Als Tonholz für den Korpus wurde Mahagoni verwendet, von dessen Struktur man allerdings nichts erkennen kann, da die komplette Rückseite der Gitarre Hochglanzschwarz lackiert wurde. Die besitzt ein bequemes Shaping im oberen Teil und die drei Fächer für den Zugang zum Vibratosystem, der Elektronik und der 9-Volt-Batterie, die blitzschnell über einen Metallschlitten („Ash Tray“) getauscht werden kann. Die Abdeckungen für das Elektronikfach und die Batterie sind versenkt im Korpus angebracht, die für das Vibrato hingegen nicht.
Hals & Griffbrett der ESP E-II Horizon FR-II
Typisch für eine Superstrat aus dem Hause ESP ist ein durchgehender Hals, der bei der ESP E-II Horizon FR-II aus drei Streifen Ahorn besteht und ein atemberaubend schönes Griffbrett aus Ebenholz trägt. Dessen Oberflächenstruktur ist tatsächlich so dicht, dass man glatt denken könnte, es handele sich um ein und dieselbe schwarze Lackierung, mit der auch die Rückseite versiegelt wurde! Dezente, am Bundrand eingesetzte Inlays aus kräftigem Perlmutt dienen der Orientierung, in der Oktavlage wurde ein etwas größeres Stück Abalone-Perlmutt mit den drei Lettern des Firmennamens eingearbeitet.
Der Hals entspricht mit seinem flachen U-Profil und den Jumbo Bünden den Erwartungen an eine Superstrat, zudem ist die Erreichbarkeit der oberen Lagen dank der weit ausgesägten Cutaways und dem homogenen Hals-Korpus-Übergang schlicht hervorragend. Die Kopfplatte im „Matched Headstock“ Design trägt die sechs Mechaniken von Gotoh und hier scheint man ein klein wenig über das Ziel hinaus geschossen zu sein. Denn trotz des Verschlusssattels des Floyd Rose Vibratos wurden der Gitarre hier zusätzlich noch einmal ein Satz schwarzer Locking-Mechaniken spendiert. Logisch, doppelt gemoppelt hält in aller Regel besser! Auch wenn sich dadurch das Gewicht der Gitarre (wenn auch nur marginal) erhöht.
Von Kopflastigkeit kann dennoch keine Rede sein, die ESP E-II Horizon FR-II ruht ausgewogen auf dem Schoß bzw. pendelt sich sauber am Gurt ein.