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Test: Fluid Audio FX80 V2, aktive Nahfeldmonitore

Gutes besser gemacht!

17. März 2025
Fluid Audio FX80 V2, aktive Nahfeldmonitore test

Fluid Audio FX80 V2, aktive Nahfeldmonitore

Die Fluid Audio FX80 V2 ist ein aktiver 2-Wege-Studiomonitor mit koaxialer Chassis-Anordnung im unteren Preissegment. Für nur etwas mehr als 200,- Euro pro Lautsprecher bekommt man von Fluid Audio einen sehr erwachsenen Aktivlautsprecher mit anständiger Ausstattung und der klassischen Koaxial-Zyklopen-Optik. Schon im Jahr 2020 habe ich mich in einem Test sehr positiv über die erste Version der FX50 und FX80 geäußert. Nun stehen die Nachfolger in der Version 2 vor mir und ich freue mich darauf herauszufinden, ob die Fluids weiter verbessert wurden.

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Die Ausstattung der Fluid Audio FX80 V2

Mit ihrem 8“-Tiefmitteltöner mit einer Papier-Verbundstoff Membran sind die FX80 V2 ganz schöne Brocken. Dieses 20 cm Chassis wirkt auf eine frontseitige Bassreflexöffnung in Schlitzform, deren Kontur sich nach außen verbreitert, um Verwirbelungen an den Kanten zu vermeiden. So soll die FX80 V2 hinunter bis zu beachtlichen 35 Hz (-2 dB) spielen.

Fluid FX80 V2_fr

Frequenzgang der FX80 V2

Im Zentrum des Bass-Chassis, dort wo eigentlich die Staubschutzmembran sein sollte, finden wir den 1,2 Zoll Hochtöner, der mit seiner Seidenkalotte bis zu 22 kHz erreicht. Die aktive Frequenzweiche trennt die beiden Chassis bei 2.400 Hz, was für solch einen großen Tiefmitteltöner recht hoch ist. Da dieser ebenfalls in einen Waveguide eingebettet ist, will Fluid Audio so die Abstrahlcharakteristik kontrollieren und unerwünschte Bündelungen vermeiden.

Fluid FX80 V2_coax01

Im Lautsprecher arbeiten zwei Class-D-Verstärker: für den Hochtöner mit 50 Watt Leistung und für den Bass mit 60 Watt. So soll der Lautsprecher einen maximalen Schalldruck von 114 dB (SPL bei 1 Meter Entfernung) erreichen.

Fluid FX80 V2_coax02

Über dem Chassis haben wir auf der Vorderseite eine Betriebs-LED, die mit einem unauffälligen Blau die Betriebsbereitschaft und mit der Farbe Rot den Standby-Modus anzeigt. Dieser aktiviert sich automatisch nach 45 Minuten Inaktivität und lässt sich nicht abschalten. Allerdings ist das Abschalten und die Wiederaktivierung nahezu lautlos.

Fluid FX80 V2_logo

Auf der Rückseite finden wir die Verstärkereinheit mit drei Eingängen (unsymmetrisch RCA, symmetrisch XLR & TRS), einen fein gerasterten Volume-Regler und ein Mäuseklavier, also ein Panel mit insgesamt 8 DIP-Schaltern für die Anpassung an den Raum.

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Fluid FX80 V2_dip

Je nach DIP-Schalterposition können wir folgende Einstellungen vornehmen:

  • HF Shelf passt die Höhen ab 7 kHz an (0 dB, +1 dB, -1 dB, -2 dB)
  • Midrange Trim ist eine Mittenapassung bei 1,5 kHz (0 dB, +1 dB, -1 dB, -2 dB)
  • Acoustic Space ist eine Bassabsenkung für die wandnahe Aufstellung (0 dB, -1 dB, -2 dB, -4 dB)
  • Low Freq Cutoff ist ein High Pass Filter mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oktave mit den Werten Flat, 60 Hz, 80 Hz und 100 Hz

Natürlich ist das Einstellen der Filter per Mäuseklavier etwas fummelig, aber für einen 200,- Euro Monitor hat man hier schon viele Einstellungsmöglichkeiten für die Anpassung ans Studio.

Fluid FX80 V2_connect

Unter den Filtern finden wir noch den Anschluss für ein Kaltegerätekabel und einen Power-Schalter.
Übrigens hält sich Fluid Audio nicht an die Unart, bei günstigen Monitoren nur einen Speaker mit einer Verstärkerelektronik auszustatten, sondern man spendiert jedem Lautsprecher einen vollwertigen Amp.

Das Gehäuse der Fluid Audio FX80V2 besteht aus MDF (mitteldichte Holzfaserplatte), die mit schwarzem Vinyl furniert wurde. Es weist die Abmessungen 34 x 25,4 x 29,5 cm (Höhe x Breite x Tiefe) auf und auf der Waage bringt es jeder Lautsprecher auf immerhin 7,8 kg.

Fluid FX80 V2_connect2

Besonders stolz ist man auf die Frontplatte, die mit ihrem akustisch optimierten Design sehr organisch wirkt und dazu noch ohne sichtbare Schrauben auskommt. Für die Aufstellung befinden sich je vier kleine Gummifüße in der Verpackung und dazu gibt es noch je zwei Schraubengewinde auf der Rückseite, die eine Wandmontage ermöglichen: sehr erfreulich.

Die Verarbeitung der Fluid Audio FX 80 V2

Die Fluid Audio Lautsprecher sind gemessen an ihrer Preisklasse sehr anständig verarbeitet. So macht das Chassis mit seinem zentralen Hochtöner einen sehr wertigen Eindruck und es finden sich am Gehäuse keine scharfen Kanten. Natürlich sind die Spaltmaße nicht auf den millionstel Millimeter exakt, aber das passt schon alles sehr gut. Dazu sind die Buchsen auf der Rückseite verschraubt und alle Fräsungen sind sauber gearbeitet. Einzig eine Verriegelung für den XLR-Eingang fehlt, was aber typisch in dieser Preisklasse ist.

Fluid FX80 V2_quality

In der Verpackung befindet sich neben den Gummiklebepads noch ein englischsprachiges Handbüchlein, das die Funktionen beschreibt und Empfehlungen für die Aufstellung gibt.

Was ist neu im Vergleich zur ersten Generation?

Bei dieser Frage haben sich selbst die Marketingexperten von Fluid Audio schwergetan. Faktisch hat man nur den Frequenzgang begradigt, indem man im Signal einige EQ Biquad Filter eingesetzt hat. Dies sind sogenannte rekursiven lineare Filter die, vereinfacht ausgedrückt, einen Frequenz-Peak mit einem ebenso geformten negativen Element überlagern und so eine Begradigung ermöglichen.

Ansonsten hat man die Beschriftung auf der Verstärkereinheit vergrößert, um eine bessere Ablesbarkeit zu erreichen. Ach ja: und die Speaker sind um je 50,- Euro günstiger geworden.

Die Fluid Audio FX80 V2 in der Praxis

Bei den wenigen Änderungen im Vergleich zur ersten Generation der FX80 erwartet man auch wenig klangliche Änderung und tatsächlich hat die Fluid ihren Charakter behalten. Sie scheint nur ein wenig neutraler und offener zu spielen.

Fluid FX80 V2_onstand

Nach wie vor überzeugt die Fluid Audio FX 80 V2 mit ihrem völlig vom Gehäuse losgelösten Klang und die sehr gute räumliche Abbildung. Dabei ist sie sehr unkritisch in Sachen Platzierung mit einem breiten Sweetspot, der auch mehreren Hörern gleichzeitig einen guten Höreindruck gibt.

Die Höhen funktionieren gut, wenn auch hier der Rotstift spürbar wird. Verglichen mit einigen Mitbewerbern fehlt es der FX 80 V2 etwas an Schnelligkeit und Esprit und auch am unteren Ende des Frequenzspektrums würde man sich etwas mehr Knackigkeit wünschen.

Trotz dieser Kritikpunkte muss man einfach die Kirche im Dorf lassen. Gerade im unteren Preissegment überzeugen die Fluids mit Ihrer Ausgewogenheit und ihrer tollen, punktgenauen Abbildung.

Fluid FX80 V2_studio

Trotz des 8“ großen Tiefmitteltöners darf man keine Bassgewitter erwarten, aber auch hier stimmt das Gesamtbild. Ohne direkten Vergleich fehlt nichts. Erst beim Umschalten zu deutlich teureren Monitoren merkt man, dass es an Feindynamik und Auflösung fehlt. Das darf man aber bei Fluid Audio als großes Kompliment werten.

Fluid FX80 V2_monitors

Auch neben einer Dynaudio Core 5 und einer PSI A14 macht die FX80 eine gute Figur

Als Anhörtipp darf ich hier den Titel „Kanskje“ der Norwegerin Kari Bremnes (Album Det vi har, 2017) empfehlen. Vielleicht könnte das Gesamterleben mit der FX80 V2 noch etwas dynamischer und lebendiger sein und trotzdem muss man hier unweigerlich an verschneite Fjorde und nebelige Landschaften denken. Die Stimme zentral und einen Hauch zu breit, aber mit genügend Details trennt die Fluid sauber zwischen der Interpretin und den atmosphärischen Synthies der „high endigen“ Produktion.

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Die Mitbewerber der Fluid Audio FX 80 V2

Die Preisklasse von 180,- bis 230,- Euro ist dicht gedrängt, denn viele Studioeinsteiger bedienen sich in diesem Segment und so bekommt man hier schon wahnsinnig viel Lautsprecher fürs Budget. Allen voran der All-Time-Bestseller von KRK mit der Rokit RP7 in der 5ten Generation, aber auch illustre Namen, wie die ADAM Audio T7V, Yamaha HS 7, Mackie CR5 BT und auch die technisch verwandte Tannoy Gold 5.

Vergleichstest_Tannoy_Yamaha

All diese Lautsprecher darf man mit gutem Gewissen kaufen und wird sicher nicht enttäuscht werden.
Ob es nun die Ausgewogenheit der KRK, die Feinsinnigkeit der ADAM oder einfach nur die coole weiße Bassmembran der Yamaha ist: Hier findet jeder seinen Lieblingsmonitor! Und mit der Fluid Audio FX 80 V2 hat gibt es in dieser Preisklasse ein besonders empfehlenswertes Exemplar ohne echte Schwächen.

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Fazit

Die Fluid Audio FX 80 V2 ist eine Perle im 200-Euro-Preissegment. Sehr anständig verarbeitet und mit mannigfaltigen Einstellmöglichkeiten ausgestattet, bekommt man bei Fluid Audio einen erwachsenen Studiomonitor der Einstiegsklasse geboten. Dabei überzeugt die koaxiale Konstruktion mit hoher Ausgewogenheit und einer sehr guten räumlichen Abbildung. Die Summe der vielen positiven Eigenschaften und das Fehlen von echten Schwächen machen die zweite Version der Fluid Audio FX80 zu einer sehr guten Empfehlung!

Plus

  • sehr ausgewogener neutraler Klang
  • sehr gute räumliche Abbildung
  • viele Klangeinstellungen
  • sehr gut verarbeitet
  • günstiger als der Vorgänger

Minus

  • Mäuseklavier immer noch fummelig zu bedienen

Preis

  • 209,- Euro (Stückpreis)
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Fluid Audio FX80 V2 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar
Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Was ich nicht verstehe ist die Diskrepanz beim Frequenzgang. 35Hz bei -2dB (Text) wäre beachtlich, die Grafik verstehe ich so, dass das eher -20dB bei dieser unteren angegebenen Grenzfrequenz sind, also kurz vor nicht mehr vorhanden.

    • Profilbild
      Nescio

      @Tai Das sind in der Tat widersprüchliche Informationen. Auch die Produktseite von Fluid Audio enthält diese inkonsistenten Angaben (Frequenzgangdiagramm vs. ausgewiesener Übertragungsbereich).

  2. Profilbild
    Numitron AHU

    wow!
    brauche eh günstige 8 zöller..
    dachte an die Tannoy reveal 8.
    aber die wirken noch interessanter!

    • Profilbild
      ollo AHU

      @Numitron Die Presonus Eris 8 sind in dem Preissegment ansonsten auch immer noch eine gute Empfehlung.

      • Profilbild
        Numitron AHU

        @ollo hab die 3.5bt
        sind cool für den Preis.
        ja, mit den presonus halt fast 500€ für 2.. statt 400€.
        aber ich schaue sie mir Mal Anm
        danke!

  3. Profilbild
    Filterpad AHU

    Mich würde der abstehende Hochtöner etwas nerven bezüglich Optik und (anscheinend denken wenige ganz praktisch) was die Reinigung betrifft. Ich weiß, sollte man tunlichst vermeiden. Aber es ist einfach nach einer gewissen Zeit unvermeidbar. Ganz vorsichtig natürlich. Aber in diesem Spalt, gerade in wandnähe, etwas fummelig meiner Ansicht nach. Ansonsten hätte ich diese Boxen gerne zu meiner Anfangszeit gehabt. Vom Preis,-Leistungsverhältniss scheinen sie in Ordnung zu sein im Verhältnis zu vielleicht dem einen oder anderen Mitbewerber.

  4. Profilbild
    smoo

    Ein Vergleich zu den Presonus Eris Pro 8 oder 6 wärw super. Sie sehen fast gleich aus und sind inzwischen viel günstiger. Meine Eris Pro 6 machen neben den KSDigital A200 mk2 eine erstaunlich gute Figur, nach einer langen Suche – weil neben den KS Digital alle anderen untergingen.

  5. Profilbild
    smoo

    Ein Vergleich zu den Presonus Eris Pro 8 oder 6 wäre super. Sie sehen fast gleich aus und sind inzwischen viel günstiger. Meine Eris Pro 6 machen neben den KSDigital A200 mk2 eine erstaunlich gute Figur, nach einer langen Suche – weil neben den KS Digital alle anderen untergingen.

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