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Test: Fischer Amps In Ear Stick, Kopfhörerverstärker

(ID: 221930)

Batterielaufzeit und Wechsel des Fischer Amps In Ear Stick

Kommen wir nun zur Laufzeit der Batterien. Der Fischer Amps In Ear Stick benötigt für den Betrieb zwei mitgelieferte Batterien des Typs AAA, mit denen er laut Hersteller eine Betriebsdauer von mehr als 10 Stunden haben soll. Ich selber konnte feststellen, dass der Verstärker auch nach 15 Stunden immer noch keine Ermüdungserscheinungen zeigte, was darauf schließen lässt, dass sich mindestens ca. 7-8 reguläre Shows von ca. zwei Stunden Dauer mit dem Fischer Amps In Ear Stick spielen lassen. Geradezu eine Wohltat, wenn man bedenkt, dass der Empfänger einer regulären Funkstrecke nach spätestens vier Stunden die Grätsche macht.

Um die Batterien in das Gehäuse des Fischer Amps In Ear Stick einzusetzen, bedarf es zunächst ein wenig Übung. Um die massive Konstruktion des Gehäuses nicht durch ein billiges, aufklappbares Plastikfach zu schwächen, arbeitet das Gehäuse wie eine Art „Metall-Kondom“, das über die schaltungstechnischen Innereien nebst Batterieschaft gestülpt wird. Für eine stabile Arretierung sorgt dabei ein Metallstift, der sich mittig auf der Gehäuseseite im 90 Grad Winkel zum Befestigungsclip befindet und von außen eingedrückt werden kann.

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Nun befindet sich Fischer Amps in der Situation, einerseits eine Konstruktion zu verwenden, die sich unter keinen Umständen während des Betriebs lösen kann, andererseits aber auch einen Zugang zur Batterie schaffen soll, ohne zu externem Werkzeug wie Schraubendreher o.ä. greifen zu müssen. Um dieses Problem zu lösen, wurde der Metallstift klein, ja geradezu winzig ausgeführt und mit einem recht kräftigen Druckpunkt versehen. Einmal eingerastet geht hier gar nichts mehr auf, egal was für ein Zappelphilipp oder Grobmotoriker mit dem Produkt zugange ist.

Solltet ihr euch jetzt in der glücklichen oder unglücklichen Lage (je nach Typ) befinden, eine Keyboarderin oder Schlagzeugerin in eurer Band zu wissen, empfehle ich aus Gründen der Bandharmonie ab einer gewissen Fingernagellänge der Kollegin bei einem Batteriewechsel helfend herbeizuspringen. Der Metallstift gibt das Gehäuse tatsächlich erst dann frei, wenn er in seiner Vertiefung bis zum Anschlag gedrückt wird und der „Drücker“ über sehr kurze und sehr harte Fingernägel verfügt. Ein langer Fingernagel biegt sich hier schlicht und einfach weg und spätestens wenn der Fingernagel der Kollegin einreißt, habt ihr jede Menge Spaß in der Bude, respektive auf der Bühne.

Fischer Amps In Ear Stick Eingangsbuchse

Fischer Amps In Ear Stick Eingangsbuchse

Der Fischer Amps In Ear Stick in der Praxis

Um den Klang des Fischer Amps In Ear Sticks beurteilen zu können, muss man sich zunächst Gedanken über die Verkabelung des Amps machen. Man kann das Produkt wahlweise symmetrisch in Mono oder aber unsymmetrisch in Stereo verkabeln. Da bei nahezu allen Backingtrack-Bands der Drummer die Funktion des technischen Verwalters der Playbacks übernimmt, wird ein Großteil der Drummer den Fischer Amps In Ear Stick direkt am Macbook über die Miniklinke verwalten und sich sein Set über Drumfills o.ä. zugeben lassen. Kann man mittels eines XLR/TRS-Adapters machen, ist aber ein gewagtes Unterfangen, da der Macbook Audioausgang aufgrund seiner einfachen Plastikausrichtung alles andere als roadtauglich ist.

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Besser ist es allemal, das Audiosignal des Macbooks über ein ordentliches Interface und einen entsprechenden Splitter an den Monitormann respektive FOH zu leiten und sich deren Signal über den entsprechenden Monitorweg zurückzuholen. Für diese Konstellation bietet Fischer Amps auch ein entsprechendes 2x XLR weiblich auf 1x XLR männlich Adapterkabel an, bei dem der Kopfhörerverstärker seine ganze Stärke ausspielen kann.

Klanglich bietet der Amp vor allem einen sehr neutralen Headroom-reichen Klang an, der nahezu ungefärbt seine Stärken in hoher, impulsfesten Lautstärke offenbart. Der Amp macht einfach, was er soll, er macht laut, ohne irgendwelche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Zudem sollte man erwähnen, dass der Fischer Amps In Ear Stick auch bei hohen Lautstärken keinerlei Nebengeräusche erzeugt. Sollte es im Kopfhörer mal wieder rauschen, erst einmal den Gitarrenkollegen nach seiner Gain-Einstellung am Amp fragen.

Im direkten Vergleich zu der Konkurrenz punktet der Amp neben seinen winzige Abmessungen unter anderem mit der extrem massiven Bauweise. Natürlich dankt es einem das Produkt, wenn es in Schaumstoff gelagert in der mitgelieferten Pappbox transportiert wird, allerdings scheint auch eine etwas weniger schonendere Transportweise dem Fischer Amps In Ear Stick wenig anhaben zu können. Sämtliche außen anliegenden Teile sind sehr hart im Nehmen und selbst der an der Kopfseite hervorstehende Lautstärkeregler ist fest mit der Metallplatte verschraubt und kann nur mit roher Gewalt abgebrochen werden.

Fischer Amps In Ear Stick Volumeregler

Fischer Amps In Ear Stick Volume-Regler

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Fazit

Mit dem Fischer Amps In Ear Stick liefert der deutsche Hersteller einen kabelgestützten Kopfhörerverstärker der Extraklasse, der vor allem bei Schlagzeugern und Keyboardern zahlreiche Freunde finden wird. Das System ist hervorragend verarbeitet, bietet mehrere interessante Detaillösungen und liefert einen neutralen, impulsfesten Klang, der auch sehr hohe Lautstärken am Ohrhörer liefern kann. Zudem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für ein in Deutschland gefertigtes System als geradezu preiswert anzusehen.

Absolut empfehlenswert, sollte man unbedingt einmal antesten.

Plus

  • massive Verarbeitung
  • Headroom-reicher Klang
  • Fertigung in Deutschland

Preis

  • Ladenpreis: 139,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr praktisch. Gut zu wissen.
    Nur ein einstellbarer Limiter fehlt mir bei dem Teil noch zu meinem Glück.

  2. Profilbild
    Michael Fendt AHU

    Ich benutze das Teil seit ca. drei Monaten, sogar als Gitarrist. Bin sehr zufrieden, auch der Limiter macht seinen Job. Das einzige was ich bemängle ist, dass die Metallklemme zu Befestigung am Gurt oder Hosentasche sich aufbiegt und sich dann nicht mehr zurückbiegen lässt. Mit Tesa geflickt gehts ;), aber da wäre konstruktionsbedingt Verbesserung gefragt!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Michael Fendt Also hat das Teil doch einen Limiter? Interessant. Im Test wird es, meine ich, nicht erwähnt. Ist denn die Lautstärkebegrenzung einstellbar?

      Ergänzung: Ok, hab gerade mal beim Hersteller nachgelesen. Hat also einen elektronischen Limiter zur Lautstärkebegrenzung.

      Wird der dann einfach über den Lautstärkeregler mit eingestellt,
      oder ist der fest auf x dB eingestellt? …kann ja eigentlich nicht sein, da die KH unterschiedliche Wirkungsgrade haben. Das würde ich gerne verstehen.

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        Michael Fendt AHU

        Das kann ich auch nicht sagen. Mir war wichtig Feedbacks und diverse Peaks „limitiert“ zu bekommen, das macht das Teil jedenfalls.

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    AMAZONA Archiv

    Habe gerade den In Ear Fischer Amp Stick erworben. Spiele Posaune in einer Brassband. Frage: welche(s) Mikrophon(e) würdet Ihr empfehlen? Natürlich einen clip-on Typ vorne am Trichter. . . habe eins, nur sagt es nichts, da es vielleicht ein Typ ist, der über einen separaten Verstärker aktiviert werden muss?? Danke vorab für eure Kommentare. Ich bin in Richtung in Ear, Verstärker, usw. wohl ziemlich ein Laie.

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