Der eingeleimte Mahagonihals trägt ein Griffbrett aus fein gemasertem Ebenholz und mindestens ebenso fein eingesetzte Bundstäbchen. Der Übergang zum Rand des Halses ist unspürbar, hier wurde an allen 22 Bünden sehr sauber gearbeitet. Das Thema „Iron Cross“ setzt sich auch auf dem Griffbrett fort, hier ist das stilisierte Kreuz aus Perlmutt in der Oktavlage sicher der „Eyecatcher“, die übrigen Positionen wurden mit schlichteren, aber dennoch auffälligen Wappen-Inlays besetzt.
Die komplette Hardware, angefangen von der ToM-Bridge und das Tailpiece bis hin zu den sechs LTD Locking-Mechaniken an der Kopfplatte, ist in Schwarz gehalten. Die verwendeten Teile hinterließen im Test einen guten Eindruck, insbesondere überraschen die Klemmmechaniken aus eigener Fertigung, da sie das Halten der Stimmung durch ihre Arretierungen noch ein bisschen einfacher machen. Und zudem den Saitenwechsel deutlich beschleunigen.
— Headstock mit den Locking-Tunern —
Pickups: EMG, was sonst?!
Aktive Tonabnehmer aus dem Hause EMG gehören schon seit langem beim Sound von Metallica zum guten Ton. Und so hat auch die ESP LTD Iron Cross SW ein Paar davon abbekommen, genauer gesagt sogar zwei speziell nach dem Geschmack von James Hetfield designte Modelle. „EMG JH-Set“, so nennt der amerikanische Spezialist für aktive Pickups die beiden Humbucker, die über einen Dreiwege-Schalter, der sich in der Nähe des Schlagbretts befindet, angewählt werden.
— Speziell für die Iron Cross entwickelte EMG-Pickups —
Ein weiterer Dreiwege-Toggle wurde wie bei der Les Paul am oberen Ende des Korpus eingesetzt. Er besitzt allerdings keine Funktion, Herr Hetfield schaltet also gewöhnlich lieber auf der anderen Seite des Korpus. Dennoch hat man den Schalter in der Serienproduktion nicht abgeschafft, ein bisschen „Customizing“ muss halt sein! Wieso auf der Rückseite extra eine Öffnung (samt Abdeckung) für dieses nutzlose Gimmick gefräst wurde, bleibt dennoch schleierhaft.
Sehr schöner Bericht. Als Fanboy habe ich aber tatsächlich zugeschlagen, auch wenn es „nur“ eine customized EC-1000 ist, die natürlich ohne Branding deutlich günstiger ist.
Eine Sache nur zum Dummy-Switch. So ganz nutzlos ist die Aussparung nicht, wenn man dann doch den oberen Toggle-Switch nutzen will, anstatt den unteren zu nutzen. Man kann dann theoretisch jedem PU jeweils ein Volume- und Tone-Poti spendieren.