Die Fleabass Touring-Bässe und Street-Bässe werden mit einer Brücke ausgeliefert, die es erlaubt, die Saiten durch die Korpusrückseite einzufädeln. Das sorgt für mehr Sustain und einen satteren Ton. Das Ganze nennt sich String-through-Body-Design. Wer das nicht nutzen möchte, kann die Saiten auch konventionell hinten an der Brücke einfädeln. Vom Sound bringt das einen etwas differenzierteren Ton. Schön, dass man die Wahl hat.
Beide Serien werden mit einem passiven Alnico Humbucker-Pickup ausgeliefert, der laut Hersteller fette Bässe und brillante Höhen verspricht. Die Position des Tonabnehmers liegt in etwa der eines MusicMan Basses.
Unterschiede der beiden Bässe
Die Unterschiede sind schnell gefunden, wenn man sich die verwendeten Hölzer anschaut. Der Fleabass Touring Bass ist aus massiver Erle gefertigt, der Fleabass Street Bass aus massiver Linde. Auch die Farbkombinationen wie oben beschrieben gibt es nur in der jeweiligen Serie, einzig die Schwarz/Weiß-Kombination findet sich übergreifend in beiden Serien. Das Pickguard ist bei der Touring-Serie aus Plexiglas, bei der Street-Serie dagegen aus PVC, das spart auch noch mal ein paar Euro bei den Herstellungskosten. Im Lieferumfang des Touring Basses ist ein Gigbag nebst Klinkenkabel und eine DVD mit Fleas Anleitungen enthalten, leider gibt’s dieses Package beim Streetmodell nicht.
Praxis und Soundmöglichkeiten
Alle Achtung, die Street-Serie hat klanglich so einiges zu bieten. Spielt man den Bass im Proberaum, fügt er sich gut ins Klangbild einer Rockband ein und besitzt auch genügend Charakter sich durchzusetzen. Man muss für den guten Ton allerdings auch etwas tun, Geschenke verteilt der Bass nicht. Ein drahtiger Anschlag, wie ihn auch der Meister pflegt, rockt die Bude, der Anfänger, der meist etwas zaghafter spielt, wird ein wenig Gas geben müssen, um so wie Kollege Flea zu klingen. Im Studio würde ich den Touring-Bass wegen seinem knurrigeren Grundsounds vorziehen, liefert dieser doch mehr Substanz und Ton. Die durchsetzungskräftigen Kernfrequenzen liegen unterhalb der und oberhalb der üblichen Gitarrenfrequenzen. Durch geschicktes Positionieren im Mix wird der Bass ein solides Fundament bilden. Solo- oder Slap-Attacken werden auch gut widergegeben, ist die Saitenlautstärke der Saiten zueinander doch recht ausgewogen. In dieser Preisklasse nicht immer selbstverständlich.