Ein verchromtes Floyd Rose Licence-Vibrato, inklusive einem Toplock-Sattel, übernimmt die Saitenführung bei der Fender Blacktop–Strat. Trotz der relativ großzügigen Bauhöhe der sechs Feintuner am Vibratoblock findet die rechte Hand eine bequeme Position zum Aufliegen. Verankert wird das System mittels zweier Bolzen im Korpus des Instrumentes, ein geschraubter Vibratohebel sorgt für die Bedienung des Systems. Und wer ein aufmerksamer Leser meiner Artikel auf Amazona.de ist weiß, dass ich immer wieder meine Bedenken bei dieser Konstruktion habe, denn eine Verschraubung des Vibratohebels geht immer mit Kompromissen einher. Entweder der Hebel wird spielfrei festgeschraubt und bewegt sich nach Benutzung nicht aus dem Aktionsradius der rechten Hand oder aber er wird zu locker eingeschraubt und nervt dann durch ein deutliches, klapperndes Spiel, was man im Ernstfall sogar bei Aufnahmen hören kann. Positiv anzumerken ist aber, dass die Decke unter dem Vibratoblock ausgefräst wurde, um somit den Ton wirklich „vibrieren“ lassen zu können. Und „Dive-Bombs“ sind damit natürlich auch locker möglich, zumal das System auch bei härtester Beanspruchung im Test keinerlei Schwächen bezüglich der Stimmung an den Tag legte.
Bombenfest mittels einer Vierpunkt-Verschraubung wurde der Ahorn-Hals im Body verankert. Er besitzt ein Griffbrett aus Palisander mit 22 spielbaren und bestens abgerichteten Jumbo-Bünden und schlichten Dots zur Orientierung. Die Qualität des Palisanders kann man ebenfalls als sehr gut bezeichnen, verarbeitungstechnische Schwächen des Halses zeigen sich lediglich im oberen Bereich beim Hals/Korpus-Übergang, wo die aufgetragene Urethan-Lackierung ein paar kleine Bläschen hinterlassen hat. Die Natur-belassene Kopfplatte der Blacktop-Strat trägt die sechs verchromten Closed Type-Mechaniken, welche einen soliden Eindruck vermitteln. Arg gefordert werden sie ja ohnehin nicht, denn der Toplock-Sattel entlastet sie bei ihrem Job doch ordentlich – auch wenn dieser nicht ganz sauber mittig angebracht wurde.