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Test: Fender Pawn Shop Offset Special SB, E-Gitarre

(ID: 769)

Sound/Praxis

Trocken angespielt bietet die Fender Offset Special einen sehr mittigen und knackigen Grundsound. Das Attack-Verhalten ist hervorragend, und auch das Sustain ist nicht zuletzt natürlich wegen des Resonanzfähigen Korpus als überdurchschnittlich gut einzustufen. Weniger gut gelungen ist allerdings das Werks-Setting, welches sich durch eine unschön hohe Saitenlage und nicht ganz perfekter Bundreinheit zeigt. Und noch etwas fällt auf, nämlich das Nachschwingen der Saiten zwischen der Bridge und der Grundplatte bei nahezu jedem gespielten Ton. Was zuerst ganz witzig erscheint, kann auf Dauer doch recht nervig werden. Hier hilft es nur, entweder den Handballen weiter nach hinten zu legen oder ein Tuch (oder Ähnliches) zwischen Saiten und Korpus zu postieren, um die schwirrenden Saiten abzudämpfen, zumal dieses „Schwirren“ auch im elektrischen Betrieb zu vernehmen ist. Das mag zwar im Bandgefüge und der damit verbundenen Grundlautstärke nicht auffallen, bei ruhigen Solopassagen aber allemal.

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Verstärkt klingt die Offset Special genau so, wie es der unverstärkte Soundcheck schon erahnen ließ. Knackige Mitten, singendes Sustain und ein schnelles Attack sind die Attribute, mit denen das Instrument glänzen kann. Die Pickups liefern ein sehr ausgewogenes und rauschfreies Klangbild, und somit bietet sich die Offset Special für viele Stilistiken an, in denen der Ton vielleicht nicht ganz so hart ist, denn auch unser Testmodell hat mit den Tücken der Physik, in diesem Fall die Problematik mit Rückkopplungen von halbakustischen Gitarren, zu kämpfen. Ab einer gewissen Lautstärke – und besonders bei verzerrtem Spielen – sollte man daher etwas vorsichtig vor den Boxen bzw. in der Nähe des Verstärkers agieren. Aber Musiker mit geringerem Anspruch an Lautstärke und Distortion kann die Offset Special locker befriedigen. Besonders genannt seien hier Blueser, Rockmusiker oder alle anderen, die einen mittig-drückenden und dennoch warmen Gitarrensound bevorzugen und von den Vorzügen einer „fast Halbakustik“, wie etwa das lange Sustain, profitieren möchten.

-- Offset Special in Pink --

— Offset Special in Pink —

-- Offset Special in Black --

— Offset Special in Black —

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Fazit

Unterm Strich präsentiert sich die Fender Offset Special SB in unserem Test als ein solides Instrument ohne viel Schnickschnack, aber mit ein paar Schwächen. Da wäre zunächst das Vibratosystem zu nennen, das nur ungern die Stimmung hält und sich auch nach dem zehnten Versuch nicht mittels der dafür vorgesehenen Schraube arretieren lassen möchte. Weiterhin stört natürlich das Schwirren der Saitenaufhängung zwischen Bridge und Grundplatte bei fast jedem angespielten Ton. Hier muss man also entweder seine Technik für die rechte Hand ändern oder irgendetwas anderes zum Dämpfen zwischen den Saiten und dem Korpus anbringen. Positive Sachen gibt es natürlich auch zu berichten, denn das Sustainverhalten und die knackige Tonansprache können schon begeistern. Dennoch bleibt eine gewisse Skepsis, ob man für solch ein Instrument wirklich fast 1000,- Euro (als UVP) bezahlen möchte. Da kommt der Straßenpreis von etwas über 700,- Euro der Sache schon deutlich näher.

Plus

  • Sustain
  • Attack
  • angenehmes C-Shape Halsprofil
  • Verarbeitung

Minus

  • Vibratosystem nur eingeschränkt nutzbar
  • Nebengeräusche durch Saitenführung
  • kritisches Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • UVP: 950,81 Euro
  • Straßenpreis: 719,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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