Fender Bassman
Lang, lang ist es her, als im Jahre 1946 das Unternehmen Fender von keinem geringeren als Leo Fender und seinem Partner George Fullerton gegründet wurde. Zu dieser Zeit steckten elektrische Gitarren und Bässe noch in den Kinderschuhen, und die heute weltberühmten Fender Tele- oder Stratocaster E-Gitarren oder auch der Fender P-Bass wurden gerade erst entwickelt. Durch den darauf folgenden Siegeszug des Rock’n’Roll mit seinem unzähligen Ausläufern und die Entwicklung des Fender Jazz Bass erreichte das Unternehmen Fender seinen heutigen Kultstatus und ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Hersteller für Gitarren, Bässe und Verstärker. Nicht ohne Grund gilt die Fender Stratocaster als meistkopierte E-Gitarre der Welt.
Genau in die Anfangszeit des Unternehmen Fender fällt auch die Einführung des Fender Bassman Basscombo im Jahre 1951, der bis 1985 hergestellt wurde und sogar unter Gitarristen große Beliebtheit genießt. Dieses Phänomen resultiert schlichtweg aus der Inkompatibilität bzw. geringen Leistungsaufnahme der zu Beginn verbauten Lautsprechern, die in Kombination mit elektrischen Bässen und im speziellen bei tiefen Frequenzen ein Schnarren produzierten. Dieser ungewollte Effekt kam bei Bassisten verständlicherweise nicht gut an und wurde in darauf folgenden Serien behoben. Nichtsdestotrotz wurde und wird der Fender Bassman häufiger von Gitarristen als von Bassisten eingesetzt.
Im Zuge des Vintage- und Retro-Hypes bringt Fender nun mit der Fender Bassman TV-Reihe eine neue überarbeitete Auflage des Fender Bassman auf den Markt. Diese ist mit den Modellen Fender Bassman TV Ten, Twelve, Fifteen und Duo Ten in vier verschiedene Varianten unterteilt, die unterschiedliche Benutzergruppen ansprechen soll. Von kleinen Basscombos mit 1×10″ und 1×12″ Lautsprechern, bis hin zu livetauglichen 1×15″ und 2×10″ Bestückungen, ist für jederman etwas dabei.
Im folgenden Test wird mit dem Fender Bassman TV Ten das kleinste Modell aus der Serie in Augenschein genommen. Ob die Erweiterung TV in der Produktbezeichnung nur für ein flimmerfreies Bild steht oder doch mit einem handelsüblichen Basscombo gerechnet werden kann, wird der nachfolgende Testverlauf klären. Eine Röhre ist aber auf jeden Fall schon mal drin. Also schauen wir mal rein.
Hmmm, für so viel Geld sollten die erwähnten „modernen“ Features schon dabei sein.
Wie groß ist denn der Unterschied zwischen dem Signal des Lineouts und direkt am Speaker rein Soundmäßig? Erstaunlich ist das Klangbild der Beispiele allemal – ich kenne es von Gitarrenamps, dass man diesen Ausgang oft nur sehr schlecht nutzen kann.
@75631 Hallo 75631,
vielen Dank für deine Frage und das damit verbundene Interesse am Artikel.
Um ein gut eingepegeltes Signal auf dem Apogee One zu erzeugen, musste ich den Masterregler des Fender Bassman TV Ten Basscombo auf ca. 5-6 aufdrehen. Also ungefähr auf halber Laufstärke.
Für heimische Recordingaktionen schon ziemlich laut, sofern man nicht gerade ein ganzes Haus sein eigen nennen kann. Aufgrund der großen Lautstärkeentwicklung beim Aufnehmen, musste ich meinen Proberaum aufsuchen, da ich meine Nachbarn nicht all zu sehr nerven wollte.