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Test: EMW T-Drum, Digi-Drum, 12-Bit Drum-Module

(ID: 155489)

Anschlussseitig hat EMW T-Drum nur drei Buchsen: Triggereingang, Audioausgang und Pitch CV-Eingang. Schon was gemerkt? Nur EIN Mal Trigger und EIN Mal Ausgang. Wie passt das mit Drumkits zusammen? In der Tat ist EMW T-Drum nur einstimmig, es lässt sich immer nur ein einzelner Drumsound triggern. Hat man eines der sechs Drumkits ausgewählt, wird mit dem Sound Select-Regler ein Klang aus dem aktuellen Kit ausgewählt. Da es sich hier um ein normales Poti ohne Rasterung handelt, sind die Umschaltpunkte zum jeweils nächsten Drumsound nicht eindeutig ersichtlich.

Was zunächst konzeptionell widersinnig erscheint, ist doch nicht undurchdacht. Die Einstimmigkeit lässt sich nämlich ein bisschen umgehen. Denn über den Sound Select-CV-Eingang kann man die Soundauswahl steuern. Die Drums sind im Kit wie an einer Perlenschnur aufgereiht und je höher die anliegende CV-Spannung ist, wird ein entsprechender Drumsound von den hinteren Plätzen gespielt. T-Drum bleibt natürlich monophon, also sind zwei Sounds gleichzeitig nicht möglich, aber eine Rhythmusfigur wie zum Beispiel: Kick-Hihat-Snare-Hihat usw. ist mit diesem System realisierbar.

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Zum Spielen eines Kits benötigt man natürlich einen klassischen Analogsequencer. Ein einfacher Triggersequencer reicht da nicht, denn zusätzlich zum Triggerimpuls muss auch eine CV-Spannung für diesen Step generiert werden, mit der man die Instrumentenauswahl steuert. Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis mit ein bisschen Friemelei verbunden. Man muss für die Umschaltpunkte der Sounds die CV-Werte genau treffen und die CV-Quelle sollte dafür stabile Werte liefern, da es sonst schnell passieren kann, dass ein anderer als der gewünschte Sound auf diesem Step erklingt.

Mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld kommt man zwar durchaus zu brauchbaren Ergebnissen, doch selbst bei einer sehr stabilen (quantisierten) Signalquelle rutscht ab und zu mal ein anderer Klang dazwischen. Es scheint also am Eingang oder am Regler zu liegen oder ein interner „Effekt“ des Moduls zu sein.

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Wenn man den Spieß allerdings umdreht, lässt sich dieses Verhalten natürlich auch bewusst für Zufallsmomente einsetzt. Oder man geht gleich ganz und gar auf Unvorhersehbarkeit, indem man zum Beispiel einen unsynchronisierten, modulierten LFO oder einen Zufallswert aus einem Sample&Hold-Modul dafür verwendet und zusätzlich Pitch moduliert.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Chrischo

    Hallo,eine persöhnliche Meinung. Mich stört ganz speziell dass im Eurorack Sektor viele Produkte auf den Markt geworfen werden die unausgegoren, fehlerhaft oder einfach nur schlecht sind. Jeder Elektronik Student jenseits des 2. Semesters kann irgendwelche Module bauen. Eine Funktion ist immer vorhanden, ob es nun die richtige ist oder eine andere. Das wird dann auch noch bejubelt. Mir geht es gar nicht um diesen Test das ist allgemein. Beispeilsweise wie hier: es gibt einen CV- Eingang und dieser kann nicht mit definierten Werten sinnvoll angesprochen werden. Das ist doch Schund. Sorry. Auf der anderen Seite gibt es Produkte die sind einfach nur top und das hat nicht mal unbedingt etwas mit dem Anschaffungspreis zu tun (z.B. Doepfer).Klar gibt da auch Einschränkungen aber das liegt z.T. an den Bauteilen oder Bauart, ist da aber meist transparent dank professioneller Doku. Ich würde es begrüßen wenn solche Mißstände besser herrausgestellt würden und die Profis auch entsprechend gewürdigt würden.

    Besten Gruß
    Chrischo

  2. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Was mich freut: Modular-Stories am Sonntag morgen.
    Was mich nicht freut: Module wie diese, die dem Prinzip der Modularität komplett widersprechen. Eurorack-ROMpler, wer braucht sowas? Als nächstes machen sie dann ein Korg 900PS- oder Yamaha PSR-Modul.

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