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Test: Fender Cory Wong Stratocaster, E-Gitarre

Mehr als nur Funk!

19. November 2024
Cory Wong mit seiner Signature E-Gitarre

Test: Fender Cory Wong Stratocaster, E-Gitarre

Die Fender Cory Wong Stratocaster ist mehr als nur eine weitere Signature-Gitarre. Cory Wong ist für seine kreative Virtuosität bekannt – ein Funk-Gitarrist und Arrangeur, dessen einzigartiger Stil sowohl bei Vulfpeck als auch auf seinen Soloalben beeindruckt. Seine unverwechselbaren Gitarrenparts und die energetische Bühnenpräsenz haben ihm eine treue Fangemeinde und Grammy-Nominierungen eingebracht. Wir haben die E-Gitarre von Fender getestet.

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Die Fender Cory Wong Stratocaster ist nicht nur eine Hommage an den charakteristischen Funk-Sound von Cory Wong, sondern auch eine besondere Interpretation der klassischen Fender Stratocaster. Mit maßgeschneiderten Features, die den typischen Cory-Wong-Sound perfekt zur Geltung bringen, und einem Design, das die legendäre Stratocaster-Form neu interpretiert, verbindet sie Tradition und Innovation. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Ausstattung, Besonderheiten und das Spielgefühl der Cory Wong Stratocaster.

Unboxing der Fender Cory Wong Stratocaster

Wie üblich bei den hochpreisigen Fenders kommt man schon beim Auspacken auf seine Kosten. Aus dem Karton befreit, hat man ein sehr wertig aussehendes Hartschalen-Case vor sich stehen. Zwar kein vintage anmutendes Leder- oder Tweed-Case aus Holz, sondern Kunststoff, dafür wirkt es so, als könnte es mit Kollisionen gut umgehen und abfläddern kann auch nichts. Der Griff fühlt sich auch so an, als könnte man die Gitarre gerne mal vom Bahnhof bis zum Club tragen. Einmal geöffnet, lächelt sie einem dann entgegen, die Schöne! Bei uns zum Test in der Farbe Surf-Green.

Das Innenleben des Cases macht auch einen guten Eindruck mit seinem weichen Stoff und dem großen Zubehörfach. Neben der Gitarre finden wir darin eine Mappe aus Kunstleder, die alles beinhaltet, was noch zur Cory Wong Stratocaster gehört: der Tremoloarm, Inbusschlüssel für Trussrod und Saitenreiter sowie eine Beschreibung für die Pickup-Kombinationen, das Echtheitszertifikat und ein obligatorischer Fender Sticker. Das ist sozusagen das Standard-Zubehörset. Da wir es aber mit einer Signature-Gitarre von Cory Wong zu tun haben, gibt es hier noch einige Extras. Da wären zum einen die Bierflaschen-Gummis, welche die Strap-Locks erster Stunde sind.

Und da man das früher tatsächlich mit (kostenlosen) Bügelbier-Flaschengummis geregelt hat, heutzutage aber solche Gummis auch für einiges Geld vermarktet werden, finde ich es nur fair, dass Fender hier direkt zwei Paar in unterschiedlichen Farben beilegt. Zum anderen finden wir noch ein Stoffband, von dem ich zuerst dachte, es sei zufällig darin gelandet. Bei genauerem Hinschauen habe ich aber noch einen Flyer mit einer Botschaft von Cory Wong entdeckt, in der die Funktion des Bands erklärt wird. Dazu später mehr.

Fender Cory Wong Stratocaster Facts & Features

Kommen wir nun zu den Features der Cory Wong Stratocaster. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass die Gitarre natürlich (es handelt sich immerhin um eine relativ „normale“ Strat) viele Gemeinsamkeiten mit der handelsüblichen Fender American Ultra Stratocaster hat. Da ist zum einen der Korpus aus Erle mit dem neu gestalteten Halszugang und den vertieften Korpuskonturen für ein besseres Spielgefühl in den oberen Lagen. Hierfür hat die Halstasche eine ihrer Ecken am unteren Cutaway eingebüßt. Soweit, so gut. Besonders bei der Cory Wong Stratocaster ist aber, dass der gesamte Korpus etwas zierlicher und schlanker gestaltet ist als bei einer normalen Stratocaster. Mir persönlich fällt es mit bloßem Auge nicht wirklich auf, die Gitarre fühlt sich aber tatsächlich sehr kompakt an. Die Cory Wong Stratocaster ist in drei verschiedenen Farben erhältlich: Das Ursprungsmodell ist dem Look und Feel von Corys originaler Strat nachempfunden und kommt deshalb als seidenmattes Sapphire-Blue-Transparent daher. Mittlerweile sind auch zwei weitere Farben verfügbar und zwar ein Daphne-Blue und Surf-Green in Satin.

Hals & Hardware der Fender Stratocaster

Auch der Hals ist erst mal typisch American Ultra Stratocaster. Aus Ahorn mit Rosewood-Griffbrett gefertigt ist er in einem „Modern D“-Halsprofil gestaltet und verfügt über einen 10″-14″ Compound-Radius mit 22 Medium-Jumbo-Frets. Das Halsfinish ist wie der Body unseres Testinstruments in Satin gefertigt und bietet somit ein offeneres und geschmeidigeres Spielgefühl als ein in Hochglanz lackierter Hals. 25,5″ klassische Fender Mensur und ein Knochensattel schließen die Gemeinsamkeiten mit der American Ultra ab. Was die Unterschiede angeht, haben wir mit 42,86 mm eine minimal breitere Sattelbreite und eine leicht modifizierte Kopfplatte.

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Die Gitarre verfügt über Fenders eigene Locking-Mechaniken, die für erhöhte Stimmstabilität sorgen. Auch finden wir an der Cory Wong Strat zwei Saitennierderhalter anstatt nur einem. Auf der anderen Seite finden wir ein synchronisiertes sechsfach geschraubtes Tremolo im Vintage-Stil mit sechs Saitenreitern. Bei der Cory Wong Strat ist das Tremolo mit vier Federn versehen. Cory Wong schreibt, dass er findet, dass vier Federn für noch mehr Stimmstabilität sorgen, vor allem bei wechselnden Tunings oder im Falle einer gerissenen Saite. Hier zeigt sich auch der Grund, warum besagtes Stück Stoffband der Gitarre beiliegt. Cory Wong verwendet es, um die Tremolofedern damit zu muten, was für seinen Spielstil sehr wichtig ist, um die Reverb-artigen Nebengeräusche der Federn zu unterbinden.

Elektronik der Cory Wong Stratocaster

Die Gitarre ist mit zwei Seymour Duncan® Cory Wong Clean Machine™ Singlecoils in Hals- und Mittelposition sowie mit einem Seymour Duncan® Cory Wong Clean Machine Custom Stack Plus™ in der Bridgeposition ausgestattet. Über den fünffachen Pickup-Wahlschalter lassen sich die klassischen Stratocaster Pickup-Varianten auswählen. Reglerseitig finden wir einen Master-Volume- mit Treble-Bleed sowie zwei Tone-Regler, einen für den Halstonabnehmer und einen für den Stegtonabnehmer. Dieser ist jedoch mit einer Push/Push-Funktion ausgestattet, die den 5-Wege-Wahlschalter umgeht und direkt auf Position 4 schaltet, sprich die funk typische Kombination aus Mittel- und Hals-Pickup.

Die Cory Wong Stratocaster in der Praxis

Wie oben schon erwähnt, fühlt sich die Cory Wong Strat wirklich sehr kompakt und komfortabel an. Sie entwickelt einen schönen akustischen Klang und auch der Hals gefällt mir mir gut. Eine schöne Mischung aus nicht zu dick und nicht zu dünn. Was mir an unserem Testinstrument auffällt ist, dass sowohl die G-Saite als auch die hohe E-Saite trocken angespielt etwas dumpf klingen. Ein kleiner Wermutstropfen, jedoch erst mal abwarten, ob sich dieses Problem am Amp auch noch zeigt. Außerdem könnte man hier auch als erstes mal mit einem neuen Satz Saiten auf Fehlersuche gehen. Zu allem Übel war es auch noch ein absoluter Kampf, den Tremoloarm zu montieren. Leider scheint beim Testinstrument das Gewindeloch etwas schief zu sitzen und so hat es mehrere Minuten und etwas Gewalt erfordert, das Tremolo nutzbar zu machen. Ok, schlechter Start, schauen wir mal, wie es sich am Amp verhält.

 

Dafür nehme ich wieder den Kemper Profiler zur Hand und speise ihn mit meinem Lieblings Fender Princeton Profil von Michael Britt. Für die nötige Portion Funk schalte ich den Kompressor im Kemper mit einem moderaten Setting an. Aufgenommen wird alles durch ein RME Fireface 802 und in Ableton Live 12 aufgenommen. Es findet keine Nachbearbeitung statt. Ich muss sagen, die anfänglichen Schwierigkeiten sind schnell vergessen. G- und E-Saite klingen super und auch ingesamt macht die Strat einen sehr schönen „erdigen“ Eindruck. Die Saitenlage ist nicht zu flach – man muss hier ein wenig arbeiten, aber das ist gut! Denn klanglich wird man dafür belohnt. Ich habe auch das Gefühl, dass die Pickups schon ganz gut Dampf machen. Und was soll man sagen, funkige Klänge sind einfach das, was diese Gitarre von sich geben möchte. Die Pickups sind super abgestimmt und liefern genau das, was sie sollen. Man sollte aber nicht denken, dass diese Gitarre nur für Funk zu verwenden wäre – denn gerade diese erdige Komponente liefert z. B. auch schön saftige Lead-Sounds mit einem Marshall Super Lead Profil oder Ambient-Klänge mit Charakter (Fender Tweed Profil). Für alle Cory Wong und Funk Fans ist diese Gitarre also ein wirklich interessanter Kandidat, aber alle anderen eher von Vintage-Sounds inspirierten Musiker, die auf eine kompakte Strat mit einigen modernen Features stehen, sollte diese Gitarre nicht links liegen lassen!

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Fazit

Mir der Fender Cory Wong Stratocaster kann man eigentlich nichts falsch machen. Eine vom Formfaktor etwas kompaktere Strat mit sehr guten Sounds unter der Haube – vintage-orientiert, aber dennoch moderne Features wie z. B. Locking-Mechaniken. Wer hier erwartet, nur Funksounds zu bekommen, unterschätzt die Gitarre! Die Pickups machen auch mit Zerre einen hervorragenden Eindruck. Das Zubehör passt auch, nur einige Schwächen in Sachen Verarbeitung bzw. Setup dämpfen leicht das Erlebnis.

Plus

  • Sound
  • kompakte Form
  • Bespielbarkeit

Minus

  • leichte Schwächen in Verarbeitung/Setup

Preis

  • 2.299,- Euro
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