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Test: Erica Synths Graphic Resonant FB, analoge Filterbank, Eurorack-Modul

10 Bänder für eine Filterbank

11. November 2024
Erica Synths Graphic Resonant FB test

Erica Synths Graphic Resonant FB, analoge Filterbank, Eurorack-Modul

Mit dem Erica Synths Graphic Resonant FB haben wir eines der in freier Wildbahn eher selten anzutreffendem Exemplare einer analogen Filterbank zu tun. Der Kniff daran ist, das diese nicht nur über CV, sondern vollständig digital gesteuert werden kann. Dass das ein zweischneidiges Schwert sein kann, werden wir im Laufe des Tests noch sehen.

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Hardware der Erica Synths Graphic Resonant FB

Erica Synths Graphic Resonant FB - Lieferumfang

Zunächst also die nüchternen Fakten zur Erica Synths Graphic Resonant FB. Es handelt sich um eine analoge Filterbank mit 10 Bändern, deren Frequenzen natürlich festgelegt sind. Die einzelnen Bänder liegen bei

  • 29 Hz,
  • 61 Hz,
  • 115 Hz,
  • 218 Hz,
  • 411 Hz,
  • 777 Hz,
  • 1,5 kHz,
  • 2,8 kHz,
  • 5,2 kHz und
  • 11 kHz.

Das alles bei einer Toleranz von +/-10 %, die wohl der analogen Bauteilstreuung geschuldet ist. Die Verstärkung oder Absenkung jedes Bandes kann über das Menü oder einzelne CV-Eingänge geschehen, die Resonanz kann nur für alle Bänder gleichzeitig eingestellt werden. Einzelne Bänder können jedoch komplett davon ausgenommen werden.

Erica Synths Graphic Resonant FB - Filterbank 4

Das Eurorack-Modul nimmt 20 HP im Rack in Anspruch und begnügt sich mit einer Skiff-tauglichen Einbautiefe von 30 mm. Ein gelbes OLED-Display mit 64 x 256 Pixeln zeigt alle Informationen an und das Modul lässt sich über zwei Potis, einen Click-Encoder und acht hintergrundbeleuchtete Taster bedienen.

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Erica Synths Graphic Resonant FB
Erica Synths Graphic Resonant FB
Kundenbewertung:
(2)

Zur Steuerung über CV steht für jedes der 10 Bänder ein CV-Eingang zur Verfügung, mit denen allerdings keine Filter-AM möglich ist. Das Tolle an den CV-Eingängen ist, dass verschiedene Standards eingestellt werden können:

  • 0 V – +5 V,
  • -5 V – +5 V,
  • 0 V – +10 V und
  • -10 V – +10 V.

Im Test mit der aktuellen Firmware-Version 1.2 der Erica Synths Graphic Resonant FB hatte ich aber leider Schwierigkeiten, die beiden Optionen mit ausschließlich positiver Steuerspannung zu nutzen, sie haben einfach nicht auf die eingehenden Spannungen reagiert. Erst eine Nutzung der anderen Modi brachte Bewegung in die Bänder. Hier sollte dringend nachgebessert werden.

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Als weitere Steuerungseingänge gibt es noch CLK IN und RESO CV, mit denen eben die Resonanz aller Bänder im Feedback-Loop gleichzeitig eingestellt werden kann. Ein Audioeingang und drei Ausgänge runden das Bild ab. Ein Ausgang gibt einfach das Mono-Signal aus, die beiden anderen teilen die gerad- und ungeradzahligen Bänder auf, um so interessante Stereo-Effekte zu erzielen.

An dieser Stelle möchte ich nun auch den Graphic Resonant FB Expander ansprechen. Dieses 10 HP breite Modul ermöglicht die manuelle Justierung jedes einzelnen Bandes mit einem eigenem Drehregler – das vereinfacht natürlich die Einstellung der Erica Synths Graphic Resonant FB, da alle Bänder im direkten Zugriff sind. Allerdings sind diese Potis nicht analog, d. h. sie verstellen lediglich den digitalen Wert des entsprecheden Bandes – anders wären aufrufbare Presets auch nicht machbar.

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Erica Synths Graphic Resonant FB Expander
Erica Synths Graphic Resonant FB Expander
Kundenbewertung:
(2)

Bedienung der analogen Filterbank

Die Erica Synths Graphic Resonant FB grüßt mit einem klar strukturiertem Menü. Die Taster übernehmen dabei die Steuerung. Es gibt insgesamt 12 Taster, 10 nummerierte und einen Select- und einen Back-Taster. Ist nun ein Menüpunkt aufrufbar, so wird der entsprechende Taster beleuchtet, der Back-Taster bringt Nutzer immer wieder auf die Hauptebene zurück.

Das ganze Konzept ist ausgereift und auch ohne Blick in das 11-seitige englischsprachige PDF-Handbuch (leider ohne Inhaltsangabe) komme ich schnell zurecht und bediene die einzelnen Bänder. Zum Test lag mir das Expander-Modul der Graphic Resonant FB nicht vor und so wird im FB-Modus das zu bearbeitende Band mit dem Zahlentaster ausgewählt und danach mit dem Data-Regler angehoben oder abgesenkt.

Das funktioniert auch mit mehreren gleichzeitig ausgewählten Bändern, auch in unterschiedlichen Stellungen. So kann eine Kurve eingestellt werden und diese als Ganzes dann nach oben und unten verschoben werden – aber Obacht! Leider wird beim Erreichen des maximalen oder minimalem Wertes eines Bandes das Verhältnis zu den anderen Bändern nicht gespeichert. Soll heißen, wenn alle Bänder „an die Decke“ gefahren und danach wieder abgesenkt werden, wird die eingestellte Kurve nicht wieder rekonstruiert. Vielleicht wäre in einem Firmware-Update diese Funktion zu überdenken.

Die digitale Steuerung der Filterbank ermöglicht aber noch ganz andere Optionen. So gibt es einen Filter-Modus, der vier verschiedene Filtertypen LP, HP, BP und Band-Stop simuliert. Es ist und bleibt eine Filterbank, aber über die clevere Ansteuerung wird so der Eindruck simuliert, es handele sich um die entsprechenden Filtertypen.

Erica Synths Graphic Resonant FB - Multifilter LP

Es kann neben der Cutoff-Frequenz sogar noch die Steilheit simuliert werden. Dabei visualisiert die analoge Filterbank die eigentlichen Einstellungen im Hintergrund, da das Display offensichtlich auch „grau“-Stufen fähig ist.

Eine weniger schöne Sache ist dann aber die deutlich hörbare Quantisierung, sobald in diesem Modus die Resonanz hochgedreht wird. Dann sind die Schritte zu hören. Mit nur wenig Resonanz fällt das nicht so auf und letztendlich ist es ja auch nur eine Annäherung an echte Multimode-Filter, eine interessante Dreingabe.

Das bringt uns gleich zur Resonanz, die eigentlich mehr ein Audio-Feedback ist, über die ich im Klang-Teil noch zu sprechen habe. Grundsätzlich ist auch diese über das Poti indirekt digital gesteuert, auch sie wird in den Presets abgespeichert.

Erica Synths Graphic Resonant FB - Multifilter LP

Besondere Erwähnung muss aber die Einstellung der Steuerungskurve finden. In den Einstellungen kann eine der folgenden Kurven eingestellt werden:

  • balanced,
  • only highs,
  • only lows,
  • linear,
  • logarithmic,
  • exponential.

Damit lässt sich das Steuerungsverhalten, auch bei CV-Steuerung, sehr gut anpassen – am eigentlichen Problem der Resonanzeinstellung ändert es aber nichts. Zumindest existiert noch die Option, einzelne Bänder vom Feedback-Loop auszunehmen, und so den Gesamtklang zu beeinflussen.

Clock Modulations Menü

Diese Funktionsweise der Erica Synths Graphic Resonant FB verdient einen eigenen Abschnitt, da sich hier viel kreativ machen lässt, was die Einstellung der einzelnen Bänder betrifft, vor allem in einem Sequenzer-Kontext. Zunächst einmal kann die Clock-Source intern oder extern gewählt werden. Danach stehen zwei CV-Modi zur Verfügung.

Erica Synths Graphic Resonant FB - Clock Filter

Der erste und komplexere leitet die am CV1-Eingang liegende Spannung sequentiell an die Filterbänder weiter und verstellt diese. Sind alle 10 Bänder eingestellt, wird wieder bei Band 1 angefangen. Die Weiterschaltung wird immer von einem Clock-Puls vorgenommen.

Die zweite Möglichkeit gleicht einem Sample & Hold, jedoch für alle Bänder der analogen Filterbank. In diesem Fall werden alle anliegenden Steuerspannungen für die Bänder 1-10 nur ausgelesen, wenn ein Clock-Puls eingeht und solange gehalten bis der nächste kommt.

Firmware-Updates werden über die Audio-In-Buchse eingespielt

Presets

Die analoge Filterbank kann 128 Presets abspeichern und es gibt verschiedene Wege, wie diese aufgerufen werden können. Das geht ganz üblich über die Load-Funktion oder über externe Signale. Es gibt vier verschiedene Wege, wie Presets von externen Steuerungsspannungen aufgerufen werden können. Da wären

  • CLK,
  • RND-CLK,
  • CV und
  • CV-CLK.

Erica Synths Graphic Resonant FB - FB web

Im CLK-Modus wird bei einer eingehenden Clock am CLK-IN das nächste Preset der Preset-Liste aufgerufen. RND-CLK springt stattdessen zu irgendeinem in der Liste. Der CV-Modus erlaubt die direkte Anwahl der 128 Presets über eine 0 V bis 10 V Spannung am CV1-Eingang. Im CV-CLK-Modus schließlich wartet die Erica Synths Graphic Resonant FB schließlich auf einen CLK-IN-Puls, um den CV1-Eingang auszuwerten. Zudem wurde auch an eine Morph-Funktion gedacht, sodass die Bänder nicht unmittelbar umschalten, sondern über einen einstellbares Zeitintervall zur neuen Position gleiten – fantastisch.

Wie ich sagte, die digitale Steuerung der Erica Synths Graphic Resonant FB hat es in sich und es gibt auch noch einige Feineinstellungen, wenn man tiefer in das Gerät eintaucht. An Bord sind z. B. noch ein Spektrum-Display und ein eigentümlicher dynamischer EQ, dem ich jedoch nicht besonders tolle Sachen entlocken konnte.

Erica Synths Graphic Resonant FB - Spektrum

Erica Synths Graphic Resonant FB - Graphic EQ 1

Klang der Erica Synths Graphic Resonant FB

Damit kommen wir nun endlich zum Klang der analogen Filterbank. Gänzlich ohne Resonanz klingt die Erica Synths Graphic Resonant FB recht nüchtern, neutral, ja beinahe langweilig. Der Charakter ändert sich natürlich vollständig, wenn Resonanz in Spiel kommt – die Anleitung schlägt sogar vor, die Filterbank als Drone-Synth zu nutzen, denn die Feedback-Resonanz geht bis zur Eigenresonanz und durch die Art, wie die Bänder miteinander interagieren können theoretisch interessante Kippeffekte zutage treten.

Wie gesagt, mittlere Resonanzeinstellung verleihen dem Signal mehr Charakter aber das Hauptproblem für mich ist der Kipppunkt in die Selbstoszillation. Mit entsprechender Kontrolle könnten hier leicht Perkussionseffekte in allen Bändern erzeugt werden. Die Sache ist nur, dass trotz der einstellbaren Resonanzkurven dieser entscheidende Bereich äußerst schwer einzustellen ist und definitiv nichts ist, was ich in einer Live-Situation einsetzen würde. Ist die Resonanz nämlich einmal gekippt, ist sie um einiges Lauter als das Nutzsignal und ich muss es so deutlich sagen, die Gefahr von Hörschäden bei unsachgemäßer Behandlung ist nicht von der Hand zu weisen.

Auch ein kleines Spiel wurde eingebaut

Solange ich im sicheren Bereich agiere, ist das kein Problem und die Erica Synths Graphic Resonant FB macht was sie soll, aber in dem angesprochenen Bereich ist das Gefiepe kaum zu ertragen – vielleicht mit einem guten Limiter und massig Cloud-Reverb als Drone zu benutzen, interessante schwebende Töne sind aber definitiv leider Fehlanzeige. Mein Rat wäre, die Eigenresonanz nur mit äußerster Vorsicht zu nutzen, denn mit sehr viel wortörtlichem Fingerspitzengefühl liegen eben an diesem Kipppunkt Interessante Klänge fürs Studio.

Ebenso interessant klingt auch die Aufteilung in die geraden und ungeraden Bänder der Erica Synths Graphic Resonant FB, wenn diese im Stereobild verteilt werden – beim Expander-Modul hätte ich vielleicht auf Einzelausgänge für die Bänder gehofft, dem ist jedoch nicht so.

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Fazit

Analoge Filterbank trifft auf ausgeklügelte digitale Steuerungsmöglichkeiten, so in etwa ist die Erica Synths Graphic Resonant FB zusammenzufassen. Ich habe selten eine so durchdachte Steuerung gesehen und so eine Fülle an Steuerungsmöglichkeiten, sei es Preset-Selektion über CV und Clock oder Einstellung der Bänder über eine sequentielle Abfrage eines CV-Eingangs, kombiniert mit den Stereomöglichkeiten ist die analoge Filterbank ein ziemlich interessantes Paket zur Signalmanipulation.

Auf der Schattenseite stehen zum einen der scheinbare Fehler mit der CV-Steuerungsoption 0 V bis 5 V, respektive 10 V und die schwer beherrschbare Resonanz. Ersteres ist sicher einfach mit einem Update zu beheben, beim zweiten bin ich mir da nicht so sicher. Womöglich könnte eine viel höhere Auflösung und damit Empfindlichkeit im Kippbereich an den Resonanzkurven eine Lösung sein. Beide Tatsachen zusammen kann ich nicht ignorieren und so empfinde ich die Erica Synths Graphic Resonant FB in der aktuellen Firmware 1.2 als eine gutes Angebot, das darauf wartet sehr gut zu werden.

Plus

  • sehr gute Bedienoberfläche
  • mehrere Berteiebsarten u.a. Multimode-Filter
  • speicherbare Presets
  • Presets dynamisch abrufbar

Minus

  • Filterbänder werden beim Verstellen und "Anstoßen" zurückgesetzt
  • grobe Auflösung im Multifiltermode (stepping)
  • CV Option 0 - 10 V und 0 - 5 V funktioniert nicht
  • CV input nocht Audio-fähig
  • Resonanz ist trotz Steuerungskurven schwer zu handhaben

Preis

  • Erica Synths Graphic Resonant FB: 369,- Euro
  • Erica Synths Graphic Resonant FB Expander: 115,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    refresher

    Hätte mich interessiert, ob Hersteller Erica Synths die „Minus-Liste“ mit Software updates beheben wird oder nicht..( wäre vor entgültigem Testergebnis auch irgendwie fair gewesen zu fragen )

      • Profilbild
        Aljen AHU

        @masterBlasterFX Meister Bleister: dann würdest du dich ärgern, dass der entsprechende „faire“ Hersteller keine Produktpflege betreibt.

        Wie man es dreht und wendet …

        ;-)

        Natürlich wird Beta-getestet. Bei den ganz Großen meist ganz viel, bei den Kleinen oft wie es eben passt. In der Vergangenheit machte ich regelmäßig bei Beta-Tests von kommerzieller, teils ordentlich kostspieliger, Software mit, Grafiksoftware. Im Beruf hab ich bis heute mit Betatests zu tun Da wurde und wird wirklich viel getestet, nach bestimmten Prozessen. Der Kollege Zufall spielt, Prozesse hin oder her, immer eine große Rolle.

        So ein relativ kleiner Laden wie Erica bedient, wie alles auf dem Gebiet, immer nur eine Nische. Aber selbst die Größten und Besten lassen schon mal Erstaunliches durchgehen. Dem Perfektionisten Apple ist doch kürzlich der Coup des Jahres gelungen mit dem iPadOS 18.0 für die M4-iPads; schon vergessen? Diese Dinge sind einfach so komplex, dass es menschlich kaum noch zu schaffen ist, alle Eventualitäten vorab auszutesten.

        Das ist natürlich nicht erfreulich, andererseits nervt das ständige Geflenne von wegen „reift beim Kunden“ schon ein bisschen. Erinnert mich an die Anekdote über Robert Koch, der auch immer drauf bestand, dass seine Assistenten vor seinen Vorträgen alles, was zum Einsatz kommen sollte, unbedingt auf Funktion zu prüfen. Auch Streichhölzer:-)

  2. Profilbild
    Anjin Sun

    Vielen herzlichen Dank Tilo für diesen Test, der mein Interesse sofort auf Null bringt. Ich dachte mir schon, dass da irgendwo Haken sein müssen. Hoffte wirklich auf einen Test diesbezüglich auf Amazona, und umso mehr, hoffe ich nun auf einen Test vom TipTop Audio 296t. 😇

  3. Profilbild
    Aljen AHU

    Dem ernüchternden Test nach zu schätzen wäre dieses Modul ein perfekter Kompagnon für den Graphic VCO aus demselben Hause. Nicht nur wegen der Gestaltung des UI – da ähneln sich schon beide sehr, allerdings nur nach dem grundlegenden postaristotelischen Prinzip „bestellt und nicht abgeholt“. Das Prinzip setzt sich in den Funktionen und Zugänglichkeit weiter, ist an jeder Stelle präsent.

    Beide Module sind natürlich nichts Neues, sie versuchen, längst bestehende und tausendfach umgesetzte Ideen neu aufzugreifen. Was an sich eine sehr coole Sache ist – wenn es denn hält, was es verspricht. Jedenfalls der Graphic VCO hört leider schnell auf, und zwar da, wo er eigentlich hätte anfangen wollen. Andererseits hat er ein paar Alleinstellungsmerkmale, wodurch er in meinem Case bleibt.

    Ich kann mir vorstellen, dass das Resonant ein ähnliches Projekt ist. Ich nenne solche Dinge „ADHS-Projekte“: absolut cooles Vorhaben, frisch gedacht, mit gehörigem Anfangsimpuls – doch leider verfängt sich der Schwung irgendwann im Sandstreifen, der Autor hat schon längst was Anderes auf dem Zeichenbrett… Bei Musikern ist es halt das n-te Track, der nie fertig wird – Konstrukteure und anderen „Visionäre“ nach Helmut Sch. können sich glücklich schätzen, wenn sie einen ordentlichen Marketing-Spezi um sich herum haben, dann wird das unfertige Projekt doch noch monetarisiert. Vielleicht später zum halben Preis.

  4. Profilbild
    S_Hennig

    Das sind genau die Artikel, wegen derer ich Amazona lese.
    Ein Testbericht von einem Ding, das ich einfach nicht brauche und dem auch Features fehlen, aber in der Diskussion kommen die interessanten Themen hoch. Und ich musste mal wieder mein Wissen zu Filtern auffrischen.

    In diesem Sinne ein paar Bemerkungen:

    Nachdem das Ding sowieso digital gesteuert wird, wäre es schön, wenn man die Filterbank in einen Vocoder Modus schalten könnte, entweder mit dem eingebauten Prozessor oder mit der externen Steuerplatine. Ist doch nicht so schwer und wäre sicherlich ein sehr cooles Feature. Und wenn das mit dem Prozessorle, der drin ist, nicht geht, dann kann man das ganze Ding gleich ganz digitalisieren und einen dickeren Prozessor reinsetzen.

    Die Aufteilung von geraden und ungeraden Filtern ist nicht eine coole Designentscheidung, sondern eine mathematische Notwendigkeit. Wenn man sich den Phasengang von Bandpassfiltern ansieht, findet man, dass die Phase von 90 zu -90 Grad geht, d.h. das Signal an der einen Flanke ist zu dem an der anderen um 180 Grad phasenverschoben. Wenn man dann den nächsten Bandpass phasengleich ansteuert, hat man im Übergangsbereich Auslöschung des Signals. Also muss das Signal bei jedem zweiten Filter invertiert werden.

    Und daher ist auch die Ansteuerung als simulierter HP / TP und was nicht alles zwar ein nettes Feature, aber kein Ersatz für einen echten 2 Pol / 4 Pol Filter, weil der Phasengang mit Sicherheit „interessant“ ist.

  5. Profilbild
    DasIch&DerEr

    für mich typisch für Erica. Die Firmware ist bei jedem Modul am Anfang buggy, dann werden ein paar Fixes gemacht und dann gibt’s bei der Firmware keine Weiterentwicklung mehr.

    Daher schaue ich mir Erica Firmware Module nur noch nach 12 Monaten an. Dann weiss man was man bekommt und was nicht mehr kommt.

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