Computers mit dem MIDI In des externen Geräts und bei den Audioanschlüssen genau umgekehrt. Dann öffnet man im Emulator X die Aquirre Sample-Option und wählt dort SynthSwipe aus. Nun kann man den Notenbereich, das Intervall, die Anschlagstärke und Dauer der Samples bestimmen. Danach legt die Software los und erstellt die gewünschten (Multi)Samples.

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Effekte

Abgerundet wird die Software von einer gut ausgebauten Effektsektion, in der sich neben den gängigen Effekten auch ein paar Spezialisten wie z.B. Growl (eine Art selbstmodulierender Effekt) oder SP12-ulator (basiert auf der klassischen 12Bit Emu SP12 Beat Box) befinden.
Jedes Preset kann besitzt zwei Effektplätze, und zusätzlich stehen noch drei globale Aux-Effektwege zur Verfügung.

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Fazit

Emu knüpft mit dieser Software an alte Hardware-Traditionen an. Die Software ist trotz der Parametervielfalt relativ einfach zu bedienen. Klanglich lassen sich eine Menge Dinge bewerkstelligen. Mit den immer noch sehr guten Filtern, den vielseitigen LFOs und vor allem auch der Modulationsvielfalt durch die Patchcords kann man Klänge nach Wunsch verbiegen. Die Grenze dürfte bei der eigenen Kreativität liegen. Der Resourcenbedarf hält sich dabei in Grenzen, man bekommt allerdings auch aktuelle Rechner gut ausgelastet. Die Integration über die VST-Schnittstelle funktioniert problemlos, lediglich tauchten ab und zu kleinere Grafikprobleme auf, die aber nicht den eigentlichen Betrieb störten.
Preislich liegt Emu mehr als 100 Euro über den Mitbewerbern und das, obwohl die mitgelieferte Library nach heutigem Standard nicht sonderlich groß ist. Also Klasse statt Masse bedingt, stammen viele Klänge  aus der hauseigenen Library und sind daher schon ein paar Jährchen alt. Dadurch bekommt das Ganze aber auch wieder einen besonderen Reiz. Die Programme sind kleiner und so sauber und steril, wie bei vielen modernen Produkten. Aber das ist ja auch nicht die eigentliche Aufgabe eines Samplers. Der Emu lädt dazu ein, eigene Sachen zu erstellen, und dafür bietet er wahrlich genügend Parameter, um das Spielpotenzial zu befriedigen.
Alles in allem gefällt mir der Emulator X3 sehr gut. Auch ohne vorher mit Emu Samplern gearbeitet zu haben kommt man schnell hinter die Logik und baut seine eigene Klänge auf. Durch die mitgelieferte Konvertierungssoftware lassen sich auch Fremdformate schnell einbinden, so dass einem auch an fertigem Futter genügend Material zur Verfügung steht.

Plus

  • Filter
  • PatchCords
  • Klangverbiegungsmöglichkeiten

Minus

  • Preis
  • Nur für PC-User, keine AU-Version
  • Recourcenverbrauch

Preis

  • UVP 498,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Tyrell RED

    Der X3 entspricht weitesgehend der letzten Version der EMU IV Sampler. Absolut enttäuschend finde ich es daher, dass der X3 zahlreiche Fremdformate importieren kann.. allerdings nicht das EMU IV Format. Da hat bei Creative-Labs mal einer wirklich ganz wenig nachgedacht :-((.
    Hier die Formate die sich laut Emu.com wandeln lassen:
    Akai S-1000/3000
    Akai MPC
    Emu EIII/ESi/Emax
    Tascam GigaStudio 1 + 2
    SoundFont
    Native Instruments Kontakt 1 + 2
    Steinberg HALion I and II

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tyrell Hallo, also ich habe den EMU X 1.5 und der kann EIV Samples verarbeiten (In der Anleitung ist dieser Hinweis allerdings ziemlich versteckt) Die Samples müssen nicht importiert werden, sondern können direkt über das Programm selbst geöffnet werden. Allerdings dauert das richtig lange, sogar länger als der Import von z.B. Akai Samples :-) Und man darf danach etliche Nachbesserungen an den Velocity-Einstellungen vornehmen, weil der Emu X „Classic Response“ einstellt, die viel zu schwach ist.
      Selber sampeln mit dem Emu X macht sowieso am meisten Spaß.

    • Profilbild
      aerosone

      @Tyrell „entspricht weitesgehend“

      Wie meinst du das genau? Nur im Bezug auf die Ausstattung oder auch den Sound?

      Sind die Filter der IV-Serie analoger oder digitaler Natur? Ich vermute letzteres, weiss es jmd mit Sicherheit?

      • Profilbild
        Tyrell RED

        @aerosone Nur in Bezug auf die Ausstattung. Ich werde mich ganz sicher nie von meinem EIV Hardware trennen. Die Wärme haben ich bislang auch aus meinem PowerMac mit Apogee Wandlern nicht rausbekommen. Aber was wirklich erstaunlich ist, der EMU III XP (also auch schon digital) klingt noch analoger als sein Nachfolger der EIV. Das kann man ganz gut testen, da beide mit EIII CD-ROms gefüttert werden können. Gerade Filterverläufe und Resonanzen bringt der EIII sehr sehr überzeugend rüber. Neuer muss also nicht besser sein :-) auch nicht bei digitalen Produkten.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Tyrell Hallo Peter!
          Die Gründe, warum der EIIIxp/xs mit seinen digitalen Filtern „analoger“ klingt als die EIV Reihe, hat mir mal vor Jahren ein E-mu Mitarbeiter erklärt:
          Der EIII xp/xs hat ja nur ein 24db/Lowpass Filter pro Stimme. Da 2 H-Chips (Filterchip) implementiert waren, konnten diese Chips ihre Leistung auf eben nur 32 Lowpassfilter (EIIIxp/xs haben 32 Monostimmen) verteilen!

          Beim EIV gab es dann einen einzigen Filter-Chip der für bis zu 128 Stimmen, jeweils ein Filter berechnen musste. Ggf. ja auch unterscheidliche Filterarten!
          Da die Chipleistung zwar erheblich zugenommen hatte, aber eben nicht so sehr, das man mit der „Genauigkeit/Auflösung“ des EIIIxp/xs Filter weiter arbeiten konnte, ging E-mu einen Kompromiss in der Programmierung ein. „So gut wie nötig“ war die Devise.
          Darum klingen EIII Librarys im Filtervergleich im EIV „anders“ als im EIIIxp/xs.
          Nebenbei erwähnt, ist das digitale 24db/Lowpass Filter des EMAX II absolut identisch mit dem EIIIxp/xs Filter. Der klangliche Unterschied ergibt sich nur durch verschiedene Wandler und Samplingraten.
          Gruß,
          Chris

    • Profilbild
      Sepia

      @Tyrell Der X3 kann die Formate des EOS sowohl importieren als auch exportieren, ohne dass dazu eine Umwandlung der Dateien notwendig wäre.

  2. Profilbild
    Dreitagebart

    Der EIV Ultra glänzte durch einen gigantischen Sound, mich hätte brennend interessiert, ob die Emulation hier mithalten kann, ein 1:1 Vergleich ausgewählter Klänge wäre angebracht gewesen. Außerdem vermisse ich Soundbeispiele (Filter, Morphing, Library-Highlights…).

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    die frage die ich mir als langjähriger Emu fan stelle ist, lohnt sich der umstieg von emulator x 2 auf x 3???
    das sind 189 € !!!beim sequencer wie cubase verstehe ich so einen upgrade preis…
    aber beim x3 ?? soviele neuerungen sehe ich da nicht und die libary ist auch fast dieselbe…..

    !!!schade!!!

  4. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich kann bestätigen, dass das E4-Format für den Emulator kein Fremdformat ist. Wie selbstverständlich lassen sich E4 Multisamples zwischen der Software- und den Hardwaregeräten austauschen. Dies ist ein großer Vorteil …
    Im Grunde bietet der X3 jedoch nur eine wesentliche Veränderung gegenüber dem X2: der Hardware-Lock wurde entfernt.
    Mit dem X2 ist man auf ein angeschlossenes E-mu Gerät angewiesen, auf eines der Midi- oder Audio-Interfaces.
    Dass ein ‚Upgrade‘ von X2 auf X3 jedoch 199 € kostet, ist ein unrühmlicher Abgang von E-mu, wer immer diesen (unter Creative) auch zu verantworten hat.

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