Neues aus dem Pfandleihhaus
Wer von uns hat nicht schon mal davon geträumt, in der hintersten Ecke auf dem Flohmarkt unter einer Menge Gerümpel oder in einer staubigen Auktionshalle hinter Omas antiquiertem Wandspiegel ein sechssaitiges „Schätzchen“ zu finden? Fender möchte mit der noch recht jungen Pawn-Shop Serie den Urtrieb des Jagens und Sammelns in uns befriedigen und präsentiert sowohl Gitarren, aber auch Bässe seit Kurzem unter diesem Label. Dabei geht es weniger um die x-te Strat oder Precision Bass Kopie, als viel mehr um ausgefallenere Formen, Ausstattungen und Farben. Das trifft ganz besonders auf die Fender Pawn Shop Super-Sonic ARF zu, die wir heute zu einem Amazona-Test herzlich willkommen heißen dürfen!
Aufbau/Verarbeitung
Den ersten Pluspunkt sammelt die Super-Sonic ARF schon damit, dass sie in einem gut gepolsterten Gigbag ausgeliefert wird. Somit bleibt dem frischgebackenen Besitzer die Suche nach einem passenden Behältnis erspart – was sich unter Umständen schwierig gestalten könnte. Denn der Korpus der Fender Pawn Shop Super-Sonic ARF ist doch recht zierlich ausgefallen und zusammen mit der verkürzten Mensur (Shortscale) von lediglich 610 mm, dürfte die Gitarre einem gewöhnlichen Gigbag auf Anhieb vermutlich keinen wirklich guten Sitz finden. Gefertigt wurde der schön im 70s-Style konturierte und vom hauseigenen Jaguar– und Jazzmaster-Modell inspirierte Korpus aus Erle, ein knalliges Polyester-Finish mit der Bezeichnung „Apple Red Flake“ schützt die Oberfläche – und macht aus diesem Instrument zudem einen echten Hingucker!
Ein weißes, dreischichtiges Pickguard wurde auf den vorderen Teil der Decke aufgeschraubt und trägt die beiden Atomic Humbucker-Pickups. Gesteuert werden diese über einen Dreiweg-Toggleswitch am oberen Cutaway und jeweils ein Volume-Poti. Die Potis sitzen separat abgetrennt auf einer verchromten Metallplatte und werden durch Potiknöpfe des Fender Dual Jazzbass geschmückt.
Sorry, aber ich kann die Klangbeispiele nicht in Einklang mit dem Testbericht bringen. „messerscharf“, „drahtig“, „bissig“, „ohne Höhenverlust beim Zurückregeln des Volume-Potis“….
Wie geht das einher mit dem wirklich dumpfen und einfach nur unschönen Sound der Hörbeispiele? Das ist mir hier auf Amazona schon öfter aufgefallen und mir irgendwie unerklärlich. Macht der Autor die Aufnahmen nicht selbst? Denn dann sollte das auffallen, dass da irgendwie die Beschreibung des Sounds im Text mit dem Klang der Aufnahmen nicht überein stimmt.
Bitte vergleicht das doch einmal mit dem offiziellen Fender-Demo hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Zj2kFzVoyNg
Das entspricht der Beschreibung im Text.
Verzeiht die Kritik, aber da ich früher mal als Fachautor für ein Musikmagazin getestet habe, fällt mir so etwas immer schnell auf.