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Test: Epiphone, Les Paul Custom EB, E-Gitarre

(ID: 2123)

Praxis

Schwer sind sie fast alle, die „Paulas“. Da dreht es sich dann meistens um „zu schwer“, das ist nicht gesund für meinen Rücken oder „ok schwer“, aber das sollte und kann man ertragen. Bei der Epiphone, die uns hier vorliegt,  kommen wir in den ertragbaren Bereich. Sie liegt angenehm und gut austariert auf dem Bein. Ohne Amp klingt sie ausgewogen und laut, trotz fehlender Ahorndecke hat sie genug Höhenanteil. Doch im Vergleich zu einer guten Gibson ist der Sound etwas kantig, jungfräulich, und es schwingt unterschwellig ein Plastikanteil mit, was sich aber nur sehr verhalten darstellt.

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Die Fabrikeinstellung ist überraschend gut, jeder Ton schwingt sauber, wobei die Saitenlage für meine Verhältnisse etwas zu hoch angesetzt ist. Dadurch ist das Handling auch etwas unkomfortabler, sollte man aber durch Nachjustieren der Saitenlage in den Griff bekommen.

Wie schon mehrmals erwähnt, es ist eine Les Paul sehr traditionell und seit Jahrzehnten nicht mehr großartig überarbeitet. Moderne Highend Gitarren bespielen sich natürlich angenehmer.

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Nicht nur trocken klingt die Gitarre auch im verstärkten Zustand gut. Ob jetzt die fehlende Ahorndecke wirklich dazu beiträgt, dass der Sound nicht modern genug klingt, wage ich zu bezweifeln. Jeder Sound hat seinen Wert, der zwar über gewisse Standards gemessen wird, aber in der heutigen Zeit oft durch „anders sein“ besticht.

-- Kopf von vorne --

— Kopf von vorne —

Die Epiphone transportiert ein ausgewogenes und weites Frequenzbild. Natürlich drücken die Humbucker ordentlich, und am Halspickup klingt es oft sehr dick und basslastig. Die Präsenz bekommt man aber mit den anderen Pickup-Stellungen. Die Potis (Regler) laufen angenehm, die Höhenblenden erfüllen ihren Zweck. Wenn man bei den Lautstärkepotis etwas mit den Gain-Reserven spielen möchte(eigentlich auch typisch für Les Pauls), ist der Spielraum größer als beispielsweise bei einer Strat. Er liegt so etwa zwischen 5 und 10, wobei von 7 bis 10 nicht mehr viel passiert.

Bei den Soundbeispielen habe ich zur Abwechslung mal einen virtuellen Verstärker benutzt. Ihr hört einen Digidesign Eleven im DC Modern– und DC Vintage-Setup. Aufgenommen wurde das Ganze direkt über ein Pro Tools-System. Ich habe versucht, alle Möglichkeiten der Gitarre darzustellen, während den einzelnen Soundfiles schalte ich die Pickups um.

-- Kopf von hinten --

— Kopf von hinten —

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Fazit

Eine Kopie ist eine Kopie, ist eine Kopie. Doch wahrscheinlich ist die Epiphone Les Paul Custom EB – in dieser Preisklasse natürlich – eine der Besseren. Dank der geschäftlichen Verwandtschaft von Gibson zu Epiphone wohl auch visuell und von der Bauart ganz nahe am Original, wenn man mal von der Kopfform absieht.

In der Relation Preis und Qualität würde ich im Vergleich zur Gibson sofort der Epiphone den Zuschlag geben, wobei da natürlich der Spirit, der Name und der Ruf außer Acht gelassen wurde. Eine gute Vintagestyle Gitarre für einen absolut angemessenen Preis. Der klare Vorteil liegt für mich in dem Solid Mahagoni-Body, den es bei neuen Gibson Les Paul Customs nur noch mit Ahorndecke gibt.

Plus

  • Preis-Leistung
  • Sound
  • Koffer inkl.
  • Bespielbarkeit
  • Verarbeitung
  • keine Ahorndecke

Minus

  • zu viel Plastik

Preis

  • UVP: 595,- Euro
  • Straßenpreis: 525,- Euro
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Klangbeispiele
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