Test: Ernie Ball 6184 Ambient Delay, Effektpedal

Stirnseite des Ernie Ball 6184 Ambient Delay

— Stirnseite mit den Anschlüssen und Reglern —

Donnerwetter, selbst die Sechskantschrauben der Klinkenbuchsen und die drei Potis erstrahlen im zarten Ro­séton, hier zeigt sich die bemerkenswerte Verarbeitung des Pedals bis in das kleinste Detail. Die Bedienung ist durch die stirnseitig angebrachten Regler zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, nach ein paar Minuten lassen sich die sahnig-weich laufenden Potis für Feedback (Anzahl der Wiederholungen), Time (Verzögerungszeit) und den Hall aber im Blindflug bedienen. Das Pedal auf der Oberseite regelt dabei global die Intensität beider Effekte und das wie gewohnt mit dem wunderbar langen Regelweg.

Neben einem Ein- und Ausgang besitzt das Ernie Ball 6184 Ambient Delay erfreulicherweise einen Tap-Tempo-Eingang, sodass ein Synchronisieren der Echos zum Songtempo kein Problem darstellt. Die entsprechende Buchse zeigt sich recht anspruchslos, was das Anschließen des passenden Schalters betrifft. Ein einfaches Modell aus dem Zubehör sollte hier vollkommen genügen. Den Abschluss bilden die Buchse für das Netzteil und eine gelbe LED als Signalgeber für die Aktivität des Pedals. Im Alleinbetrieb kann man die LED auch aus einiger Entfernung noch gut erkennen, sollte das 6184 Ambient Delay allerdings auf einem Pedalboard mit weiteren Geräten arbeiten, könnte die kleine gelbe Lampe schnell aus dem Sichtfeld verschwinden.

Das macht aber im Prinzip gar nichts, denn das Pedal ist ohnehin daueraktiv, d.h. es gibt keinen wirklichen Schalter zum Aktivieren bzw. Deaktivieren. True-Bypass ist hier selbstverständlich mit an Bord und beim Hinzuregeln des Effekts mit der Fußwippe büßt das Originalsignal zu keiner Zeit seine Qualität ein. Die Signalqualität ist ganz hervorragend, das kann man hier so kurz vor dem Praxischeck schon mal verraten.