Sound & Praxis
Akustisch
Bereits trocken angespielt gibt die ESP E-II Eclipse FM STBLK ein sehr „bissiges“ Bild ab. Der akustische Grundsound ist von einem kräftigen, resonanten und drahtigen Mittenbild geprägt, das Sustain für eine derart schmale Konstruktion durchaus beachtlich! Ebenso wie die Tonansprache (Attack), was schnell gepickte Linien und vor allem Riffs sauber artikuliert hält. Das „Thin U“ Shaping der Halsrückseite zeigt sich in der Praxis nicht nur als sehr bequem, weil recht flach. Auch die anfänglichen Bedenken bezüglich der lackierten Halsrückseite erweisen sich als unbegründet – auch beim Jammen in hochsommerlicher Hitze und einem dem entsprechenden Schweißfluss wird die Greifhand durch das Finish der Halsrückseite keinen übermäßigen Schikanen ausgesetzt.
Die sauber verarbeiteten Bundstäbchen tun das Übrige, um die Bespielbarkeit der Gitarre optimal zu gestalten. Und das ausnahmsweise mal ohne vorheriges Einstellen, denn das Werks-Setting unseres Testinstruments benötigte keinerlei Nachbehandlung. Sehr schön!
Elektrisch
Das solide akustische Grundfundament der Gitarre spiegelt sich auch genau so beim elektrischen Sound wieder. Facettenreiche Overdrive-Sounds laufen hier wie am Schnürchen! Und das unabhängig davon, ob die sich nun im Crunch- oder aber im High-Gain-Bereich bewegen. Der Ton ist immer stets warm, nuancenreich und fett zugleich. Auch einen gewissen Charakter kann man der E-II Eclipse keinesfalls absprechen, das beweist die Gitarre auch (und besonders) bei unverzerrten Klängen, in denen die Mittelposition des Dreiwege-Schalters durchaus hochwertige Clean-Sounds bietet, denen auch beim Runterregeln des Volume-Potis nicht so schnell die Puste ausgeht. Das gilt natürlich auch für die Overdrive-Sounds, der aktiven Elektronik sei an dieser Stelle dafür mal ausdrücklich gedankt!