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Test: Flame Midi-Talking-Synth

Flame Talking-Synth

29. Juni 2007

Flame ist eine kleine Synthesizer-Schmiede aus Berlin, die bisher durch Sonderanfertigungen von Midi und CV Geräten auf sich aufmerksam machte. Nun ist ihr erstes in Serie gefertigtes Soundmodul auf den Markt gekommen, der Flame Midi-Talking-Synth.

- Flame Midi-Talking-Synth -

– Flame Midi-Talking-Synth –

Auf den ersten Blick
Kaum ist der kleine, äußerst robust wirkende Silberkasten aus seiner Verpackung befreit, bestaunt man zunächst einmal das liebevoll umgesetzte Retrodesign, das irgendwo zwischen RC-Fernbedienung und 80er Jahre AKW-Steuereinheit einzuordnen ist. Gemäß dem Design stecken im Inneren des Flame Midi-Talking-Synths zwei analoge „Speak Jet“ Sprachchips zur Klangerzeugung, in denen 72 Sprachelemente (Allophone), 43 Soundeffekte und 12 DTM Touch Tones implementiert sind.Diese unveränderbaren Preset-Sounds sind in 12 Bänke unterteilt, die je nach Betriebsart unterschiedlich ausfallen, denn entweder kann der Midi-Talking-Synth über seinen internen 2-Takt Sequenzer gesteuert oder als Expander genutzt werden.Das Lautstärkeverhältnis der beiden Sprachchips wird wie üblich über einen Mix-Regler festgelegt, die Länge eines Klanges via Speed-Button.

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Zum manuellen triggern und modulieren steht jeweils ein Joystick zur Verfügung, dessen Regler einen Spielraum von 360° Grad besitzt.
Der Talk-Joystick löst je nach Spielart einen oder mehrere Sounds aus, während mit dem Note-Joystick die Länge und Höhe des Tons bestimmt wird.
Für beide gibt es jeweils einen Hold-Schalter, mit dem eine Joystickstellung eingefroren werden kann, und einen Record-Schalter zum Wiedergeben einer aufgezeichneten Sequenz. Legt man den Loop-Schalter um, wird ein Sound ständig wiederholt.Über die Scale-Funktion kann wiederum die Tonart des Note-Joysticks konfiguriert werden.Die Bewegungen der Joysticks lassen sich anschließend im internen Sequenzer aufzeichnen und wiedergeben.

Ein rhythmischer Leckerbissen ist definitiv das temposynchrone Tremolo, dessen Modulation auf 8-tel oder 16-tel läuft. Dieser Effekt kann separat für jeden „Speak Jet“ aktiviert werden und verfügt zusätzlich über eine Phasenverschiebung.
Durchaus lobenswert ist die gut lesbare und leicht verständliche Bedienungsanleitung, in der ungewohnt ehrlich auf technisch bedingte Einschränkungen hingewiesen wird – an dieser Stelle kann so manch namhafter Hersteller noch einiges von Flame lernen! Ebenfalls ungewohnt ist das leichte Netzteil, das – gleich mit mehreren Länderadaptern ausgestattet – regelrecht auf internationale Bühnen schielt.

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- Joysticks zur Steuerung -

– Joysticks zur Steuerung –

Verarbeitung und Technik
Vorbildlich ist auch die gesamte Verarbeitung des Flame Midi-Talking-Synths. Das Gehäuse fällt sehr robust aus und sämtliche Regler und Schalter wirken überdurchschnittlich hochwertig. Allein das mechanische Klacken der massiven Kippschalter stellt einen Ohrenschmaus dar! Lediglich eine Zugentlastung für das Netzteil wäre wünschenswert gewesen.
Die zwei „Speak Jet“ Sprachchips der amerikanischen Firma „Magnevation LLC“ wurden einst für simple, künstliche Sprachausgaben entwickelt, können aber auch Synthesizer-Klänge generieren. Da beide nur über einen Mono-Output verfügen, ist die Stereo-Audioausgabe sehr einfach aufgeteilt: „Speak Jet 1“ erklingt links und „Speak Jet 2“ rechts. Zum Anschließen des Gerätes muss ein Y-Kabel (Insertkabel) verwendet werden, da es sich bei dem Audiooutput um einen 6,3 mm Stereoklinkenausgang handelt.

Midi In und Midi Out sorgen für die Kommunikation mit der Außenwelt.
Zum einen sendet der Flame Midi-Talking-Synth im Sequenzer-Modus Midi-Clock-Daten und kann somit als Midi-Master dienen. Ebenso ist es aber auch möglich, den Sequenzer als Slave einzusetzen, indem ein externes Gerät Tempo, Start und Stop bestimmt.
Zum anderen ist der kleine Synth auch als einfacher Expander nutzbar. In diesem Modus können lediglich Preset-Sounds abgerufen und mit dem Note-Joystick bearbeitet werden. Das Tremolo, die Randomfunktion und der Mixregler sind nun nicht mehr aktiv.
Großartig ist auch der Einsatz als Midicontroller, gerade wegen der X/Y-Joysticks, die eine ungewohnte Bedienung von Hardware und PlugIns ermöglichen.
Aber auch die Regler Mix, Random, Tempo und Speed können Controll-Changes senden.

- Temposynchrones Tremolo -

– Temposynchrones Tremolo –

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Klangbeispiele
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