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Test: Fender American Elite Stratocaster Mn Sky Burst Metallic, E-Gitarre

Die Legende - 2016 nun mit Top neuen Features!

21. April 2016

Eines muss man Fender ja lassen: Die Firma schafft es immer wieder, sich selbst neu zu erfinden und ihre Zugpferde, wie die Strat und die Tele, dabei stets mit neuen Features auszurüsten. So geschehen beim aktuellen Modelljahr 2016, in dem die Stratocaster mit einigen bedeutenden Neuerungen erscheint. Und die sind nicht nur kosmetischer Herkunft, auch technisch wurde an Fenders Dauerbrenner so einiges umgekrempelt und erweitert. Was genau, soll der folgende Test der Fender American Elite Stratocaster Mn Sky Burst Metallic zeigen.

Front

— Fender American Elite Stratocaster Mn Sky Burst Metallic —

Facts & Features der Fender American Elite Stratocaster

Richtig „Elite“ wirkt schon das robuste Formcase, in dem die neue Strat ausgeliefert wird. Mit dabei sind auch ein Kabel und ein Ledergurt, die zusammen mit dem Vibratohebel und einem Poliertuch im Innern des Koffers zu finden sind. Bereits hier reibt sich der Stratkenner verwundert die Augen – wird doch der Vibratohebel der neuen Elite Strat eingesteckt und nicht, wie gefühlt seit Anbeginn der Zeitrechnung, mittels eines Gewindes eingeschraubt! Das verspricht endlich einen sensiblen Umgang mit dem Hebel und zusammen mit dem Zweipunkt-Vibratoblock auf der Decke und den Klemmmechaniken an der Kopfplatte zudem ein verstimmungsfreies Spielvergnügen. Zumindest in der Theorie. Doch auch in der Praxis läutet die Strat mit diesem Vibratosystem fast schon eine neue Ära im Hause Fender ein! Doch dazu später mehr.

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Die neue Fender American Elite Stratocaster besitzt einen Korpus aus Erle, der in der Form dem bekannten und bewährten Äußeren einer klassischen Strat entspricht. Die Lackierung unseres Testinstruments trägt die Bezeichnung „Sky Burst Metallic“, erhältlich ist das Instrument zudem in weiteren dreizehn Farben, darunter befinden sich auch sechs Modelle mit einem Sunburst Finish.

Eine Neuerung stellt der Hals-Korpus-Übergang dar, der nun durch eine Fräsung an der Unterseite der Greifhand eine bessere Erreichbarkeit der oberen Lagen ermöglichen soll.

Hals-Korpus

— Dezent, aber wirkungsvoll: der neue Hals-Korpus-Übergang der Elite Strat —

Der Maple Neck und der neue Truss Rod Zugang

Unser Testinstrument besitzt einen einteiligen Hals aus attraktiv gemasertem Ahorn samt Ahorngriffbrett, erhältlich ist die Fender American Elite Stratocaster Mn Sky Burst Metallic aber auch mit aufgeleimtem Rosewood-Griffbrett, die Preise für beide Modelle sind hier identisch. Den erstmals an der neuen Elite Strat verwendeten Halsradius gibt Fender als „Modern C to D“ an, was bedeutet, dass der Radius in der Höhe des ersten Bundes mit einem moderaten C-Profil beginnt und sich dann in Richtung Korpus in ein recht flaches D-Profil wandelt. Zusammen mit dem Satin Finish der Halsrückseite und dem neu designten Hals-Korpus-Übergang entsteht so sehr schnell ein angenehmes, natürliches Spielgefühl. Zur Orientierung dienen schwarze Dots an den bekannten Positionen, die sich allerdings nach genauerer Betrachtung als schwarze Perlmuttinlays (Black Pearloids) zeigen.

Trussrod nun von außen zugänglich

Ein weiteres Novum findet sich bei der neuen Elite Strat am Halsfuß – die Rundschraube zum Einstellen des Halswinkels. Bisher den Instrumenten von Music Man vorbehalten, lässt sich auch nun an Fenders ewigem Dauerbrenner der Halswinkel innerhalb von Sekunden ohne Abschrauben irgendwelcher Abdeckungen mit einem kleinen Schraubendreher (oder dem beigefügten Metallstäbchenwerkzeug) einstellen. Bravo!

TR

— Zugang zum Halseinstellstab am Halsfuß —

Auch sonst verdient der Hals großes Lob, das fängt an mit den perfekt eingesetzten Bundstäbchen, setzt sich fort mit dem ebenfalls sehr sauber eingesetzten und gekerbten Sattel und endet schließlich bei den sechs hauseigenen Klemmmechaniken, die im Test einen sehr soliden und präzisen Eindruck hinterlassen.

Elektronik & 4th Generation Noiseless Pickups

Wie gewohnt sitzt die komplette Elektronik auch bei der neuen Elite Strat auf einem Pickguard. Das ist dreilagig und besitzt eine leichte Vergilbung für das „Vintage Feeling“. Eingesetzt wurden, ganz klassisch, drei Singlecoil Pickups an den bekannten Stellen an Steg, Hals und in der Mittenposition. Doch es sind besondere Pickups, die Fender der Elite Strat eingepflanzt hat – „New 4th Generation Noiseless“ nennen sie sich und sollen der Strat von nun an endgültig das Brummen austreiben. Der Name sagt es schon, in der vierten Generation befinden sich die Noiseless Singlecoils von Fender nun, bisher waren die Ergebnisse hinsichtlich der Nebengeräusche bei den Vorgängermodellen doch eher dürftig. Auch hier hat Fender deutlich nachgelegt, wie wir später noch erfahren werden.

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S-1 Switch sorgt für Bewegung im Sound

Mit an Bord befindet sich auch wieder Fenders „S-1 Switch“, der gut versteckt im Volumepoti seinen Platz gefunden hat. Mit ihm ist es möglich, die Pickups in vielen verschiedenen parallelen oder seriellen Kombinationen zu nutzen. Welche genau, kann man in der folgenden Grafik gut erkennen:

Elektronik

— Fender American Elite Stratocaster Elektronik —

Der klassische Fünfwegeschalter und die zwei Potis für Tone dürfen an einer echten Strat natürlich nicht fehlen. Tun sie auch hier nicht und präsentieren sich dabei in einer Premiumqualität, was besonders an dem butterweich laufenden Volumepoti deutlich wird. Auch wenn es, wie eh und je, ein gutes Stück zu nah am Stegpickup sitzt. Aber man gewöhnt sich ja an so vieles.

S-1XSwitch

— Volumepoti der 2016er Elite Strat mit eingebautem S-1 Switch —

Zwischenzeugnis der Fender E-Gitarre

Die erste genaue Inspektion zeigt die neue Fender Strat in absoluter Topform. Abgesehen von der perfekten Verarbeitung glänzt die Fender American Elite Stratocaster mit einer Ausstattung, die so bisher in noch keiner Stratocaster aus dem Hause Fender vorhanden war. Alle Schwächen, wie etwa das nervige Brummen der Singlecoils oder das ewig zur Verstimmung neigende Vibratosystem, gehören nun der Vergangenheit an. So lautet zumindest die Ansage des Herstellers. Und das werden wir nun genau überprüfen!

Sound & Praxis der Fender American Elite Stratocaster

Akustisch

Trotz des Erlekorpus ist die neue Elite Strat kein Leichtgewicht, auch wenn sie wie eh und je perfekt ausbalanciert am Gurt hängt. Das hervorragend gelungene Halsshaping und der typisch klare, mittige und drahtige Grundsound unserer Fender American Elite Stratocaster Mn Sky Burst Metallic trösten aber recht schnell darüber hinweg.

Die Saitenlage ist ab Werk recht hoch eingestellt, lässt sich aber dank der Zweipunktaufnahme des Vibratos und des leicht zugänglichen Halseinstellstabs im Handumdrehen auf ein sehr bequemes Maß regulieren. Wunderbar weich und dabei nahezu verstimmungsfrei arbeitet das neue Vibratosystem, lediglich bei groberer Beanspruchung neigt das System zu Verstimmungen. Hinzu kommt der gesteckte Vibratohebel, der nicht nur spielfrei sitzt, sondern nach Benutzung auch sofort aus dem Aktionsradius der rechten Hand verschwindet. Im Ganzen betrachtet ist dieses neue Vintage Vibrato, zusammen mit den zuverlässig arbeitenden Klemmmechaniken, ein Meilenstein in der Entwicklung der Strat. Das kann man ruhigen Gewissens so sagen!

Vibrato

— Das Zweipunkt Vintage Vibrato mit gestecktem Hebel und verchromten Saitenreitern —

Elektrisch

Stark auch der Auftritt am Verstärker. Neben den gewohnten Stratsounds, die auch bei der neuen Elite Strat mehr als typisch vorhanden sind, ermöglicht der Einsatz des S-1 Switch weitere fünf Sounds, die nicht weniger Klasse als die bekannten und beliebten bieten. Insbesondere im verzerrten Bereich verschwindet der gefürchtete, schneidig-glasige fast vollends, somit werden auch mit dem Singlecoil am Steg satte und warm klingende Riffs möglich. Dabei überraschen die drei Noiseless Singlecoils tatsächlich mit erstaunlich niedrigen Nebengeräuschen – zweifellos ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung bei Fender und ihren Singlecoil Eigenentwicklungen. Somit gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum eine Stilistik, in der dieses Instrument nicht eingesetzt werden könnte. Und dabei noch richtig gut aussieht!

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Fazit

Mit Spannung wurde die neue Elite Serie von Fender erwartet, und das Warten hat sich gelohnt! Die vielen neuen Features machen aus einer ohnehin schon verdammt guten Gitarre eine noch deutlich bessere, als Beispiel seien nur das neue Zweipunkt-Vibratosystem oder die drei Noiseless Singlecoils, die auch bei viel Overdrive noch einen ganz kühlen Kopf bewahren und den knackigen Grundsound der Erle/Ahorn Konstruktion perfekt an den Amp weiterleiten. Die beste Serienstrat, die es je gab, da legen wir uns mal fest und verleihen hiermit das Prädikat „Best Buy“!

 

Plus

  • erweiterte Klangvielfalt dank S-1 Switch
  • Bespielbarkeit
  • Flexibilität
  • Verarbeitung
  • Hardware
  • Luxus Case im Lieferumfang

Preis

  • Ladenpreis: 1869,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    t.bechholds AHU

    Sehr chic ! Eine nebengeräuschfreie Strat. Es wird wohl nicht mehr lange dauern bis die ersten PlugIns kommen, die uns dieses Brummen virtuell wieder zurückholen . :)

      • Profilbild
        Macilias

        @Macilias bzw. die gibt es schon, und wenn ich so drüber nachdenke, ist es sogar ganz nett den Hum bei bedarf über zB Struder Tape Simulation reinzuholen. Aber noch schöner ist, dass man drauf verzichten kann, wenn man ihm nicht braucht ;)

  2. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich habe die Gitarre im Laden getestet. Für mich die absolute Traumgitarre. Super Bespielbarkeit und die Sounds durch den zusätzlichen S-1 Switch unglaublich vielseitig. Außerdem merkt man, dass man ein wirklich wertiges und gut verarbeitetes Instrument in der Hand hält. Ich fange schon an mit sparen.

  3. Profilbild
    micky rmb

    ich glaube, wenn ich mir nochmal `ne strat hole, dann genau dieses modell. wenn ich mal wieder in einem guitarshop bin, werde ich sie unbedingt antesten. videos auf youtube bestätigen das gute urteil.
    man merkt auch, das bei fender sowie auch z.b. bei prs die gitarren aus den usa doch schon eine andere klasse haben, als die aus mexiko, korea oder sonstwoher, siehe test fender strat deluxe aus mexiko, sind dann natürlich auch teurer.aber wenn man wirklich mit seiner gitarre zufrieden sein will, ist es das geld schon wert.
    solong
    Micky

  4. Profilbild
    uelef

    Ich habe die Strat (allerdings in einer anderen Farbe als das gruselige Hellblau) jetzt seit einem guten halben Jahr. Aber es gibt doch ein paar Sachen, die mich stören und die in dem Testbericht nicht erwähnt werden. Zum einen ist die Gitarre verdammt schwer im Vergleich zu anderen Strats. Zum anderen ist verstellt sich der Volumen-Poti bei der Strat beim Spielen sehr leicht. Ich habe andere Strats, da sitzt der Poti eigentlich an der gleichen Stelle, aber dort hatte ich nie das Problem … Seltsam. Liegt es daran, dass er anderes geformt und größer ist, als die bisherigen Strat-Poti? Keine Ahnung. Aber es nervt.
    Und drittens: Ich finde die Pickups auch angenehm rauscharm, aber sie klingen nicht so brillant wie die meiner 60th Anniversary Strat. Und das ist schade.
    Ansonsten: Ich mag die Gitarre, aber sie kommt mir in dem Test eindeutig zu gut weg.

  5. Profilbild
    micky rmb

    hab sie im laden angespielt, und finde sie ist schon eine gute Gitarre. hab mir aber eine Music Man Silhouette Special hss zugelegt, und für mich klingt diese, komischerweise, stratiger als diese strat (die ersten 3 Einstellungen), und auch sonst kommt sie mir mehr entgegen, bespielbarkeit,hals und tremolo.
    solong
    Micky

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