Test: ESI, UDJ6, Portables USB-Audiointerface

Angeschlossen und installiert

Das UDJ6 wird per USB mit dem Rechner verbunden, ein weiteres (externes) Netzteil ist nicht notwendig. Sofern keine ASIO-Treiber benötigt werden, muss vor dem Betrieb auch nichts installiert werden – einfache DJ-Anwendungen oder DVD-Wiedergabe funktioniert auch so. Für alles andere (und für die Installation des Control-Panels) wird die mitgelieferte CD gestartet. Den Hinweis „This may take a few minutes“ sollte man hier tatsächlich ernst nehmen, erstaunlicherweise dauert die Treiber-Installation tatsächlich einige Minuten, zumindest auf meinem Win 7-Test-Notebook. Warum auch immer. Auf der CD war in unserer Testversion übrigens der Treiber in der Version 1.00; es empfiehlt sich, gleich die aktuellere Version 1.20 von der Website zu nehmen. Der UDJ6 funktioniert neben Windows 7 auch mit Windows 8 (32 und 64 Bit), mit Vista und XP, außerdem mit Mac OS X (10.4 und höher); ausprobiert habe ich das alles – bis auf Win 7 – aber nicht.

Beim Durchforsten der CD finden sich noch weitere kleinere Tools. Neben dem bereits erwähnten Deckadance LE entdecke ich noch das Multieffect Plug-in „Luxonix LFX-1310“, Tassmann ESI von AAS, das ESI Bovbjerg Piano, den ESI Atti-Bass-Tube Simulator, das ESI FX Pack mit sieben Effektprozessoren, das Studio Devil BVC Gitarrenverstärker Plug-in von Gallo Engineering und das Delay Lama. Also das Software-Paket, das wir auch schon von anderen ESI-Produkten her kennen. Nur ein Teil davon läuft allerdings auf dem Mac, und manches davon ist auch schon etwas älter.

Mit dabei: Deckadance LE

Deckadance selber muss dann von der Website von Image-Line heruntergeladen werden. Dass dafür erst einmal umständlich ein Account bei Image-Line inklusive Adresse und Telefonnummer angelegt werden muss, ist dezent nervig und riecht nach Adressensammelei zwecks zukünftiger Werbemails. Warum nicht einfach eine lauffähige Software auf CD? Das bekommen andere Hersteller ja auch problemlos hin. Nun gut, ein weiterer Max Mustermann hat damit ein Konto bei Image-Line eröffnet. Und da der Download auch ohne Überprüfung der Mailadresse funktioniert, steht es hier jedem frei, sich da bei den Angaben kreativ zu betätigen.

Nervig ist auch das umständliche Prozedere des Downloads. Konto einrichten, dann die mitgelieferte Seriennummer abtippen (die so schlecht gedruckt ist, dass es viel Fantasie braucht, um die ersten Buchstaben zu entziffern), zum eingerichteten Konto wechseln, dort unter „Lizenzen“ das Deckadance-Demo herunterladen, danach einen Reg-Key downloaden, Deckadance installieren und mit dem Reg-Key freischalten. Warum auch einfach, wenn es kompliziert geht?

Bei der Installation der Software (bei der leider nur entweder eine Installation als VST-Plug-in oder eine als Stand-Alone möglich ist, aber nicht beides) wird dann eben noch versucht, das „Snap.do“ Widget unterzuschieben; wer da zu schnell auf „weiter“ klickt, darf sich anschließend ärgern und deinstallieren.