ESP E-II Horizon – Sound und Praxis
Wie aufgrund der Bauweise mit dem durchgehenden Hals zu erwarten war, steht die ESP E-II Horizon bereits trocken angespielt verdammt gut im Futter. Das betrifft die wichtigen Bereiche Sustain und Resonanz, die von dieser Maßnahme enorm profitieren und der Gitarre somit einen sehr ausgeglichenen und nachhaltigen Grundsound bescheren. Das Setting unseres Testinstruments ist nahezu perfekt ausgefallen und sollte auch Saitenkünstlern mit Hang zu technisch anspruchsvollen Spielarten, „Stichworte Sweeping, Tapping und Legato“, zufriedenstellen.
Über die Ergonomie einer Horizon braucht man nicht viele Worte zu verlieren, das Instrument schwingt auch in der neuesten Generation nach wie vor sehr ausgewogen am Gurt bzw. im Schoß des Spielers. Und das trotz der massiven Hardware bei einem insgesamt doch überraschend moderaten Gewicht von rund 3,5 kg. Der Korpus mit seinen zahlreichen Shapings saugt sich förmlich an den Körper an, auch das ist man von einer Horizon gewohnt.
Nun aber zu den Soundclips, für die ich die ESP E-II Horizon an meinen Orange Micro Dark angeschlossen habe. Als Box diente eine 1×12″ mit Celestion V30-Speaker und als Mikrofon ein AKG C3000, ehe das Signal in Logic aufgezeichnet und die Pegel angeglichen wurden.
Legen wir gleich los mit einem Metalstyle-Riff, eingespielt mit dem Seymour Duncan Custom 5, der sich in der Stegposition befindet.
Wir bleiben beim Steg-Pickup, diesmal jedoch mit einem überwiegend Legato gespielten Lick.
Jetzt geht es mit einem schnellen Klick des Dreiwegeschalters nach ganz vorne an den Hals-Pickup, den Seymour Duncan Jazz. Treffender Name für einen Tonabnehmer in einer Metal-Gitarre, oder?
In Klangbeispiel 4 nun der Klang beider Pickups (Schalter in der Mittelposition) und deutlich zurückgefahrenen Volume-Poti der Gitarre. Wunderbar, wie das Klangbild und die Dynamik fast komplett erhalten bleiben.
Abschließend hören wir den unverzerrten Klang der Gitarre. Dazu habe ich alle drei möglichen Kombinationen jeweils mit einer kurzen Pause zum Umschalten aufgenommen.
Gute Gitarre. Für cleane Sounds aber nicht unbedingt ein Top-Kandidat. Verstehe nicht, warum sie da keine Split-Funktion der Humbucker vorgesehen haben – oder noch ’nen zusätzlichen Single Coil verbaut haben.
Ich kann das auch nie nachvollziehen … dabei kostet das nur einen Schalter, etwas Lötzinn und 1-2 Drähte … das gibts ja auch bei noch viel teureren Klampfen.
Schönes Stück, rein vom optischen…
Toller Bericht… vielen Dank dafür….