Praxis
Bezüglich des Einsatzbereiches sollte man sich natürlich im Vorfeld Gedanken machen, welche Regelmöglichkeiten man dem Interface für einen optimalen Einsatz abverlangen muss. Bei häufigem Nachregeln des Pegels ist die Software Lösung des ESI Maya 22 USB schon etwas anstrengend, benutzt man es hingegen mit einem analogen Mischer, hat man ein verstellungsfestes Interface, das mit minimalen Abmessungen auskommt.
Was generell den sehr guten Gesamteindruck ein wenig schmälert, ist die Tatsache, dass der Kopfhörer-Ausgang und die Monitor-Ausgänge in ihrer Lautstärke nur gemeinsam regelbar sind. Fraglich ist, ob man hier eventuell einen kleinen Regler hätte verbauen können, da die Abhängigkeit der beiden Ausgänge bezüglich ihrer Lautstärke in der Praxis unter Umständen zu Leistungseinbußen führen kann.
Klanglich hingegen weiß das ESI Maya 22 USB für den aufgerufenen Preis durchaus achtbare Werte aufzurufen, wenngleich man vom verbauten Vorverstärker keine absolute High-End-Qualität erwarten darf. Einen durchweg guten Eindruck hinterlässt der Line-Eingang, der mit einem neutralen Grundklang alle gängigen Signale einwandfrei verarbeitet. Im Bereich des Mikrofonbereichs gibt es ebenfalls keine Beanstandungen, wenngleich man im direkten Vergleich zu der nächst höheren Preiskategorie zwangsweise leichte Abstriche im Bezug auf Auflösung und Färbung machen muss.
Es liegt aber auch zweifelsfrei auf der Hand, dass man mit einem Interface im Straßenpreis Bereich unter 100 Euro keine Aufnahmen fahren wird, die später auf einer professionellen Plattenproduktion veröffentlicht werden. Für den Demobereich oder aber im Sprachgebrauch hinterlässt das ESI Maya 22 USB jedoch einen wirklich guten Eindruck.