Das volle Pfund am Hosenbund!
Ein neuer Stern am In Ear Himmel? Mit dem Fischer Amps In Ear Stick bringt die im süddeutschen Osterburken gelegene Firma ein Kabel-gestütztes Verstärkersystem auf den Markt, das mit einzigartigen Abmessungen und Fertigung in Deutschland aufwartet.
Das In Ear Konzept
Inear ist in aller Munde oder besser gesagt, in aller Ohren. Wohl kein anderes Produkt hat es in der letzten Dekade von einem nur von elitären Gesangs-Superstars verwendeten Monitorsystem zu einem Massenprodukt mit allen Qualitäts- und Preisabstufungen gebracht. Das meist in Verbindung mit einer Funkstrecke verwendete Ohrhörersystem hat längst den primären Einsatzbereich des Gesangs verlassen und wird flächendeckend von allen Instrumentengattungen verwendet.
Abhängig von seinem Einsatzgebiet spielt eine hochwertige Funkstrecke mit all ihren Vor- und Nachteilen eine entscheidende Rolle in der Signalübertragung. Bühnenfüllende Präsentationen eines(r) ambitionierten Frontmanns/frau oder Show-begabten Saitenzupfern, sprich alle, die ihr Instrument mit sich führen können und nicht an stationäre Mikrofonierung gebunden sind, wären ohne die völlige Bewegungsfreiheit mittels Sender und Empfänger nicht möglich, wenngleich die legendäre Mikrofon-Kabel-Akrobatik eines Roger Daltrey (The Who) damit leider auf der Strecke bleibt.
Was aber, wenn dir das persönliche Instrument einen festen Platz im Raum zuweist, z.B. in der Funktion als Drummer oder Keyboarder? In diesem Fall hat man die Möglichkeit, sich über ein Kabel-gestütztes System den leidlichen Problemen vom weltweiten Frequenzdschungel in Sachen erlaubten Frequenzen, Einstreuungen und Dropouts respektive Batterielaufzeiten zu entledigen. Möchte man sich als Drummer z.B. lediglich einen Click auf den Ohrhörer legen oder als Keyboarder lediglich seine Instrumente über einen Submixer kontrollieren, mag der eine oder andere eingebaute Kopfhörerverstärker eventuell noch über genügend Leistung verfügen.
Im Normalfall hingegen reichen diese fest verbauten Lösungen weder vom Headroom noch vom Klang her aus, um ein echtes Wohlgefühl aufkommen zu lassen. Spätestens mit der Hinzunahme zusätzlicher Instrumente der Kollegen fangen die internen Verstärker(chen) an zu clippen und richten tonal mehr Schaden an, als dass sie ihrer Funktion nachkommen. Von einer stabilen Kickübertragung wollen wir jetzt mal gar nicht reden.
Die Konstruktion des Fischer Amps In Ear Stick
Sich dessen bewusst, hat das deutsche Unternehmen Fischer Amps bei seinem In Ear Stick Modell insbesondere auf drei Punkte Wert gelegt, als da wären Signalqualität, Abmessungen und Batterielaufzeit. Fangen wir mit dem offensichtlichen Punkt einmal an, der Größe des Fischer Amps In Ear Stick.
Nimmt man den Fischer Amps In Ear Stick aus seiner Verpackung, fällt einem zunächst das geringe Gewicht von nur 120 Gramm auf, das das Auge bei der massiven Erscheinung des Metallgehäuses deutlich höher einschätzen würde. Als Nächstes fällt der Blick auf die für das Gebotene geradezu winzigen Abmessungen des Gehäuses von 140 mm x 30 mm x 35 mm, das somit gerade mal die Abmessungen von zwei gestapelten 9 Volt Batterieblöcken aufweist.
An einer Außenseite befindet sich ein 7 cm langer, massiver Befestigungsclip Marke „Siebziger-Jahre-Fahrradklammer“, mit dem sich das System an jeder noch so ungewöhnlichen Bühnenhose befestigen lässt. Eindruck: Die Lebenserwartung der Klammer ist höher als die des Musikers. Eine verriegelbare (sehr wichtig!) Kombibuchse am der Unterseite nimmt das Signal entgegen, eine 3,5 mm Stereo-Miniklinke gibt es wieder ab. Daneben befindet sich ein kombinierter Lautstärke-On/Off-Schalter sowie eine Kontroll-LED für den Betriebszustand.
Sehr praktisch. Gut zu wissen.
Nur ein einstellbarer Limiter fehlt mir bei dem Teil noch zu meinem Glück.
Ich benutze das Teil seit ca. drei Monaten, sogar als Gitarrist. Bin sehr zufrieden, auch der Limiter macht seinen Job. Das einzige was ich bemängle ist, dass die Metallklemme zu Befestigung am Gurt oder Hosentasche sich aufbiegt und sich dann nicht mehr zurückbiegen lässt. Mit Tesa geflickt gehts ;), aber da wäre konstruktionsbedingt Verbesserung gefragt!
@Michael Fendt Also hat das Teil doch einen Limiter? Interessant. Im Test wird es, meine ich, nicht erwähnt. Ist denn die Lautstärkebegrenzung einstellbar?
Ergänzung: Ok, hab gerade mal beim Hersteller nachgelesen. Hat also einen elektronischen Limiter zur Lautstärkebegrenzung.
Wird der dann einfach über den Lautstärkeregler mit eingestellt,
oder ist der fest auf x dB eingestellt? …kann ja eigentlich nicht sein, da die KH unterschiedliche Wirkungsgrade haben. Das würde ich gerne verstehen.
Das kann ich auch nicht sagen. Mir war wichtig Feedbacks und diverse Peaks „limitiert“ zu bekommen, das macht das Teil jedenfalls.
Habe gerade den In Ear Fischer Amp Stick erworben. Spiele Posaune in einer Brassband. Frage: welche(s) Mikrophon(e) würdet Ihr empfehlen? Natürlich einen clip-on Typ vorne am Trichter. . . habe eins, nur sagt es nichts, da es vielleicht ein Typ ist, der über einen separaten Verstärker aktiviert werden muss?? Danke vorab für eure Kommentare. Ich bin in Richtung in Ear, Verstärker, usw. wohl ziemlich ein Laie.