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Test: Fender AM Vintage ’56 Stratocaster BK, E-Gitarre

(ID: 41551)

Sound/Praxis

Wie bereits weiter oben angedeutet, wird das Halsprofil für manchen Spieler eine wahre Herausforderung darstellen. Ebenso wie das Griffbrett, welches ja wie der gesamte Hals von einem Lackfinish überzogen ist. Doch wenn man sich an diese „Umstände“ erst mal gewöhnt hat, belohnt die American Vintage ’56 Strat die Ohren mit einem wunderbar glockigen, warmen und durchsetzungsfähigen Ton. Das zeigt sich schon im akustischen Grundsound und setzt sich auch beim Betrieb am Amp fort. Sämtliche Pickup-Kombinationen können auf ihre Art und Weise überzeugen und präsentieren dabei das typische und beliebte breite Einsatzgebiet einer guten Stratocaster. Egal ob bluesige, dicke Sounds mit dem Halspickup, funky gespielte Clean-Licks mit der Front-Middle-Kombination oder durchsetzungsfähige Distortion-Sounds mit dem Stegpickup, unser Testmodell macht in allen Bereichen eine gute Figur. Deadspots oder Schnarrer sind auf der gesamten Länge des Halses keine auszumachen, der Ton ist sofort da, schön dick und jederzeit präsent.

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Natürlich sind dem Einsatzgebiet einer Stratocaster mit S-S-S Pickup-Bestückung konstruktionsbedingt Grenzen gesetzt, niemand würde sich solch eine Gitarre kaufen, um damit Hardrock/Metal zu spielen. Dafür wirkt die Singlecoil-Bestückung dann doch etwas deplatziert. Aber in allen übrigen Bereichen der Rockmusik, sei es clean oder mit Verzerrung gespielt, ist die American Vintage ’56 Stratocaster auf jeden Fall ganz vorne mit am Start!

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Abschließend noch ein paar Worte zum Vibrato-System. Im Gegensatz zu den Standard Stratocaster US-Modellen merkt man bei der American Vintage ’56 Strat schon, dass die Hardware insgesamt einfach besser funktioniert. Denn gerät eine Standard-Strat schon oft allein von Bendings der linken Hand aus der Stimmung, ist bei unserem Modell darüber hinaus sogar noch das, wenn auch nur dezente, Benutzen des Vibratohebels drin. Und das, ohne das Instrument gleich wieder an einen Tuner hängen zu müssen.

Headstock mit den Single Line "Fender Deluxe" Vintage Style-Mechaniken

— Headstock mit den Fender Deluxe“ Vintage Style-Mechaniken —

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Fazit

Auch wenn das Design und das Layout der Fender Stratocaster seit mehr als sechs Jahrzehnten in unveränderter Form erscheint, so ist jede Strat doch irgendwie anders. Das betrifft auch die Fender American Vintage ’56 Stratocaster, die sich im Amazona-Test als eine hochwertige und typisch klingende Strat aus dem Hause Fender präsentiert. Doch Vorsicht, denn das Halsprofil und die Tatsache, dass das Griffbrett mitlackiert wurde, dürfte den Käuferkreis eher einschränken. Für Blueser und Musiker die beispielsweise Funk mit diesem Instrument spielen wollen ideal, für Leute mit technisch anspruchsvollerer Spielweise eher eine Herausforderung der besonderen Art. Also auf jeden Fall vor dem Kauf antesten und im Zweifelsfall eine andere Strat aus dem Riesen-Sortiment von Fender wählen.

Die neu entwickelten American Vintage Singlecoil ’56 Strat Pickups verleihen dem Instrument einen sehr schönen und vor allen Dingen kräftigen und durchsetzungsfähigen Ton. Allerdings sind auch sie nicht ganz frei von Nebengeräuschen, wie auch viele andere Singlecoil-Pickups, nicht nur aus dem Hause Fender. Wenn man es aber mit der Stärke der Verzerrung nicht zu sehr übertreibt und auch potentielle Störquellen wie schlecht abgeschirmte Kabel und/oder Netzteile meidet, ist dieses Problem eigentlich gar keines.

So bleibt nur zu sagen, das eine Fender Stratocaster auch im Jahr 2013 nichts von ihrem Reiz verloren hat und alle, die auf der Suche nach einer richtig guten Strat sind, die American Vintage ’56 Stratocaster unbedingt antesten sollten.

Plus

  • Verarbeitung
  • Hardware
  • Sound
  • Lieferumfang/Case

Minus

  • gewöhnungsbedürftiges, da überaus kräftiges Halsprofil
  • lackiertes Griffbrett Geschmackssache

Preis

  • UVP: 2616,81 Euro
  • Straßenpreis: 1995,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    zuchero

    Kräftiges Halsprofil unter Minus. Hey kommt Leute was soll das?

    Ich finde es ist eine Freude eine Gitarre mit einem kräftigen HP in der Hand zu halten.
    Es gibt eh mittlerweile viel zu viele dünne Asia Hälschen auf dem Markt… und ich habe keine riesigen Pranken.
    Meine erste Gitarre zum lernen war eine Ibanez. Als es darum ging schnellere Soloparts zu spielen hatte ich das irgendwie nicht hinbekommen. Dachte, OK, bist hast zu blöd für sowas. Bis ich zufällige eine alte Les Paul von einem Freund in der Hand hielt. Seit dieser Zeit fließen die Licks nur so aus den Fingern.
    Also ich kann auf einem fetten Halsprofil akkurater und schneller spielen als auf jedem Japan Streichholz.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @zuchero Hi zuchero,

      hab lange überlegt, ob ich das kräftige Halsprofil als Minus in den Testartikel einfliessen lasse. Da aber auch die Meinung eines Testers/Autors nie wirklich objektiv sein kann (insbesondere was das Spielgefühl betrifft), habe ich es deshalb vermerkt, da ich dieses ´56er Halsprofil persönlich schon als ganz schön heavy bezeichnen würde. Aber jeder sollte das am besten selber antesten.

      Grüße,

      Stephan

  2. Profilbild
    Markus Galla RED

    Die Frage ist doch aber bei einer solchen Gitarre nicht, ob das Halsprofil für heutige Verhältnisse zu dick ist, sondern ob es für 50er Jahre Verhältnisse zu dick ist. Wer kauft denn eine solche Gitarre? Das sind doch in erster Linie Gitarristen, die den Sound, die Spieltechniken und eben Gitarren der damaligen Zeit mögen. Hier hätte man eigentlich nur dann einen Minuspunkt vergeben dürfen, wenn die Spezifikation der „aktuellen“ Vintage Strat vom Vorbild abweichen würde. Ansonsten sehe ich das wie mein Vorredner. Wer schnell spielen möchte, kauft ohnehin eher ein Arbeitsgerät von Ibanez, Yamaha oder ESP. Wer Sound möchte, nimmt eben eine Les Paul oder Fender Strat oder eine PRS.

  3. Profilbild
    Stephan Güte RED

    Hi Amaros,

    deinem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Aus diesem Grunde habe ich ja auch nicht „misslungenes“ oder gar „unbrauchbares“ Halsprofil geschrieben, weil meine Meinung ja auch nicht objektiv sein kann. Ich fühle mich prinzipiell eher auf schlankeren Hälsen wohler, hab aber auch ne Strat mit Jeff Beck-Halsprofill. Aber die AM Vintage toppt das noch um Längen.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo Stephan,

    leider hat dein Test bei mir Kopfzerberechen hinterlassen, als Aufklärung betrieben. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass es sich bei dem „Ersatzschalter“ um einen Vintage 3-Wege-Schalter handelt? D.h., Fender hat den neuzeitlichen Fünfwegschalter nur eingebaut, da die meisten wegen der Zwischenstellung diesen eh‘ einbauen würden, den 3-fach allerdings für diejenigen beigelegt, die das Instrument auf absolut Vintage trimmen möchten. Warum steht in deinem Test nichts darüber, dass die Tone-Schaltung ebenfalls „neuzeitlich“ ausgeführt wurde, der Toneregler beeinflusst Middle- und Stegpickup. Wäre doch interressant zu wissen oder? Demgegenüber, ein Kommentar zur Halsdicke (Vintage), ein nicht ganz korrekter Kommentar über die Lackierung. Bei dieser handelt es sich um eine neuartigen Lackierungsart handelt, die einerseits dünner als die bisher übrlichen ist, andererseits den Klang in Richtung korrekten Vintageklangs trimment. Oder der Kommentar in Bezug auf die Anzahl der verbauten Holzteile? Einserseits war der Hauptgrund für die Erfindung der Sunburstlackierung in den 50 Jahren das Problem des Fehlens qualitativ hochwertiger 1-Piece Tonhölzer, d.h. schon damals wurde „verschleiert“, dass es sich evtl. nicht um ein 1 Piece-Body handelte. Dies trifft im übrigen z.B. auch auf die Limited Edition Eric Clapton Signatur Strat zu, diese besteht wie das Original aus zwei Teilen.
    Zum Schluß dann noch der Kommentar zum Halsprofil? Man kann vor die, mit modernen Flitzefinger-Gitarrenhälsen ausgerüsteten Gitarren soviele Bodentreter montieren wie man möchte, einen vollen Stratsound wird man dadurch nie hinbekommen. Dazu gehört eben auch ein etwas kräftiger Hals. Wie nennt sich die Gitarre noch? Fender American Vintage 56 Stratocaster! Es wäre aufschlußreich gewesen, die Gitarre mit einer echten 56 Stratocaster zu vergleichen und in diesem Zusammenhang eine Bewertung abzugeben, alles andere ….

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      Hi zoppo,

      vielen dank für deinen sehr ausführlichen und fachlich sehr tiefreichenden Kommentar, die den Artikel für Detailinteressierte sehr gut ergänzen! :)

      Stephan

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Stephan Güte Hallo Stephan,

        man tut was man kann. Bin seit einigen Wochen auf der Suche nach ’ner neuen Strat. Hab‘ daher etliche on- und offline Bibeln zu dem Thema gelesen. Tatsache ist, dass Fender einiges an Arbeit in die neuen Strats gesteckt hat. Also nicht nach dem Motto „Hier haben wir bereits eine Serie, bretzeln wir die noch ein wenig auf“ sondern wirklich eingehende Beschäftigung mit den echten Vintage-Gitarren und dadurch bedingt etliches an Neu- oder besser Altentwicklung :-) Dazu gehören u.a. die Pickups, die neue Art der Lackierung (Fender Flash Coat Lacquer) sowie endlich mal ein Sattel aus Knochen.

        Der Sound der Vintage gefällt, der Hals ist an und für sich auch o.k – hatte sie erst letzte Woche mal in der Hand. Ich hatte 15 Jahre lang ’ne Custom Shop 62er Timemachine, die war halstechnisch noch etwas heftiger. Beim Hals der neuen Vintage hab‘ ich nur ein Problem mit dem Radius (ich glaube 7,85″), dadurch kann man ein sauberes Bending ab dem 12. Bund so gut wie vergessen. Ausser man erhöht den Saitenabstand und lässt den Hals nachjustieren (aber wer will das schon).

        Na ja, warte eh‘ noch auf meinen neuen Amp aus den U.S.A. (63er Vibroverb Clone), wenn dieser da ist, werd‘ ich mich mit der 56er in Esche/Ahorn und der 58er in Esche/Ahorn mal eingehender Beschäftigen.

        Ich würde es jedenfalls begrüssen, wenn letztendlich ’ne Strat, ein Kabel und einr Amp für den optimalen Sound reichen würden. Hab‘ lange genug mit Pedalen rumhantiert.

        In diesem Sinne einen freundliche Gruß Zoppo

        P.S. Wenn’s dann nicht die Fender wird, wird’s eventuell eine (bis auf den Halsradius) originale 56er Maßanfertigung von Haar.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Naja Hals und Body nix auszusestzen da ich selber Strat Spieler bin und sei euch mal einig Japan hin China Her da gibt es nix daran zurütteln STrat bleibt eben Strat

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