Mobiler Performance-Sequencer für CV und MIDI
Eigentlich habe ich mir schon immer gewünscht, ein Modul ganz leicht standalone mit verschiedenen Modularsystemen verbinden zu können. Ein portabler Sequencer ist dafür wohl besonders prädestiniert. Floating Knobs Cuisine ist genau solch ein Gerät und funktioniert standalone via USB-Stromversorgung, lässt sich aber auch ins Eurorack montieren. Äußerlich erinnert es mich ein wenig an den Make Noise Rene Synth, funktional gibt es dazu Überschneidungen mit dem Behringer RS 9. Cuisine kann Klänge via MIDI und CV/Gate ansteuern und will dabei sowohl für Noten als auch für Drums und Modulationen kompetent sein.
Inhaltsverzeichnis
Floating Knobs Cuisine: Gehäuseformat und Einleitung
Floating Knobs ist eine kleine Firma aus Berlin, deren Inhaber Dorian mir freundlicherweise einige Fragen zum Modul beantwortet hat. Neben Cuisine sind zwei weitere Module in der Entwicklung: ein komplexer Quad LFO (Lovemake) und ein Modul für eine offene Plattform (Spice), das zuerst eine VCO-Firmware bekommen soll.
Floating Knobs Cuisine ist rückseitig mit einem Deckel versiegelt, der abgeschraubt werden muss, um das Modul im Eurorack montieren zu können. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn der Slot für das Verbindungskabel zum Case direkt (z. B. seitlich) zugänglich gewesen wäre. Das ist nur bei der USB-C-Buchse der Fall.
Einen optionalen Schutz für die alle Bauteile wünsche ich mir manchmal generell für Eurorack-Module, denn fast alle sind von hinten ungeschützt. Sind sie im Case eingebaut, stört das natürlich nicht. Baut man aber öfter um, kann schon mal etwas kaputtgehen.
Will man den Floating Knobs Cuisine standalone nutzen, geht das via mitgeliefertem USB-C zu USB-A Kabel und einer externen Stromquelle. Leider kann der USB-C-Ausgang kein MIDI ausgeben.
Floating Knobs Cuisine: Konzept und Funktion
Cuisine basiert auf der Arduino-Plattform und das Projekt präsentiert sich mit „Open Source“-Charakter. Cuisine kann Klangquellen via CV/Gate oder/und MIDI ansteuern und hat dabei komplexe Konzepte für Programmierung und Performance-Orientierung im Sinn.
Zunächst zu den Anschlüssen. Es gibt TRS 3,5 mm MIDI In und Out im MIDI-A-Format, vier Gate-Eingänge, vier CV- und acht Gate-Ausgänge. 16 Cherry-Taster dienen der Programmierung auf vielfältige Weise und besitzen integrierte LED-Anzeigen, die alternativ grün, rot und gelb leuchten können und manchmal ein Display ersetzen sollen.
Links daneben gibt es für die Bedienung noch zehn kleine Mode-, Play/Rec- und einen Page-Button sowie einen On/Off-Schalter für den Performance-Mode.
In einem „Keys“-Mode können die Tasten des Floating Knobs Cuisine auch zum Einspielen von Noten genutzt werden. Ein großes Drehrad dient dabei für die Einstellungen, etwa für das Tempo oder der Aufzeichnung von Modulationen. Trotz des „Zeigers“ am Drehrad handelt es sich um einen Endlos-Encoder.
Stellt man etwa das Tempo ein, liest man es anhand leuchtender Farben ab, was zunächst etwas Übung erfordert. Grün steht für eine 1, gelb für eine 2, rot für eine 3. Leuchtende Buttons an ihrer Position müssen „addiert“ werden. Die BPM-Angabe ist dreistellig und hat eine Nachkommastelle. Um das Tempo einzustellen, drückt man doppelt auf „Shift“ und dreht dann „am Rad“.
Cuisine kann insgesamt 16 Bänke verwalten. Eine Bank entspricht dabei einem Projekt mit bis zu zwölf Tracks und bis zu zwölf Patterns pro Track. Das ist besonders relevant, weil jede Spur auch einzeln manuell gestartet werden kann. Jede Spur kann im Clock Divisor/Multiplier-Menü eine eigene Clock-Teilung oder Multiplikation erfahren. Auf diese Weise sind sehr komplexe und rhythmisch verschachtelte Patterns realisierbar. Zusätzlich gibt es vier Mute-Gruppen, denen Tracks zugewiesen werden können und die sich auch gemeinsam aktivieren lassen.
Im Pattern-Menü wählt man eines der 12 Patterns pro Track aus. Mit gehaltener Shift-Taste kann das aktuelle Pattern zu einem anderen Slot kopiert werden. Jedes Pattern kann 64 Steps lang sein und auf vier Seiten editiert werden. Jede Spur kann beispielsweise Schlagzeugrhythmen, Melodien oder Modulationen ausgeben, dementsprechend gibt es die Track-Typen Note, Drum und Modulation.
Diese sind MIDI-Kanälen und CV- und Gate-Ausgängen zugeordnet und folgendermaßen konfiguriert. Es gibt vier Note- , Drum- und Modulation-Spuren. Die ersten beiden (Note-) Tracks nutzen die ersten beiden CV/Gate-Ausgangspaare, der Rest kann auf der Tabelle unten abgelesen werden. Dieses Setup dient aber nur als erstes Template und kann verändert werden. Es gibt freilich nicht genug CV/Gate-Ausgänge, um jeder Spur ein CV/Gate-Paar zu widmen, aber freilich auch noch MIDI-Ausgänge. Die Tracks arbeiten nicht polyphon, können aber „verlinkt“ werden, um Akkorde zu erzeugen. Dabei kann auch ein manuell startbarer Track der „Master-Trigger“ sein, der andere Tracks „auslöst“.
Drum- und Modulation-Tracks können ebenfalls CV (unquantisiert) ausgeben. Zusätzlich gibt es einen Performance-Mode, um Tracks live zu starten und zu stoppen, Sequenzen zu transponieren, „Live Looping“ innerhalb von Sequenzen auszulösen und mehr (siehe unten).
Handbuch und Praxis: Basics und Editing
Das immerhin etwa 100 Seiten starke PDF-Handbuch ist gut geschrieben und liefert Step-by-Step-Anleitungen. Allerdings geht es dort anfangs ziemlich theoretisch zu. Zwar sind die Inhalte gut verständlich und für Anfänger hilfreich, denn es werden viele Fachbegriffe von Grund auf erläutert. Jedoch führen sie erst recht spät zu praktischen Arbeitsanweisungen, wie man das Gerät bedienen kann. Und es wird z. B. erst am Ende, im Bereich „Advanced“, richtig erklärt, dass man z. B. Noten auch in einem „Keys-Mode“ am Gerät selbst einspielen kann, wie die einzelnen Spurtypen funktionieren und was sie ausgeben können. Das hätte ich gern ganz am Anfang gewusst.
Nachlesen lässt sich auch, dass sich der Keys-Mode auch nutzen lässt, um Drums einer Spur mit unterschiedlichen Velocities zu spielen oder um Modulationswerte per Step einzugeben. Das wiederum zeigt, dass Cuisine, wie andere digitale Sequencer auch, viele versteckte Funktionen bietet, die das Gerät einerseits besonders machen, in die man sich andererseits aber erst einarbeiten muss.
In der Praxis hat mir ab und zu dann doch ein kleines Display gefehlt, auch wenn ich den Grundansatz der Bedienung gut finde. Die rot/gelb/grünen Darstellungen für Settings sind zwar cool und hilfreich, aber deren Bedeutung kann sich für all die verschiedenen Modi nur jemand merken, der bereits längere Zeit und andauernd mit dem Gerät arbeitet. Wer das Gerät ein paar Wochen nicht in Betrieb hatte, wird (vermutlich) ins Handbuch schauen müssen.
Andererseits gilt diese Kritik eher, wenn detailliertere Einstellungen gemacht werden müssen. Denn die grundsätzliche Bedienung kann man durchaus verinnerlichen. Im Track-Menü wählt man eine von zwölf Spuren an. Anschließend wechselt man ins Edit-Menü, um Inhalte zu programmieren. Grün zeigt den laufenden Step, rot programmierte Steps und gelb akzentuierte Steps. Beim Wechsel zu einer neuen Bank klappte aber erst mal gar nichts mehr. Dorian verriet mir dann auf Nachfrage, dass eine „Workspace“-Initialisierung via Drücken von Shift und Performance „On“ beim Hochfahren nötig sei, er aber empfiehlt, mit einer Kopie der ersten Bank bzw. einer „Default Bank“ zu arbeiten.
Sequenzprogrammierung und funktionale Details
Wie programmiert man mit dem Cuisine Sequenzen? Durch Drehen des Knobs kann im Edit-Mode ein anderer Wert eingestellt werden, der auf gedrückte Steps angewendet wird. Werte lassen sich auch zwischen Steps kopieren. Je nach Spurtyp ändert man Noten, Drum Velocities oder Modulationswerte.
Im Test des Floating Knobs Cuisine konnte ich für eine Note den Wert nach längerem Halten des Steps sowohl durch Drehen des Knobs als auch durch Spielen einer anderen Note ändern. Nach etwas längerem Halten eines Steps gelang dies, weil anschließend die Tasten im Stil der Keys-Anzeige aufleuchteten, um Änderungen zu ermöglichen. Diese Methode klappte besser als das Drehen am Knopf, weil ich hierbei auch die neue Note vorhören konnte, beim Drehen des Knopfs hingegen nicht.
Im Keys-Mode kann man die Oktavlage in der unteren Reihe mit den Pads 13 & 14 wechseln. Chromatisch zu spielende Noten und Skalen sind hier ungewohnterweise von oben (Pad 1 = C1) nach unten angeordnet. Mit Shift + Keys kann eine einzelne User-Skala aus maximal acht Noten definiert werden.
Noch ein paar nerdige Details: Shift + Euclid ruft eine Velocity Page auf. Eine Accent-Einstellung kann gegenüber Steps mit reduzierter Velocity die Ausgabe der maximalen Anschlagstärke sichern. Für optionale Änderungen der Gate-Länge (in Note und Modulation Tracks verfügbar) gibt es Settings per Step und solche, die übergeordnet sind. Diese wirken nur sofern die eingestellte Gate-Länge = 0 ist und nicht etwa addierend oder relativ. Via Perform On, Shift und Power On ist es jederzeit möglich, das Gerät auf die Factory-Settings zurückzusetzen.
Performance-Tools des Floating Knobs Cuisine
Dass jeder Track des Floating Knobs Cuisine eigene Patterns bietet und eine individuelle Clock-Einstellung bekommen kann, ermöglicht komplexe rhythmische Sequenzen. Cuisine erlaubt auch das Speichern, Laden und Wechseln zwischen Projekten während einer Performance. Man muss die entsprechende Taste im Bank-Modus so lange halten, bis alle 16 Lichter einmal grün geleuchtet haben. Das hilft in der Praxis, wenn man sich mal kurz „vertippt“ hat – dann passiert nämlich (zum Glück) nichts.
Zwischendurch die Clock-Rate ändern zu können, kann komplexe Veränderungen bewirken. Zu beachten ist aber, dass nach einer Änderung von der Einstellung 1/16 bei laufendem Sequencer das Pattern nicht wieder so zu hören sein wird, wie es einmal klang. Will man eher einen „temporären“ Modus für Verfremdungen und bei Bedarf zum Original zurückkehren, dann greift man besser auf Cuisine’s Live-Loop-Option im Performance-Mode zurück. Hier sind mit temporären Step- oder Note-Repeats vergleichbare Effekte möglich.
Um den Performance-Mode zu aktivieren, bewegt man einen mit einem Feuerzeichen gekennzeichneten Hebel nach unten, so dass eine rote LED angeht.
Eine der besten Funktionen ist der zunächst unscheinbare „Override“-Mode. In einer E-Mail bestätigte mir Entwickler Dorian überraschenderweise, dass dieser „Override“-Mode auch für ihn ein zentrales Feature ist. In diesem Modus kann man nach Drücken des Keys-Buttons im Performance-Mode Noten spielen, welche die Noten einer Sequenz live ersetzen. Das kann sich z. B. so anhören (und ist auch im Video zu sehen):
Auf jedem Step der Sequenz des Floating Knobs Cuisine wird dann eine der neu gespielten Noten gespielt. Hält man mehrere Noten gedrückt, werden diese abwechselnd auf den Steps verwendet! Das gibt mir eine ähnliche Kontrolle über tonale Inhalte meiner Performance wie mit Vermona Melodicer. Nur spielt hier kein Zufalls-Pattern, sondern ich kann es selbst programmieren. Schade, dass ein angeschlossenes MIDI-Keyboard im Test zwar ans Ziel durchgeschleift, aber nicht hierzu oder für Aufnahmen verwendet wurde. So oder so: Die Override-Funktion ist ein echtes Highlight. Ich konnte Cuisines internes Keyboard auch im laufenden Betrieb transponieren, um meine Sequenz beliebige neue Noten spielen zu lassen. Oder mit der Transpose-Funktion auch die bisherige Sequenz transponieren.
Zudem sind natürlich mit den Mute-Groups interessante Performances möglich. Auch das manuelle Starten eines Tracks klappte im Test gut. Der Track spielte dann, solange ich die Taste festhielt.
Video:
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hm – in den positiven Wertungen erscheint mir zu oft das Wort „möglich”.
Ich denke, man muss Floating Knobs Cuisine ausgiebig für den eigenen Workflow testen.
Vielen Dank für den ausführlichen (und ehrlichen) Test.
PS: Man muss auch bedenken, dass es sich um eine kleine Frma handelt und die preislichen Spielräume sicherlich eng sind.
@herw Was genau in der Praxis „möglich“ ist, dürfte stark davon abhängen, wieviel Lernkurve für Dich akzeptabel ist. Ich möchte mir das Teil ohne Display nicht antun.
Dass man den Sequenzer sowohl stand-alone als auch im Eurorack nutzen kann, gefällt mir. Der Preis ist für mich zu nah dran am OXI One und zu weit weg vom Korg SQ-64, da fällt die Entscheidung einfach.
@chardt Ein Sequencer mit CV und Midi auszuwählen ist echt eine Qual… entweder zu teuer oder zuwenig Tracks. Ich habe lange den Markt sondiert und habe mich jetzt schlussendlich für einen Westlicht Performer entschieden.
Auch wenn es kein kommerzielles Produkt ist gibt es ein paar Builder da draussen wo man den Westlicht so um die ca 300 bekommt.
@chardt Absolut präzise eingeordnet. Der Westlicht Performer war mir allerdings vom Handling und vom Workflow zu unintuitiv und der Druckpunkt und die Größe der Taster zu klein.
@[P]-HEAD Ich hatte davor einen crazy 8 und der ist mal frickelig ^^ Ja bei dem Westlicht braucht man optional noch ein Novation Launchpad um performance orientiert besser arbeiten zu können da gebe ich dir Recht aber trotzdem war er für mich die beste Wahl.
@Ashatur Du das hatte ich auch, aber dann hab ich gar nicht mehr durchgeblickt. :-) Und dann wars das mit dem Westlicht.
@herw Danke! Ja, ich habe großen Respekt vor dem was so kleine Entwickler leisten.
Mir fehlt allerdings generell, unabhängig von Cuisine, oft auch mehr „Einfachheit“. Oft scheint es mir, als sei man auf Entwicklerseite fasziniert von Funktionen, die man neu realisieren konnte, doch das „wie“ ist ein wenig zweitrangig, es wird dann eben in noch einem Sondermodus oder via Shift + irgendwas implementiert. Mich würde ein Produkt reizen, bei dem man mit etwas grundsätzlichem Vorwissen auch ohne Manual den Haupt-Workflow verstehen könnte. Ableton Move geht in die Richtung.
So oder so, es gibt immer viele Nuancen, die es bei so einem Gerät zu beachten lohnt und ich bin kein Schwarzweißmaler. Und ein gewisser Rest lässt sich glaube ich auch erst dann beurteilen, wenn man wirklich lange mit einem Gerät arbeitet. Auch daher relativiere ich manchmal meine Aussagen etwas. Gleiches gilt, wenn das Gerät mal ein wenig zu zicken scheint, beim nächsten Mal wieder nicht, und ich nicht ausschliessen kann, dass es mein Fehler war (aber ich frag auch oft beim Hersteller nach, z.B. diesmal im Fall der Erstellung einer neuen Bank in Cuisine). Zudem sind solche Geräte durch viele Firmware-Updates auch nie abschliessend bewertbar.
also für den Preis würde ich andere Sequencer präferieren und das Thema Mobil zueht such nicht… das passt ha auf jeden Eurorack Sequencer zu . Mini Case und Seq rein – fertig ist die Laube
@DasIch&DerEr konnte den Kommentar nicht korrigieren … sollte heißen ‚ und mobil zieht auch nicht….
Ich glaube das Teil ist haptisch und von den Funktionen her super. Hat man sich eingearbeitet kann man damit sehr eigenständig und inspirierend arbeiten. Das Design und der Style gefällt mir übrigens sehr, dafür ein extra Lob.
ich arbeite sehr viel mit Gater und vor allem Chord Trigger.
Ist das bei diesem Gerät möglich, polyfone Chordtrigger auszulösen?
(Also, Akkord wird gehalten, aber NICHT gebrochen sondern rhytmisch getriggert)
mfg
und ganz viele nette Grüße😀
@Viertelnote (ich hab dir geantwortet, aber mein Kommentar steht direkt unten, aber versehentlich nicht als Antwort)
ich hab mich ja im Test eine Art „Zusammenfassung“ geschrieben, direkt geht das wie gesagt nicht. Ich fragte damals auch Dorian von Floating Knobs, er antwortete wie folgt:
As for the chords, Cuisine being a first and foremost a modular sequencer the tracks are monophonic.
But being modular sequencer at its core, you have a few ways for sequencing chords using more than 1 track for the same instrument with various level of flexibility:
1) Simply set more than 1 track on the desired MIDI channel / output of your instrument and sequence each not of the chord on separated track. Pretty straightforward.
2) Set 1 track to be the main one of your instrument, set 1 or more other tracks to be clock by the first one’s trigger events. Now place on the second track the note you want on your chord, those note will be triggered on each trigger of the first one.
3) Using manual play back mode you can manually start and stop 2 or more track of the same instrument so for example if you have 2 track with the same pattern but different note value, if you start them in synch you will get regular straight chord, but if you play them with a slight delay or trill you will then get a trilled chords.
Note: Holding command keys (Tracks, Edit, Keys…) temporarily opens the relevant page, then returns to the previous one upon release, aiding quick parallel sequencing.
Once you got your head around those principles I recommend you dive into the user scale possibilities.