Nun gut, auf zu neuen klanglichen Ufern, fangen wir zunächst mit „T“ an. Da schau an, es war zu erwarten dass Fender sein Pendant der „Caster-Abteilung“ gut in den Griff bekommt, aber dass sie die Tele so schön treffen, erfreut des Künstlers Herz. Wohlgemerkt, wir reden von Klang, nicht von Spielgefühl! Selbiges wird nochmals schwer auf die Probe gestellt wenn wir zu „H“ kommen. Der Prozessor gibt sich alle Mühe eine Paula zu generieren, aber die lange Mensur und der Erlenkorpus spricht eine andere Sprache. Nichtsdestotrotz, für eine Emulation geht der Klang wirklich durch.
Kurz auf das Tracking angesprochen, da haben sich tatsächlich Welten in den letzten Jahren verändert. Die physikalisch unabdingbare Verzögerung durch die Rechenzeit ist wirklich kaum zu spüren und nur bei echten Shredder-Attacken wahrzunehmen. Aber wir reden hier wirklich von Hochgeschwindigkeits-Sechstolen, bei normalem Spiel ist dies nicht spüren. Die akustischen Sounds können das Niveau der E-Sounds leider nicht halten, als Zugabe durchaus ok und im Bandkontext auch verwendenswert, aber als Einzelsounds fallen alle Presets durch ein Übermaß an Höhen und eingeschränkte Lebendigkeit auf.
Freude kommt jedoch bei den open Tunigs auf, welche bis auf den Bariton Sound ebenfalls wieder mit schnellem Tracking glänzen. Waren früher solche tonalen Rechenzeiten allenfalls mit Studioboliden a la Eventide Harmonizer zu realisieren hat sich die Verbilligung der Digitaltechnik hier positiv bemerkbar gemacht. Im Bariton Modus bricht in die tiefen Lagen dann aber doch die Rechengeschwindigkeit ein und sorgt für leichte Artefakte im Sound. Open-G und seine Kollegen liefern jedoch ein ordentlichen Bild, auch der 12-String Sound weiß zu gefallen.
Also ich besitze diese Gitarre und muss sagen ein klasse Teil !!!…
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