Der Hals der ESP LTD Ron Wood Maple BLK
Das für den Hals verwendete Ahorn, das bei unserem Testmodell zum Einsatz kommt, erfreut sich keiner außerordentlichen Schönheit. Der Hals wurde per Vierpunktbefestigung mit dem Korpus verschraubt. Der Hals sitzt spaltfrei und „saugend“ in der Halsfräsung des Korpus. Auf der verchromten Halsplatte ist in großen Lettern den Schriftzug LTD zu lesen. So bleibt ersichtlich, mit welcher Serie wir es hier zu tun haben.
Die Halsform kann man als „flaches D“ bezeichnen, das heißt, der Hals ist am Sattel 22,5 mm stark und nimmt über den Verlauf des Halses nur geringfügig zu. Die Flanken sind aber recht kräftig ausgeprägt. Unsere Testgitarre kam vernünftig eingestellt ins Haus, wobei noch etwas Spielraum für Verbesserungen bleibt. Der Hals hat ein satiniertes mattes Finish erhalten, das zu einem komfortablen Spielgefühl beiträgt. Die Front der Kopfplatte wurde im Gegensatz zum Hals hochglänzend lackiert. Dieser Hochglanzlack wurde etwas abgetönt und erscheint etwas dunkler als das matte Finish des Halses.
— Kopfplatte leicht abgetönt und hochglanzlackiert —
Die Breite des Halses beträgt am Sattel 42 mm, das entspricht quasi einem etablierten Standard. Die 22 relativ hohen Medium Bünde wurden gekonnt eingesetzt und haben nur eine minimale Abrichtung erhalten müssen. Das spricht für eine gute Verarbeitung. Auch die Bundkanten sind frei von scharfen Kanten. Hervorzuheben ist, dass die Bünde vor dem Einsetzen „ausgeklinkt“ wurden. Dieses Verfahren kommt vorzugsweise bei Hälsen mit Binding zum Einsatz, dabei wird nur der Fuß des Bunddrahtes minimal beschnitten. Aufgrund dessen ist beim seitlichen Blick auf den Hals kein Bunddraht zu sehen. Die Bundschlitze wurden an den Griffbrettkanten sauber mit Füllmaterial in Halsfarbe aufgefüllt. Auch hier wurde sehr sauber gearbeitet, da gibt es absolut nichts zu beanstanden. Die Kopfplatte besitzt eine beachtliche Materialstärke von 15 mm.
Der Halsradius wird mit 240 mm angegeben, was vergleichsweise 9,5 Zoll entspricht. Die ESP LTD Ron Wood Maple BLK geht also eher traditionelle Wege, als ein besonders sportliches Spiel zu fördern. Der Namensgeber der Gitarre ist ja bekanntermaßen auch nicht gerade für ein flinkes Spiel bekannt.
