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Test: Endorphin.es Blck Noir, Eurorack Drummodul

(ID: 249057)

Ein paar Effekte des Endorphines Blck Noir

Als Ergänzung ist ein einfacher Effekt mit an Bord. Es gibt fünf Hall-Algorithmen (Hall, Shimmer, Plate, Stereo, Spring), ein Ping-Pong Delays, ein Tape Echo und einen Freezer. Als optische Rückmeldung, welchen Algorithmus man ausgewählt hat, gibt es nur eine LED, die grün bei Hall- und rot bei Delay-Algorithmen leuchtet. Die Stereo-Effekte Ping-Pong Delay und Stereo Reverb können natürlich nur über den zweiten Summenausgang entsprechend ausgegeben werden.
Der Effektanteil lässt sich regeln und mit einer CV-Spannung steuern. Für die Algorithmen gibt es jeweils zwei einstellbare Parameter, zwischen denen allerdings umgeschaltet werden muss.
Sehr praktisch sind die fünf wirklich griffigen Enable-Schalter, mit denen sich der Effekt den Instrumenten zuweisen lässt, wobei Closed Hihat und Open Hihat sowie Metal Beat und Cymbal sich, wie bei den Ausgängen jeweils einen Kanal teilen. Hier kann man mit spontanem Klick-Klack einzelne Instrumente mit Hall bzw. Delay versehen.

Über einen Aux-Eingang kann ein Signal in das Modul eingespeist werden, etwa als Effekt-Return, wenn man über einen Einzelausgang einen Sound quasi als Send an ein externes FX-Modul schickt.

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Endorphines hat ein Update für die Effekte angekündigt, das in Kürze zum Download bereitstehen soll. Fünf neue Algorithmen, die mehr auf die Anwendung mit Drums ausgelegt sind, kommen neu in die Auswahl: Gated Reverb, Flanger, Ring Modulator, Overdrive und Compressor. Spring Reverb, Ping-Pong Delay und Freezer bleiben, es sind dann nach wie vor acht Algorithmen abrufbar.

Endophines Blck Noir detail 2

Der richtige Sequencer für Endorphines Blck Noir

Um Endorphines Blck Noir anzusteuern, braucht es einen leistungsfähigen Sequencer. Da sind zunächst einmal die sieben Instrumente, die von separaten Spuren angetriggert werden wollen. Parallel dazu sind fünf Velocity-Eingänge vorhanden, über die die Lautstärken der Sounds dynamisch gesteuert werden können. Hier sind wieder Hihats gemeinsam, aber Metal Beat bleibt ohne die Funktion.

Ferner sind acht CV-Eingänge zur Modulation verschiedener Funktionen vorhanden. Auch wenn man nicht alles zu jeder Zeit ansteuern will, sind die Anforderungen an einen Sequencer schon recht hoch, sofern man das Potential von Blck Noir ausschöpfen möchte.

Ich habe für den Test den MFB SEQ-01 Pro genommen und parallel einen Vermona RandomRhythm mitlaufen lassen. Der SEQ-01 Pro erfüllt alle Anforderungen perfekt und arbeitete problemlos mit dem Modul zusammen, da er mehr als genügend Trigger- und CV-Spuren generieren kann.

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Weiterhin kann man sich den Doepfer A-157 sowie den Erica Synths Drum Sequencer als passende Partner vorstellen.

Endophines Blck Noir MFB SEQ-01 Pro

Obwohl das Eurorack Modul Endorphines Blck Noir keinen Sequencer besitzt, ist das Modul ein dankbarer Abnehmer für eine Clock. Mit dieser kann man manuelle Re-Trigger über die Tasten Beat-synchron auslösen. Die Trigger-Tasten lassen sich nämlich auf verschiedene Weise nutzen. Zuerst einmal zu normalem Spielen der Sounds. Liegt aber eine Clock an und man drückt eine Sound-Taste, dann wird das Instrument im Takt der Clock automatisch gespielt. Etwa mit einer 16tel Clock lassen sich so ganz einfach Beatbox-typische Fills einstreuen. Liegt kein Clock-Signal an, die Buchse ist aber gepatcht, dann können die Tasten zum Muten verwendet werden. Hiermit kann man also intuitiv jammen und Beats auflockern, selbst wenn man nur ein einfaches Pattern im angeschlossenen Sequencer abspielt.

Außerdem speist die Clock eine Sample & Hold-Einheit. Diese gibt sprunghaft CV-Werte im Bereich von 0 bis 5 Volt aus, die sich wiederum zum zufälligen Steuern der Velocity eines Sounds oder Klangparameters verwenden lassen.

Endophines Blck Noir rear

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Fazit

Sobald man sich von der CR-78-Denke gelöst hat, findet man in Endorphines Blck Noir ein prima Modul mit einem stimmigen Drum-Kit und effektiven Möglichkeiten. Der Sound geht natürlich klar in Richtung der klassischen Beatboxen, doch eben auch ein Stück weit darüber hinaus. Mit dem veränderbaren digitalen Noise und dem markanten Filter lässt sich der Klang auch schnell in eine moderne Richtung verändern. Allerdings fand ich bei Test, dass der Cutoff-Regler im Bereich der Mittelstellung zu empfindlich reagiert. Außerdem rauscht das Modul deutlich.

Ein großer Vorteil sind auch die Einzelausgänge, worüber man die Sounds nachfolgend individuell bearbeiten kann. Da hatte man bei CR & Co. seinerzeit das Nachsehen.

Der Preis ist natürlich nicht gerade gering. Doch auch hier kann man die gleiche Rechnung wie bei der Breite des Moduls aufmachen: Was würden sieben Drums + Filter + Effekt als einzelne Module kosten?

Drums sind in der modularen Welt schon längst keine Nische mehr. Dennoch schafft es Endorphines Blck Noir, etwas Eigenständiges zu sein. Man hat sich nur an eine bestimmte Art bzw. Ästhetik angelehnt, ohne sie zu kopieren und darum herum eine sinnvolle Ausstattung an Funktionen gruppiert. Das macht das Modul zu einer Empfehlung nicht nur für Freunde alter Beatboxen.

Plus

  • stimmiges Drumkit mit CR-78 Flair
  • einfach und effektiv veränderbarer Sound
  • griffiges Resonanzfilter
  • Clock-In für Retrigger
  • Einzelausgänge

Minus

  • Mix- und Stereo-Ausgang mit deutlichem Rauschen
  • kein Bypass für das Filter

Preis

  • Ladenpreis: 499,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Wow ist das ein geiles Modul…. Die Snare… Als würd man jemandem ein Pfund nassen Torf ins Gesicht klatschen. Genau mein DIng! Hatte ich auch nicht auf dem Zettel, darum danke für den Test!!

  2. Profilbild
    liquid orange AHU

    Seit kurzen bei mir im Rack und wird von einem Vermona randomRHYTHM Modul angepfeffert. randomRHYTHM hat 8 Ausgänge, Blck_Noir 7 Eingänge : Das geht auf :-)
    Absolut geile Kombination, geht ab wie nix und beide Module super intuitiv zu bedienen.

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