Das Ganze geht natürlich auch in Stereo oder lässt sich noch in der Gitarre digitalisieren und per USB-Kabel zum Computer schleusen. Zusammen mit der mit erworbenen Software Guitar Rig 4LE wird die Ultra-III im Handumdrehen zum Audiointerface, mit dem sich in bester Plug&Play-Manier Verstärkersimulationen und Effekte im Computer ansteuern und direkt aufnehmen lassen. Darin liegt auch die wesentliche Neuerung gegenüber der Vorgängerin.
Was die Verarbeitung angeht, gibt es bei der in China hergestellten Gitarre kaum etwas zu meckern. Abgesehen von ein paar Plastikspänen am Pickguard und einigen winzigen Unregelmäßigkeiten bei der Lackierung des Hals/Korpus-Übergangs, sind alle wichtigen Arbeiten, wie die Abrichtung der Bundstäbchen und die Verarbeitung des Holzes, sauber ausgeführt. Bleibt der Blick auf die haptischen und akustischen Qualitäten der Epiphone Les Paul Ultra-III.
Klang & Handling
Erfreulicherweise fällt das Gewicht der Epiphone Les Paul Ultra-III doch sehr gering aus und sie hängt dank des großzügigen Shapings auf der Rückseite des Korpus angenehm und gut ausbalanciert am Gurt. Leider sind die Werkseinstellungen nicht ganz so gelungen und der Saitenabstand wird, insbesondere in den höheren Lagen, etwas unbequem. Nichts, was man nicht beheben kann und so kommt man auch unter Mithilfe des Cutaway bequem in bis in den 22. Bund hoch. Pluspunkte kann die Ultra-III in jedem Fall über den Hals sammeln. Mit dem schlanken Shaping und der matten Lackschicht fühlen sich auch Freunde der „sportlichen Spielweise“ gut aufgehoben. Leider macht da das etwas träge Ansprechverhalten der Gitarre einen Strich durch die Rechnung. Mit den Tonkammern und aufgrund des geringen Gewichtes erwartet man beim Anspielen doch ein wenig mehr Attack, allerdings fühlt sich die Ultra-III in der Praxis doch ein wenig schwammig an.
Beim Klang ist von dieser Schwammigkeit aber nicht mehr viel zu spüren. Dank der Tonkammern im oberen Teil des Korpus ist die Gitarre trocken angespielt ziemlich laut und besonders in den Mitten sehr kraftvoll. Auch die Höhen besitzen einiges an Druck und das Klangbild geht schon deutlich in Richtung akustische Gitarre, was auf den Einsatz des NanoMag hoffen lässt. Schnarren und Deadspots sind nicht auszumachen und wie es sich für eine Les Paul gehört, kann der Spieler von einer gesunden Portion Sustain zehren!