ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Focusrite Control 2802, Analog Mischpult

Ein guter DAW-Kontrolleur kontrolliert nicht nur das digitale Abteil

21. Oktober 2013

Es ist nicht zu leugnen, dass die Bedienung einer Digital-Audio-Workstation mit Maus und Tastatur mit steigender Projektgröße überproportional verworrener wird. Da helfen auch keine doppelten Monitore oder Beamer mehr. Die schöpferische Spontaneität gerät ins Hintertreffen. Die Computermaus wollte immer eher ein Grafik- oder Zeigegerät sein und kein Musikinstrument, obwohl sie es hier und da als Controller für Echtzeitanwendungen versucht hat. So betrachtet muss sich jeder, der mit einem Computer Musik macht, früher oder später die Frage nach einer geeigneteren Bedieneinheit stellen. Der Markt ist in den letzten Jahren geradezu explodiert. Die Zeiten, in denen der musikkonservierende Mensch dachte, er könne auf Mischpulte verzichten, scheinen gezählt. Seit einiger Zeit gibt es Controller mit nur einem Fader und ein paar Schaltern bis hin zu großen, digitalen Konsolen, die die klassischen Großmischpulte nach und nach ersetzten. Sie sind im Grunde auch nur noch Controller.

1337354062-control2802-3quarter-sm

ANZEIGE
ANZEIGE

Das Focusrite Control 2802 ist sowohl Controller als auch Mischpult und preislich eher in der gehobenen Mittelklasse anzusiedeln. Das Gerät verspricht, eine schicke Lösung für kleine Projektstudios zu bieten. Es handelt sich um einen DAW-Controller mit insgesamt 28 Eingängen und Bus-Kompressor von einem nicht gerade unbedeutenden, wenn nicht sogar high-endigen Hersteller – das liest sich beeindruckend. Focusrite wurde 1985 von Rupert Neve gegründet. Einer der ersten Aufträge war, die Air Studios von George Martin mit einem neuen Mischpult auszustatten. Der technische Fokus lag vor allem auf dem Design kompromissloser Mikrofonvorverstärker und EQs. Auf dieser schaltungstechnischen Grundlage beruhen alle folgenden Entwicklungen wie die der ISA-Serie beispielsweise und eben auch die des 2802.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    solitud

    Mit dem analogen EQ ließen sich wunderbar die Bässe und Höhen anheben
    Auch wenn man die Bässe herausdreht, was sich für ein Klavier im Bandgefüge oft anbietet, klingt es immer noch sehr lebendig.
    Wovon redet der Autor? Das 2802 besitzt keinen EQ!

    • Profilbild
      m.muenster AHU

      @solitud Uups, wie peinlich. Tut mir leid, da sind 3,5 Sätze im falschen Artikel gelandet, ansonsten aber vollkommen zutreffend.

      Danke für den Hinweis!

  2. Profilbild
    solitud

    „Treibermurks oder Inkompatibilitäten sind mir keine begegnet.“

    Mir leider schon. Die Controller Funktion ist im Zusammenhang mit Logic9/X kaum zu verwenden. Die Konsole wird dann mit Midinoten geradezu bombardiert, was letzendlich in der Regel zum Absturz der Konsole führt.
    Unter Cubase funktioniert es aber sehr gut.

      • Profilbild
        solitud

        @m.muenster Das habe ich nicht getestet. Ich habe das 2802 an mehreren Macs/Daws ausprobiert um auszuschliessen, dass es sich um ein Hardwareproblem handelt. Mit Cubase hat es funktioniert, mit Logic 9 und X auf zwei Macs nicht. Der deutsche Support meint allerdings er könne den Fehler nicht nachvollziehen, daher wird es wohl auch keinen Fix geben.
        Schade, ich dachte die Konsole könnte meine alte MackieControl ersetzen, deren gewaltigen Funktionsumfang ich nie benötigt habe. Nachträglich wäre das aber auch so keine besonders gute Idee gewesen, die 2802 hat für mich noch weitere Haken:
        Die Namen der Kanäle werden extrem gekürzt angezeigt, das kommt durch das uralte HUI Protokoll.
        Die Anzeige der Kanalnamen in 2 Reihen im rechten Controllerbereich ist ein Kompromiss und nicht besonders übersichtlich.
        Betrieb über einen Router mit DHCP hat bei mir nicht stabil funktioniert.
        Mein Fazit: als Mischpult klasse, als Controller (Logic) unbrauchbar.

  3. Profilbild
    IUnknown

    So betrachtet muss sich jeder, der mit einem Computer Musik macht, früher oder später die Frage nach einer geeigneteren Bedieneinheit stellen.

    Bei mir ist der schnellste und präziseste Weg vom Hirn in die DAW immernoch die Maus. Und das wird sie auch bleiben, drum habe ich all meine MIDI Controller schon vor langer Zeit entsorgt :-)

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X