Damit das Gehäuse des Finhol Air Kick nicht direkt auf dem Holz aufliegt, empfiehlt es sich, etwas Textil-/Schaumstoffartiges unterzulegen. Das verhindert etwaige Kratzer im Holz und ein Verrutschen des Gerätes bei Bedienung der Kick-Drum.
Um zu sehen, wie schnell der Drucksensor des Air Kick anspricht, brauchen wir ein Mikrofon, das den tatsächlichen Schallzeitpunkt mit aufnimmt. Beide Signale kommen dann parallel in meinem Stereorecorder an.
Spielgefühl und Höreindrücke
Beide Sounds des Finhol Air Kick klingen für sich genommen nicht schlecht. Auf jeden Fall haben sie ordentlich „Attack“ und werden sich im Live-Kontext durchsetzen.
Finhol Air Kick Pop:
Finhol Air Kick Funk:
Allerdings muss ich beim Spielen der Bassdrum über Kopfhörer feststellen, dass ich immer wieder überrascht bin von der Interpretation der Lautstärke. In gewissen Bereichen reagiert der Finhol fast wie nach Zufallsprinzip mit seiner Lautheit und hinterlässt ein Gefühl ähnlich wie Trigger von elektronischen Drums des letzten Jahrtausends.
Auch höre ich zwar keine deutliche, aber doch spürbare Verzögerung in der Auslösung – der vom Air Kick abgegebene Sound liegt leicht hinter dem vom Mikrofon erfassten Signal. Beide Phänomene zeigen sich jeweils unabhängig von der am Gerät eingestellten Empfindlichkeit und wenn auch die Ausreißer in der Lautstärke nicht zu Herzattacken im Publikum führen werden, kommt bei mir doch die Frage auf, warum hier anstelle des Drucksensors nicht mit einem Körperschallwandler/Piezo-Element gearbeitet wurde .
Denn der gezeigte Dynamikumfang liegt weit hinter dem, was ich von elektronischen Drumsets gewohnt bin. Auch ein Verschieben des Gerätes innerhalb der Bassdrum brachte keine Verbesserung. Problematischer könnte es mit der Signalerfassung noch werden bei einer tieferen Kickdrum mit Resonanzfell, da sich dort die Druckverteilung komplizierter gestaltet als bei meiner kleinen, offenen 20″ Kick.