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Test: Engl, Retro 50 Combo E 768, Gitarrenverstärker

(ID: 44129)

Der ENGL Retro Tube 50 Combo besitzt zwei völlig unabhängig voneinander arbeitende Kanäle, selbst ein Reverb-Poti findet man pro Kanal. Durch die separate Klangregelung mit ihren Reglern für Gain, Bass, Middle und Treble bieten sich somit vielfältige Soundmöglichkeiten, denn nur sehr selten geben sich ein Distortion- und ein Clean-Channel mit ein und demselben ausgewählten Frequenzspektrum zufrieden. Der Clean-Channel besitzt als weitere Option einen Bright-Schalter, welcher das Höhenspektrum am oberen Ende noch zusätzlich andickt. Solch einen kleinen Schalter hat auch der Distortion-Kanal zu bieten, allerdings hier mit der Beschriftung „Tone“. Dahinter verbirgt sich eine Schaltung, die dem Frequenzspektrum des Amps zwischen 500 Hz und 1 kHz Dampf macht. Das ist genau der Bereich, in dem die oberen Mitten bevorzugt zuhause sind – und dem Amp damit im Bandgefüge die nötige Durchsetzungskraft verpassen.

Ein dritter Mini-Switch mit der Bezeichnung „Gain Boost“ bedient dann doch beide Kanäle gleichzeitig und sorgt im Clean-Channel für die Entstehung erster harmonisch verzerrter Riffs, im Lead-Channel hingegen gibt es auf die ohnehin nicht so kräftig erwarteten Gain-Reserven noch mal ein Pfund mehr drauf. Vielleicht nicht genug für Metaller, für alle übrigen Arten des Rock’n’Roll aber allemal.

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Panel

— Die zwei Kanäle mit separater Klangregelung —

Und weil getrennt sein so schön ist, besitzt der ENGL Retro 50 Combo sogar zwei Mastervolume-Potis und für Ruhe in Spielpausen sorgt ein Noisegate, dessen Steuerung ebenfalls ein Chickenhead-Poti übernimmt. Den Abschluss bilden neben der Klinken-Inputbuchse standes- und erwartungsgemäß zwei Metallschalter für Power bzw. Standby. Und natürlich soll der Schalter zum Umschalten der Kanäle nicht unerwähnt bleiben, so was macht man aber besser mit einem Fußschalter, den ENGL natürlich mit dem Modell Z-9 liefern kann und welcher sich an der Rückseite andocken lässt. Womit wir auch beim nächsten Punkt angelangt wären.

Rückseite/Anschlüsse

Über den S.A.C.-Port ermöglicht dieser Fußschalter eine großzügige Fernsteuerung der Sounds, was über das bloße Wechseln der beiden Kanäle hinausgeht. Mit dem Z-9 angeschlossen, lässt sich auch der integrierte (und regelbare) Effektweg zu- bzw. abschalten. Das gleiche gilt auch für den eingebauten Federhall und das Zuschalten des Gain-Boost. Doch das ist nicht alles, denn das Z-9 Pedal ist zudem auch ein vollwertiges MIDI-Pedal, mit welchem man dann auch sämtliche angeschlossene Peripherie, wie Effektprozessoren oder Looper beispielsweise, zentral steuern könnte.

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Drei weitere Klinkenbuchsen dienen zum Schalten dieser Funktionen mit handelsüblichen Fußschaltern. Drei gegen einen also, wer die nötige Mehrausgabe von knapp 200,- Euro für den Z-9 nicht scheut, sollte besser zugreifen. Alle anderen müssen sich wohl oder übel mit einer Menge Kabel rumschlagen, will man die gebotenen Funktionen in der Praxis denn auch nutzen.

Z-9

— Kann auch als MIDI-Fußleiste genutzt werden: ENGL Z-9 —

Die zu einem Drittel nur durch ein Blechgitter verdeckte Rückwand erlaubt einen Blick auf die verbauten Endstufenröhren des Typs EL34, die Vorstufe wiederum wird befeuert von vier ECC83 (12AX7). Also nichts wirklich Überraschendes, eher fällt das ein kleines Gimmick auf, die ENGL dem besorgten bzw. technisch interessierten Benutzer des Retro 50 Combo mit auf den oft steinigen Weg des Rock’n’Roll Business gibt. Nämlich eine kleine LED, welche anzeigt, wenn etwas mit den Endstufenröhren nicht in Ordnung sein sollte. Wer’s nicht hört, der sieht’s also!

Und wem die Power des kleinen Pakets nicht ausreichen sollte, kann problemlos Boxen mit 4, 8 oder 16 Ohm an der Rückwand anschließen. Serienmäßig ist die 8-Ohm-Buchse allerdings vom internen Celestion Speaker belegt.

Back

— Blick auf die Rückseite —

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