Durch die neun verschiedenen Regler plus einem Mix-Regler lässt sich massiv ins Klanggeschehen der einzelnen Sounds eingreifen. Um nicht vollends den Überblick zu verlieren, bedarf es tatsächlich die Hilfe des oben genannten Manuals. Natürlich kann man sich auch ein Loch in den Bauch freuen, welche abgefahrenen Sounds man mittels wildem Herumfuhrwerken an den jeweiligen Regler mit dem Space erzeugen kann, um jedoch einen gezielten Einsatz zu fahren, kommt man um Muße und Konzentration nicht umhin.
Hat man dies erst verstanden, wird man im Gegenzug mit dem definitiv besten Hallgerät unter den Tretminen belohnt! Die Tiefenwirkung des verarbeiteten Signals ist weit über dem, was andere Pedale bieten und braucht den Einzug ins Studio in keinster Weise zu scheuen. Was hier an Qualität geboten wird, findet sich normalerweise nur in entsprechend hochpreisigen 19-Zoll-Racks.
Ich würde sogar sagen, daß das Space auch bei den Studio Effektgeräten um 500Euro kräftig aufräumt. Was Eventide hier an Qualität verbaut hat, schlägt die Konkurrenz um Längen. Kein Wunder stammen die Algorithmen doch alle aus dem zehnmal so teuren HW8000. Und das Space klingt einfach exzellent! Mir ist noch kein Hall untergekommen, der einen Klang so plastisch formbar, fast zum greifen nahe, vor mir und um mich herum erzeugen kann. Nicht nur für Gitarristen ein Must Have!
Wie auch bei den anderen Eventide Stompboxen gilt auch hier: Es ist fatal, diese Effekte nur aufgrund ihrer Art als Bodentreter auf den Gitarrenbereich zu reduzieren. Nicht umsonst haben die Eventide-Leute auch die Verwendung von Line-Inund -Out-Signalen zugelassen. SPACE bietet allgemein sehr gute Reverbeffekte! Hats off, Eventide!
Ich benutze das Teil seit 5 Jahren und bin voll zufrieden damit. Billig ist es wirklich nicht aber Qualität und Sound haben seinen Preis und ich steh voll drauf!
Benutze das gute Stück auch vornehmlich für Synthesizer. Der Test hat ja alles sehr schön abgedeckt, danke dafür. Speziell für die Benutzung mit Tasteninstrumenten kann ich sagen dass das Space eine sehr gute Figur macht.
Als Summenhall macht es sich meiner Meinung nach nicht so gut, weil es dafür zu prägnant ist. Seine Stärke ist eher auf einem bestimmten Instrument, gerne etwas im Vordergrund, aber natürlich auch für Atmosphärische Flächen.
Die vielen Regler ermöglichen einem neue Optionen gegen den ewigen Feind der Eintönigkeit. Es gibt bei fast allen Algorithmen bei den Decay und Delay Parametern die Möglichkeit diese vielfältig mit dem Tempo zu synchronisieren, dazu Freezes und Infinity Modes.
@BurtBurtson Die Klassiker Plate, Hall, Room und Spring sind ausgezeichnet und gehören für mich zu den besten digitalen Reverbs da draußen. Sie gehen alle eher in Richtung Vintage, besonders der Spring macht sich gut mit den Synthies.
Bekannt ist das Space natürlich in der elektronischen Musikwelt für das Space Delay Blackhole, das einen würdigen Rivalen noch nicht gefunden hat und aus jeder noch so langweiligen Arpeggiator-Spur eine Weltraum-Odyssee macht.
Besonders brauchbar für Synthesizer finde ich ausserdem das DualVerb, das mit zwei Reverbs, die sich gegeneinander Tonal verstimmen lassen vielfältige Variationen erlaubt, hier kann man stundenlang eine Lead-Spur laufen lassen und immer wieder neu verstimmen. Und es klingt immer gut.
Sehr vielseitig Einsetzbar ist auch das ModEchoVerb, hier gibt es zusätzlich zum Reverb einen ausgezeichneten und tief greifenden Flanger oder Chorus.
@BurtBurtson Reverse ist eine sehr nette Spielerei die sich auch gut einsetzen lässt, ausserdem gibt es noch das TremoloVerb, wenn man es braucht eben ein Reverb mit einem Tremolo.
Nicht ganz zurecht komme ich mit dem MangeledVerb und Shimmer, diese sind wirklich sehr auf den Ton von Gitarren zugeschnitten.
Alles in allem ein sehr brauchbarer Fundus an Effekten, die wirklich über das Reverb weit hinaus gehen.
Einzig beim Umschalten der Presets wundert man sich ein bisschen am Anfang, aber nach ein bisschen Eingewöhnung und der Erklärung im Hinterkopf dass die guten Leute von Eventide stets den Gitarristen auf der Bühne vor Augen haben, der mit den Schuhen die Presets durchschalten muss geht es. In der Praxis benutzt man eh eher die 12 Algorithmen als Basis und schraubt sich daraus was zusammen.
Also ich habe mir das schmucke Ding vor Kurzem zugelegt und muss sagen, dass es klanglich einmalig ist. Ich versuche so gut wie möglich software Reverbs zu vermeiden und nur noch die Hardware zu verwenden auch wenn das mal aus Bequemlichkeit wieder vorkommt. Die Presets sind der Hammer und ich kann jedem der etwas in Effekte investieren will nur empfehlen etwas zu sparen und dann gleich das SPACE oder halt nen Strymon zu holen. Das macht Sinn zumal man ja mit Software auch schon jede Menge Geld ausgeben muss um ein richtig gutes zu bekommen.
VG Ben