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Test: Fischer Amps In Ear Amp 2, In Ear Kopfhörerverstärker

Im halben Rack-Format zum In-Ear-Highscore!

18. Juli 2024
Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärker Aufmacher

Test: Fischer Amps In Ear Amp 2, In-Ear-Kopfhörerverstärker

Der Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärker ist die zweite Auflage des insbesondere bei Schlagzeugern beliebten In-Ear-Amps des deutschen Herstellers. Wir haben uns den Fischer Amps In Ear Amp 2 genauer angeschaut.

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Das Konzept des Fischer Amps In Ear Amp 2

Was vor vielen Jahren einmal als Luxusgegenstand für das eigene Monitoring verstanden wurde, hat sich in den letzten Jahren zur Standardausrüstung gemausert und wird mittlerweile selbst im absoluten Hobbybereich als Standardmonitoring betrachtet. Die Rede ist vom In-Ear-System, bei dem Ohrhörer direkt ins Ohr oder ans Ohr geführt werden, um unabhängig von der Position, auf der man sich gerade befindet, immer den gleichen Monitorsound zu haben.

Abgesehen davon, dass 99 % aller Konzertbesucher niemals verstehen werden, warum man überhaupt ein Monitorsystem benötigt, werden noch viel weniger Leute ein Verständnis dafür aufbringen können, dass ein Schlagzeuger, dessen Instrument von Haus aus schon infernal laut ist, auch noch ein Monitorsystem für sein Drumset benötigt. Aber eben genau für diese Instrumentengruppe oder andere Musiker, deren Bewegungskreis auf der Bühne freiwillig oder zwangsweise stark eingeschränkt ist, wie zum Beispiel Keyboarder, ist das System von Fischer Amps mit dem Namen Fischer Amps In Ear Amp 2 entwickelt worden. Es handelt sich dabei um die aufgefrischte Version des Modells 1, bei der die Dynamik verbessert und die Klangregelung, respektive Balance-Regelung aufgewertet wurde.

Der Fischer Amps In Ear Amp 2 kann natürlich auch im Tonstudio benutzt werden, allerdings sieht man schon auf den ersten Blick, dass das System primär für den Live-Bereich konzipiert wurde. Der in Deutschland entwickelte und auch in Deutschland gefertigte Verstärker besteht aus massivem Stahlblech, was auch das vergleichsweise hohe Gewicht von über 2 kg für ein 9,5 Zoll Produkt erklärt. Um den Verstärker im Rack zu betreiben, liegen die entsprechenden Verlängerungsflügel für den 19″-Betrieb bei.

Wenngleich man bereits bei den ersten haptischen Erlebnissen bemerkt, dass die Bauteile des Fischer Amps In Ear Amp 2 von sehr hoher Qualität sind, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit zählen nicht unbedingt zu den Stärken des Verstärkers. So ist zum Beispiel das Front-Panel mit einer silbernen Sparkle-Lackierung versehen, was die Ablesbarkeit der kleinen Buchstaben und Zahlen deutlich erschwert. Auch befinden sich einige Druckknöpfe entweder sehr nah an bestimmten Potentiometern, beziehungsweise zwei Druckknöpfe sehr eng nebeneinander, was die Gefahr der Fehlbedienung etwas erhöht und immer einmal wieder den Wunsch nach einem 19 Zoll Gehäuse aufkommen lässt.

Nichtsdestotrotz sind die Komponenten jedoch in ihrer Haptik sehr praxisgerecht, soll heißen, sämtliche Drehregler laufen sehr schwergängig, was ich für eine sehr gute Haptik insbesondere im Live-Bereich halte. Auch die Druckknöpfe vermitteln eindeutig, ob sie gedrückt oder nicht gedrückt sind.

Die Konstruktion des Fischer Amps In Ear Amp 2

Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärker Foto von vorne mit Blick auf die Regler

Fischer Amps In Ear Amp 2, Front

Dass der Fischer-Amps In Ear Amp 2 für den professionellen Einsatzbereich konzipiert wurde, merkt man sehr schnell, wenn man sich auf dem Front-Panel langsam von links nach rechts vorarbeitet. Links angefangen befindet sich der Betriebsschalter, der seinen Status mit einer darunter gelagerten LED überträgt. Direkt daneben befindet sich die erste Besonderheit im Anschlussbereich. Es werden zwei unterschiedliche Buchsen angeboten. Der klassische 6,25 mm Klinken-Stereo-Stecker und als Besonderheit ein XLR-Stecker für den Anschluss des Fischer Amps Guitar In Ear Cable oder aber XLR-Male, zum Anschließen einer symmetrischen Standard-Mikrofonleitung in Kombination mit dem Mini-XLR-Bodypack. So können mit Mikrofonkabeln, die auf jeder Bühne vorhanden sind, Musiker, die weit weg vom In-Ear-Amp spielen, versorgt werden. Auf diese Weise ist zum Beispiel auch das Übertragen des Kopfhörersignals durch ein Multicore oder Sub-Multicore sehr einfach und ohne Adapter realisierbar.

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Es folgt einer der besagten Druckknöpfe, die in der Tat nur sehr fummelig mit dem kleinen Finger zu bedienen sind. Bei genauerem Hinsehen jedoch erweist sich die Fummelarbeit als recht sinnvoll, wenn es darum geht, nicht aus Versehen aktiviert zu werden. Der Druckknopf regelt die Ausgangsleistung, die auf dem Kopfhörer aufliegt, in zwei Leistungsstufen. Hier kann man wählen, ob ein hochohmiger oder ein niederohmiger Kopfhörer angeschlossen wird.

Das Gute an den beiden Leistungsstufen ist, dass auch hochohmige Kopfhörer, die gerne auch mal bis zu 600 Ohm an den Tag legen, mit diesem Verstärker sehr gut betrieben werden können. Der Nachteil ist, dass, sollte man aus Versehen die hohe Leistung auf einen niederohmigen Kopfhörer setzen, es zu ernsthaften Gehörschäden kommen kann. Es ist also immer ratsam, zunächst mit der geringen Verstärkung anzufangen und sich gegebenenfalls dann bis zu der hohen Verstärkung hochzuarbeiten [und stets vor dem Umschalten den Kopfhörerpegel komplett herunterzuregeln, Anm. d. Redaktion]. Bei dem Betrieb von In-Ear-Systemen weist der Hersteller explizit darauf hin, dass auf jeden Fall nur die geringe Ausgangsverstärkung gewählt werden darf.

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Als nächstes kommen wir zum Master-Volume-Regler, der eine weiße Markierung aufweist, gefolgt von einem Balance-Regler, der mit einer roten Markierung arbeitet. Die Sektion wird abgeschlossen von einem Druckknopf, bei dem man zwischen einem Stereosignal oder einem Monomix wählen kann.

Weiter geht’s zur Pre-Amp-Sektion des Verstärkers, die mittels eines Reglers mit blauer Markierung geregelt wird. Der Fischer Amps In Ear Amp 2 hat die Möglichkeit, das anliegende Signal um bis zu 15 dB zu dämpfen oder zu boosten. Fischer Amps weist darauf hin, dass der optimale Pegel dann eingestellt ist, wenn die 0 dB der beiden dreistelligen Leuchtketten durchgehend leuchten und die rote Peak-Anzeige bei kurzen Pegelspitzen aufleuchtet. Genau dann springt der intern verbaute Limiter an und sorgt dafür, dass das Gehör keinen Schaden nimmt.

Es folgen zwei weitere Besonderheiten rechts außen in Form eines regelbaren AUX IN und einer zusätzlichen Daisy-Chain-Weiterleitung. Das Schöne ist, sollte man eine AUX-Quelle in irgendeiner Form direkt in sein persönliches In-Ear einspeisen wollen, muss man hierbei nicht über den Summenmix gehen, der auf der Rückseite des Gehäuses angeschlossen wird, sondern kann es mit diesem Regler ganz einfach direkt in den Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärker einspeisen. Die Signalführung kann auch mono sein, indem man nur die obere der beiden Klinkenbuchsen benutzt. So weit, so gut.

Das Besondere ist allerdings auch, dass man das Signal mittels eines Druckschalters auf einen Bass-Shaker, der  auf der Rückseite des Gehäuses angeschlossen wird, durchschleifen kann. Somit könnte man sich zum Beispiel einen Count-in oder einen durchlaufenden Klick nicht in akustischer Variante auf den Kopfhörer geben lassen, sondern zum Beispiel als „pochenden“ Impuls unterhalb des Schlagzeughockers wiedergeben. Dazu lässt sich der Bass-Shaker-Ausgang auch in den Fullrange-Modus versetzen.

Die Rückseite des Fischer Amps In Ear Amp 2

Die hohe Qualität des Verstärkers setzt sich auf der Rückseite weiter fort. Wir finden hier ausschließlich XLR-Input/Output-Buchsen von Neutrik, die Inputs sind zudem noch verriegelbar. Für den Shaker-Amp gibt es einen Line-Out in Form einer Klinkenbuchse. Den Arbeitsbereich des Bass-Shakers kann man beeinflussen, indem man über einen Druckschalter den Verstärker entweder in Fullrange betreibt oder mit einem Hochpass bei 80 Hz mit 24 dB/Okt. abriegelt. Zudem hat das Produkt einen Ground-Lift, einen Spannungswahlschalter und erwartungsgemäß eine Kaltgerätebuchse.

Fischer Amps In Ear Amp 2 von hinten fotografiert mit Blick auf die Anschlüsse

Fischer Amps In Ear Amp 2, Rückseite

Im Lieferumfang des Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärkers ist neben einem Netzkabel eine 2 m lange Kopfhörerverlängerung, der entsprechende 9,5 Rack-Adapter und als Besonderheit eine 19″-Platte, mit der man zwei Fischer Amps 9,5″-Produkte zu einem 19″-Produkt zusammenschrauben kann.

Praxis

Der Praxisteil des Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärkers ist sehr schnell abgehandelt, denn er macht einfach, was er soll: Nachdem man den Verstärker eingeschaltet hat, leuchtet zunächst eine rote LED, die nach ein paar Sekunden Standby in eine grüne Betriebs-LED umspringt. Der Verstärker klingt sehr dynamisch, verfügt über sehr hohe Leistungsreserven, klingt absolut neutral und bietet für jegliche Form der In-Ear-Verstärkung alles das, was man letztendlich auf der Bühne benötigt.

Sieht man von der schlechten Ablesbarkeit der Schrift auf dem Front-Panel ab, bietet das Produkt alles, was man sich im Normalfall von einem Kopfhörverstärker im Live-Betrieb wünscht. Ganz besonders gut haben mir die sehr schwergängigen Potentiometer gefallen, da das versehentliche Ändern der Lautstärke dadurch sehr unwahrscheinlich gemacht wird. Ein Punkt, der mir persönlich immer sehr wichtig ist, denn nichts bringt einen Musiker mehr aus der Fassung, als ungewollte schnelle Dynamikspitzen oder -sprünge, die man nicht erwartet. Da ist der nächste Fehlgriff am Instrument vorprogrammiert.

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Fazit

Mit dem Fischer Amps In Ear Amp 2 Kopfhörerverstärker hat der deutsche Hersteller ein sehr gutes Produkt in seinem Portfolio. Aufgrund der sehr guten Verarbeitung, den flexiblen Einstellungsmöglichkeiten und den praxisnahen Detaillösungen ein sehr zu empfehlendes Produkt für den stationären Live-Musiker.

Plus

  • Verarbeitung
  • Klang
  • Konzept
  • Detaillösungen

Preis

  • 449,- Euro
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